Deutschland und EU-Partner werfen Russland vor Wahl Cyberangriffe vor
BRÜSSEL (dpa) - Die EU wirft Russland kurz vor der Bundestagswahl gezielte Cyberangriffe vor und will zusätzliche Sanktionen prüfen. Die bösartigen Aktivitäten richteten sich gegen zahlreiche Abgeordnete, Regierungsbeamte, Politiker sowie Vertreter der Presse und der Zivilgesellschaft in der EU, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Erklärung der 27 Mitgliedstaaten. Ziel der Angreifer sei es, demokratische Institutionen und Abläufe zu schädigen. Wegen der Kampagne mit dem Namen „Ghostwriter“hatte die Bundesregierung bereits Anfang des Monats Vorwürfe gegen die Regierung in Moskau erhoben. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte damals, der Bundesregierung lägen „verlässliche Erkenntnisse vor, aufgrund derer die Ghostwriter-Aktivitäten Cyberakteuren des russischen Staates und konkret dem russischen Militärgeheimdienst GRU zugeordnet werden können“.
Deutschland hat seit 2018 Kriegswaffen für mehr als 4,5 Milliarden Euro exportiert
BERLIN (AFP) - Deutschland hat in der zurückliegenden Legislaturperiode Kriegswaffen im Wert von mehr als 4,5 Milliarden Euro exportiert. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor. Die Angaben für die Hauptempfängerländer sind jedoch unvollständig, da die Daten teilweise als Verschlusssache eingestuft wurden. Ein Hauptempfängerland von Kriegswaffen war demnach Ägypten mit einem Volumen von 1081 Millionen Euro. In die Türkei gingen allein 2018 Kriegswaffen im Wert von 242 Millionen Euro, für die übrigen Jahre wurden keine Angaben veröffentlicht.
Zahl der Asylanträge in der EU steigt im zweiten Quartal deutlich
LUXEMBURG (dpa) - Nach einem coronabedingten Einbruch im 2020 hat sich die Zahl der Asylanträge in der EU zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Insgesamt seien im zweiten Quartal dieses Jahres 103 895 Erstanträge in den EU-Staaten gestellt worden, teilte die EU-Statistikbehörde Eurostat jetzt mit. Dies sei ein Zuwachs um 115 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und ein Plus von neun Prozent im Vergleich zum vorangegangen Quartal.
Nordkorea nennt Vorschlag zu Kriegsende-Erklärung gute Idee
SEOUL (dpa) - Das kommunistische Nordkorea ist zur Wiederaufnahme von Gesprächen mit Südkorea unter bestimmten Bedingungen bereit. Die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jongun, Kim Yo-jong, nannte den erneuten Vorstoß des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in, ein formales Ende des Koreakrieges (1950-53) zu erklären, eine „interessante und vortreffliche Idee“. Falls Südkorea seine feindselige Haltung ablege, könne Pjöngjang „konstruktive Diskussionen“über die Entwicklung der Beziehungen führen.