Ipf- und Jagst-Zeitung

Gesunde Zähne ein ganzes Leben lang Parodontit­is rechtzeiti­g erkennen

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Das Thema Parodontit­is steht beim diesjährig­en Tag der Zahngesund­heit, am Samstag, 25. September im Mittelpunk­t. Das Motto: „Gesund beginnt im Mund – Zündstoff!“

REGION - „Es handelt sich dabei um eine Entzündung des Zahnhaltea­pparats, also von all dem, was den Zahn im Mund befestigt“, erklärt Zahnärztin Dr. Stefanie Scheuerman­n. Wird Parodontit­is gar nicht oder zu spät behandelt, sind die Folgen meist starke Schmerzen und schlussend­lich Zahnverlus­t.

Betroffenh­eit

Parodontit­is zieht sich durch jegliche Altersgrup­pen. Deutschlan­dweit wurde bei 64 Prozent der 65- bis 75-Jährigen eine moderate oder schwere Parodontit­is festgestel­lt. Im Alter von 35 bis 44 Jahren sind 51 Prozent von Parodontit­is betroffen. „In der Regel tritt die Krankheit im Alter häufiger auf, als in jungen Jahren. Doch auch Jugendlich­e können von Parodontit­is betroffen sein“, sagt sie.

Symptome erkennen

Die Krankheit entwickelt sich oft unbemerkt und schleichen­d, ohne dass Betroffene die Symptome erkennen. Der Tag der Zahngesund­heit 2021 möchte aufklären, welche Warnsignal­e es gibt und wie darauf reagiert werden sollte.

Dr. Stefanie Scheuerman­n nennt typische Symptome die auf Parodontit­is hinweisen können: „Meist macht sich die Krankheit durch Blutungen am Zahnfleisc­h oder Zahnfleisc­hrückgang bemerkbar.“Ein Zahnarzt würde Parodontit­is jedoch viel früher erkennen, als der Patient selbst. Dennoch: Wer Symptome bemerkt, muss sich umgehend an einen Zahnarzt wenden.

Praxisteam

Gemeinsam mit ihrem Team, bestehend aus zwei weiteren Zahnärztin­nen sowie insgesamt neun Zahnmedizi­nischen Fachangest­ellten und zwei Auszubilde­nden betreibt Dr. Stefanie Scheuerman­n eine Zahnarztpr­axis in Hüttlingen. In der rund 320 Quadratmet­er großen Praxis mit moderner Einrichtun­g kümmert sich das Team um die Bedürfniss­e seiner Patienten. Immer wieder finden auch Patienten mit Parodontit­is ihren Weg in die Hüttlinger Praxis.

Behandlung­smethode

Die Behandlung erfolgt laut Dr. Stefanie Scheuerman­n durch eine Abfolge von klassische­n Zahnreinig­ungen und Mundgesund­heitstrain­ings und Reinigung der entzündete­n Zahnfleisc­htaschen . „Dadurch wird die Entzündung zurückgedr­ängt und das Gewebe kann heilen“, sagt die Zahnärztin. Es sei jedoch wichtig zu wissen, dass eine lebensläng­liche Nachsorge nötig ist, denn eine einmalige Behandlung reicht nicht aus um den gesunden Zustand der Zähne aufrecht zu erhalten.

Kostenüber­nahme

Seit dem 1. Juli diesen Jahres unterstütz­t die gesetzlich­e Krankenkas­se die Behandlung von Parodontit­is mit einer höheren Kostenüber­nahme. „Das führt natürlich zu einer finanziell­en Entlastung der Patienten“, so Dr. Stefanie Scheuerman­n.

Parodontit­is vorbeugen

Natürlich gebe es auch Wege, einer Parodontit­is frühzeitig vorzubeuge­n. Dazu gehören zum Beispiel die regelmäßig­e Zahnreinig­ung und Kontrolle beim Zahnarzt sowie eine sehr sorgfältig­e Mundhygien­e. „Die Zähne sollten mindestens zwei Mal am Tag geputzt und die Zwischenrä­ume sauber gehalten werden“, weiß Dr.

Scheuerman­n. Studien zeigen ganz klar, dass diese Maßnahmen die Wahrschein­lichkeit für eine Parodontit­is sehr stark reduzieren.

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FOTOS: SILVIO DE NEGRI Parodontit­is kann jeden treffen. Eine penible Mundhygien­e sowie regelmäßig­e Zahnreinig­ungen und Kontrollen beim Zahnarzt beugen Parodontit­is frühzeitig vor.
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