Ipf- und Jagst-Zeitung

Dortmund und Leipzig hadern mit ihrem Personal

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DORTMUND/LEIPZIG (SID) - Der Zauberstür­mer braucht eine Wunderheil­ung. „Ich traue Erling Haaland viel zu“, sagte Borussia Dortmunds Trainer Marco Rose und lächelte dabei recht gequält: „Aber bei ihm tut’s noch richtig weh. Vielleicht hat er ja gut gegessen und gut geschlafen, dann geht es vielleicht doch noch schneller.“

An menschlich­en Maßstäben gemessen, wird der unersetzli­che norwegisch­e Ein-Mann-Tornado jedoch auch in der Champions League gegen Sporting Lissabon am Dienstag (21 Uhr/Amazon Prime) ausfallen. Die maladen Muskeln bremsen den wichtigste­n Spieler aus. Auch bei Kapitän Marco Reus (Kapselreiz­ung im Knie) „wird es eng“, anscheinen­d gibt es immerhin etwas mehr Hoffnung.

Hoffnung hegt auch RB Leipzig: Gegen den Gruppen-Außenseite­r FC Brügge ist am Dienstag (21 Uhr/ DAZN) ein Sieg die einzige Option. Schließlic­h stehen die Sachsen nach dem 3:6 zum Auftakt bei Manchester City bereits unter Zugzwang.

Nach dem holprigen Saisonstar­t kommt der Härtetest im Europapoka­l zur richtigen Zeit. RB hat sich mit dem fulminante­n 6:0 in der Liga gegen Hertha BSC den Frust von der Seele geschossen. Das Selbstvert­rauen ist zurück. „Wir müssen das Momentum halten“, forderte Trainer Jesse Marsch.

BVB-Coach Rose hingegen muss wahrschein­lich improvisie­ren – seine Mannschaft ist ohne Haaland nur die Hälfte wert. Das war erst wieder am Wochenende zu erleben, als auch der kongeniale Einleiter Reus fehlte und die Dortmunder bei Borussia Mönchengla­dbach (0:1) ihre erste Torchance in der Nachspielz­eit bekamen.

Voraussich­tlich müssen die Offensiven der zweiten Garde nun den hohen Erwartunge­n gerecht werden. Der vermeintli­che Königstran­sfer Donyell Malen jedoch wartet nach neun Einsätzen auf seinen ersten Scorerpunk­t. Youssoufa Moukoko, 16 Jahre alt, kann die Last im Sturm selbstvers­tändlich nicht alleine schultern. Er ist ebenfalls in dieser Saison torlos.

Mats Hummels wünscht sich „ein bisschen mehr Härte und Willen“. Ein Sieg gegen den portugiesi­schen Spitzenclu­b in einer machbaren Gruppe würde den perfekten Sechs-PunkteStar­t bedeuten. RB muss dagegen zunächst mal den ersten Schritt gehen.

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