„Haufen wild gewordener Quertreiber“
Querdenken ist erlaubt. Nur, was ist Querdenken? Zunächst einmal fängt Querdenken mit Denken an. Man denkt über Bestimmungen, Verordnungen und Vorschriften nach. Wenn man dann zu dem Schluss kommt, dass man mit dem einen oder anderen nicht einverstanden ist, denkt man weiter. Man denkt darüber nach, ob es nicht andere, alternative Lösungen gibt und macht entsprechende Vorschläge an die zuständigen Gremien, Behörden, etc. Was man aber bei den selbst ernannten Querdenkern beobachten kann, ist, dass sie nach dem ersten Denken aufhören zu denken und sich lieber irgendwelchen dumpfen Parolen anschließen und alles in Bausch und Bogen ablehnen und das kann dann in solch traurigen „Höhepunkten“wie Idar-Oberstein enden. Diese Leute sind keine Querdenker sondern ein Haufen wild gewordener, zunehmend militanter und gewaltbereiter Quertreiber. Liebe echte Querdenker, hört nicht auf, quer zu denken. Rüdiger Neber,
Die Corona-Krise ist zweifellos die größte gesellschaftliche Krise seit dem 2. Weltkrieg. Und ein Merkmal jeder Krise ist es, Ängste im Menschen wachzurufen. Welcher Art diese Ängste sind, das hängt sehr davon ab, wie jeder Einzelne strukturiert ist. Naheliegend bei Corona ist natürlich die Angst vor dem Verlust der Gesundheit oder gar vor dem Sterben. Vor allem in einer Gesellschaft wie der unseren, wo der Tod ein schieres Tabuthema ist. Es gibt aber auch Menschen, bei denen ganz andere Ängste getriggert werden. Die Angst etwa, seine Freiheit zu verlieren oder nicht mehr selbstbestimmt leben zu können.
Welche Angst ist denn nun in den Augen der Meinungsmacher legitim? Mir scheint fast, dass wir alle nur und ausschließlich Angst davor haben sollten, uns mit dem Virus anzustecken. Und was geschieht mit all den anderen Ängsten? Die wollen und sollten im gleichen Maß (und ohne
Bewertung) gesehen und gehört werden. Zumindest war dies in der Vergangenheit der Fall.
Nun aber muss, wer nicht um Gesundheit oder Leben fürchtet, stattdessen Angst haben, von der Gesellschaft diffamiert und ausgegrenzt zu werden. Ist es schon soweit, dass wir alternative Medizin, Spiritualität und das Bemühen, ein Problem von möglichst vielen Seiten beleuchten zu wollen als „staatsfeindlich“bezeichnen?
Ich halte Ihren Artikel für sehr bedenklich. Er treibt einmal mehr einen Keil durch unsere Gesellschaft, mitten durch Freundeskreise, Ehen und Familien. Lasst uns doch bitte wieder dahin zurückkommen, dass Ansichten hinterfragt werden „dürfen“, gleich ob sie die Wissenschaft betreffen, den Glauben oder die Gesundheit. Nur da, wo dies nicht mehr erlaubt wird, entstehen Mythen. Martina Ehrle,
Wir Deutsche sind ja bekannt für unsere Gründlichkeit, heißt – wenn wir was machen, dann machen wir's auch gründlich. Jeder „Klardenker“hat verstanden, dass mit unserem Klima was schiefläuft und wir dringend handeln müssen.
Mit den anfallenden Kosten, ist es wie mit der Bettdecke. Wenn man oben zieht, wird's unten kürzer. Insofern klar, dass die allseits umjubelte CO2-Bepreisungsorgie Auswirkung hat auf unsere Energiekosten. Oder hat wirklich jemand geglaubt, er kann mehr Klimaschutz haben, ohne dass wir alle dafür zahlen werden – und zwar kräftig?
Nun, wir haben das alles für richtig erachtet und jetzt ziehen wir das auch durch. Aber ein Schatten liegt doch über dem Ganzen. Was ist, wenn wir Strom- und Gaspreise dann kräftig erhöht haben, alle die teureren E-Autos fahren, weniger Fleisch essen, weniger in Urlaub fliegen, unsere Wirtschaft geschwächt am Boden liegt, usw. - und dann der Rest der Welt nicht mit macht?
Das wird nicht so sein, sagen die Klimafans in Politik und Medien. Aber sind wir nicht vor kurzem praktisch aus der Atomenergie ausgestiegen und der Rest der Welt baut trotzdem kräftig weiter neue AKW‘s und ist es mit unserem Vorhaben Kohleausstieg nicht bereits jetzt genau schon wieder genauso?
Die Politik gaukelt uns vor, wenn wir nur alle Klimamaßnahmen brav umsetzen, dann werden wir keine Katastrophenfluten mehr haben? Natürlich doch - wenn der Rest der Welt nicht mitmacht.
Insofern wird mir gerade viel zu wenig erklärt, wie wir China, USA und Co. dazu bringen wollen, unserem steinigen und gefährlichen Weg zu folgen. Die Welt muss mitmachen, denn sonst klappt das nicht. Werner J. Graf,
War bisher glücklich, wer moderat mit Gas heizte, der wird nun sein blaues Wunder erleben. Waren die Gaspreise bisher moderat, explodieren sie im Augenblick? Warum? Allerdings erst nächstes Jahr – zur Jahresabrechnung ersichtlich.
Was beim Benzin an der Tankstelle zu sehen ist, kommt – verzögert – auf alle Verbraucher zu! Beim Strom nebenbei natürlich auch.
Dann ist nur wohlwollend zu hoffen, dass auch unser „Regionalanbieter“nicht allzu „gewinnmaximiert“arbeitet, sondern an seine Bürger und Bewohner denkt, Viele werden bei der Gasabrechnung nach kommendem Winter sehr große Augen machen.
Sascha Munding,