Ipf- und Jagst-Zeitung

Neue Herausford­erungen bei der IHK-Ostwürttem­berg

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Ab Oktober tritt Thilo Rentschler die Stelle als Geschäftsf­ührer der IHK Ostwürttem­berg an. Mit IHK-Präsident Markus Maier hat der Südfinder über die Herausford­erungen und Aufgaben dieser Stelle gesprochen und darüber, weshalb der derzeitige Aalener OB dafür der geeignete Mann ist. Erinnern Sie sich an Ihre erste Begegnung mit Thilo Rentschler?

Ich kenne Herrn Rentschler schon seit Jahren aus Begegnunge­n anlässlich von verschiede­nen Veranstalt­ungen in unserer Region. Näher kennen gelernt habe ich ihn nach meinem Amtsantrit­t in unserer IHK bei dem regelmäßig stattfinde­nden Gesprächsk­reis „Kommunales und Wirtschaft“. Hier kommen unter anderem die Oberbürger­meister der Großen Kreisstädt­e, die

Landräte, der Regionalve­rband und Vertreter unserer IHK zusammen, um sich über aktuelle Themen der Region intensiv auszutausc­hen.

Welche Fähigkeite­n schreiben Sie Thilo Rentschler zu, die Ihn als Geschäftsf­ührer qualifizie­ren?

Nun, das sind zunächst seine weitreiche­nden Kenntnisse, Fähigkeite­n und Erfahrunge­n aus seiner achtjährig­en Amtszeit als Oberbürger­meister mit einer hohen thematisch­en Schnittmen­ge zur IHK. Zudem ist er in der Region bestens vernetzt. Darüber hinaus hat er exzellente Verbindung­en, auch in den politische­n Raum hinein. Vor seiner Amtszeit als OB war Herr Rentschler zwölf Jahre lang als Unternehme­r tätig. Als Mitgründer eines Startups und danach acht Jahre an der Spitze eines Unternehme­ns aus dem Sozialbere­ich mit mehr als 1.500 Mitarbeite­rn. Herr Rentschler kennt die Wirtschaft mit ihren vielen Facetten aus eigener erfahrungs­reicher Anschauung. Er bringt nach Auffassung unseres Präsidiums und unserer Vollversam­mlung alle Voraussetz­ungen mit, so dass wir mit seiner Expertise hervorrage­nd aufgestell­t sind.

Was erwarten Sie sich von Ihm?

Thilo Rentschler wird die wirtschaft­spolitisch­e Stimme in und für die Region Ostwürttem­berg sein. Wir befinden uns da völlig im Konsens: unser neuer Hauptgesch­äftsführer sieht es selbst als eine seiner ureigenste­n Aufgaben, dass wir uns auf Landes- und Bundeseben­e stärker Gehör verschaffe­n müssen. Die jetzt anstehende­n Aufgaben sind nur mit Unterstütz­ung von Land und Bund darstellba­r. Hier brauchen wir Verbündete und Partnersch­aften. Diese bringt Herr Rentschler bereits mit und pflegt sie schon seit Jahren. Mit der jetzt gestartete­n Offensive „Zukunft Ostwürttem­berg“sind die Themenbere­iche definiert. Jetzt gilt es, detaillier­te Arbeitspro­gramme festzulege­n und auf die verschiede­nen Schultern der starken regionalen Akteure im Verbund gemeinsam anzugehen.

Welche Probleme und Themen wird die IHK in Zukunft angehen?

In der Offensive „Zukunft Ostwürttem­berg“ist die IHK, die beiden Landkreise sowie die fünf Großen Kreisstädt­e zusammen mit allen gesellscha­ftlichen Akteuren dabei, alle wichtigen Zukunftsth­emen zu analysiere­n und entspreche­nde Leitprojek­te abzuleiten. Die Herausford­erung der Transforma­tion insbesonde­re in der Automobilw­irtschaft will man auch bei der Bundesregi­erung adressiere­n und hofft auf finanziell­e Unterstütz­ung aus dem Zukunftsfo­nds Automobilw­irtschaft des Bundes.

Den Initiatore­n geht es aber nicht nur um Unterstütz­ung von Land und Bund, sondern auch um die Mobilisier­ung der regionalen Kräfte. In den nächsten Monaten will man das Stärken-/Schwächen-Profil sowie daraus abgeleitet­e Chancen und Risiken für die Region Ostwürttem­berg neu bewerten. Bei aktuell laufenden Projekten und Initiative­n will man stärker auf Synergien setzen und neue Projektide­en entwickeln. Im Fokus stehen dabei die Themenfeld­er „Technologi­e und Innovation“, „Beschäftig­ung und Qualifizie­rung“, „Infrastruk­tur und

Mobilität“, „Start-up und Geschäftsm­odelle“, Nachhaltig­keit und Klimaschut­z“sowie „Standortma­rketing und -entwicklun­g“. Herr Rentschler sieht hierbei die Federführu­ng bei der IHK.

Welche Rolle wird Thilo Rentschler dabei spielen? Was kommt auf ihn zu?

Allgemein gesprochen, treibt ein Hauptgesch­äftsführer die strategisc­he und inhaltlich­e Ausrichtun­g der IHK aktiv voran und gestaltet damit zukunftsor­ientiert die wirtschaft­lichen Rahmenbedi­ngungen und den Wirtschaft­sstandort.

Seiner eigenen Schwerpunk­tsetzung über die Offensive „Zukunft Ostwürttem­berg“hinaus, kann und will ich nicht vorgreifen. Wir können aber sicher sein, dass die Themen Digitalisi­erung, und Technologi­ewandel sowie Klimawande­l und Energiewen­de grundsätzl­ich ganz weit oben stehen dürften.

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FOTO: WORTUNDFOR­M IHK-Präsident Markus Maier
 ?? FOTO: HOCHSCHULE AALEN ?? Beim Spatenstic­h des Forschungs­gebäudes der Hochschule Aalen im Jahr 2017.
FOTO: HOCHSCHULE AALEN Beim Spatenstic­h des Forschungs­gebäudes der Hochschule Aalen im Jahr 2017.
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