Werke aus fünf Jahrzehnten
Der Galerist Ewald Schrade stellt 100 Werke von ihm betreuter Künstler im Schloss Mochental aus
MOCHENTAL (kö) - Breit gefächert ist die aktuelle Ausstellung „Schlaglichter aus fünf Jahrzehnten Galeriearbeit“, die Galerist Ewald Schrade zu einem 50-jährigen Galeriejubiläum und zu seinem 80. Geburtstag auf 2 800 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Schloss Mochental zeigt. Werke von 100 Künstlern, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die Schrade in seinem Galerieleben betreut hat, sind bis zum 19. Dezember 2021 zu sehen.
Große Namen sind vertreten wie Erich Heckel, Georg Meistermann, Walter Stöhrer. Mit Shmuel Shapiro schaffte Schrade die Verbindung in die amerikanische Kunstszene. Marion Eichmann mit Collagen von Fundstücken und bunten Papierstreifen hat sich in den letzten Jahren einen Namen in der Kunstszene geschaffen. An Miro haben sie zwei Betrachterinnen erinnert. Aufsehen erregt hat vor Jahren H.A. Schult mit seinen Müllmännern, zusammengebaut aus Weggeworfenem. Einige von ihnen stehen jetzt im Hubertussaal des Schlosses.
Die Skulpturen von Dietrich Klinge sind immer wieder gern gesehen bei Ausstellungen, sie lassen dem Betrachter viel Raum für persönliche Deutungen. Das gilt fast noch mehr für die Plastiken von Willi Siber, einem guten Freund und Weggefährten des Galeristen. Immer wieder wird von Schrade in Kooperation mit der Stadt Ehingen ein Preis verliehen, der ein Arbeitsstipendium in Mochental beinhaltet. Einer der Preisträger war Christopher Lehmpfuhl, dessen reliefartiger pastöser
Farbauftrag seiner Arbeiten zu wunderschönen Landschaftsbildern führt. Der letzte dieser Preisträger war Xianwei Zhu, der in seinen Werken eine Schnittstelle zwischen chinesischer Kalligrafie und deutscher Romantik gefunden hat. Sein Bild von Schloss Mochental war Titel der Einladung zum Festakt des Galeriejubiläums.
Die Jubiläumsausstellung auf Schloss Mochental ist geöffnet: Di. bis Sa. 13-17 Uhr, So. und Feiertage 11-17 Uhr.