Ein Wiedersehen nach zwei Jahren
Die Bürgermeister der Partnerstädte Abbiategrasso, Langres und Ellwangen haben sich nach langer Zwangspause zum ersten Mal wieder getroffen
LANGRES/ELLWANGEN (ij) - Zum ersten Mal nach zwei Jahren haben sich wieder die Bürgermeister der Partnerstädte Abbiategrasso, Langres und Ellwangen getroffen. Auf Einladung der Langreser Bürgermeisterin Anne Cardinal kamen in Langres Cesare Nai aus Abbiategrasso, Marco Marelli aus Morimondo, sowie Michael Dambacher und Volker Grab aus Ellwangen zu einem informellen Austausch zusammen.
Dabei waren auch Roberto Albetti, der ehemalige Bürgermeister und jetzige zweite Bürgermeister von Abbiategrasso, sowie die Partnerschaftsbeauftragten Chantal Andriot, Valter Bertani und der Ellwanger Kulturamtsleiter Dr. Anselm Grupp. Das Treffen diente auch einem ersten Kennenlernen, da Anne Cardinal während der Pandemie im Juni 2020 zur Bürgermeisterin in Langres gewählt worden war und auch Michael Dambacher, durch die
Pandemie bedingt, bisher noch keine Möglichkeit hatte, die französische Partnerstadt zu besuchen.
Ein anderes Thema war das bevorstehende Jubiläum des Dreierbunds Ellwangen, Abbiategrasso und Langres, der nächstes Jahr 30 Jahre alt wird. Aus diesem Grund stand der Besuch derjenigen Orte auf dem Programm, welche für die historische Verbindung der drei Städte stehen: So besuchte die Delegation die Kathedrale der Bischofsstadt Langres, deren Bischöfe Hariolf und Erlolf im Jahr 764 das Kloster Ellwangen gründeten. Sehenswert war auch die nahegelegene Kirche Saint Geosmes, in welcher bis heute ebenfalls die Pferdeheiligen Meleusippus, Speusippus und Eleusippus verehrt werden und die in der Kirche mehrfach dargestellt sind. Auch führte der Besuch in die vor kurzem renovierte Krypta, in der die Gebeine der Märtyrer lange Zeit aufbewahrt wurden. Am Sonntag führte der letzte Programmpunkt schließlich zur ehemaligen Zisterzienserabtei Morimond, von der die Gründung des Klosters Morimondo bei Abbiategrasso ausging.
Doch ging der Blick nicht nur zurück. Bei einem Gespräch wurde auch über die Fortsetzung der partnerschaftlichen Aktivitäten diskutiert. Unstrittig war hierbei die Fortsetzung und Förderung der Austauschbegegnungen unter den Jugendlichen der drei Städte, die durch die Pandemie zum Erliegen gekommen sind. Ellwangens OB Michael Dambacher hob sie als die Basis zukünftiger Begegnungen hervor, erklärte aber auch, dass für eine erfolgreiche Fortsetzung der Städtepartnerschaften neue Zielsetzungen notwendig seien. „Es gibt viele Themenfelder, wie die Mobilität oder den Klimaschutz, die uns gemeinsam betreffen und bei denen wir von den Erfahrungen der anderen Partner profitieren können“, ergänzte Bürgermeister Volker Grab.
Mit einem Empfang im großen Saal des Langreser Rathauses, an dem auch zahlreiche Langreser teilnahmen, die sich in der Vergangenheit für die Partnerschaft engagiert haben, endete das offizielle Programm.