Ipf- und Jagst-Zeitung

Stabil bleiben gegen klasse Kicker

Fußball-Regionalli­gist aus Aalen hat bei U 21 des VfB Stuttgart Auswärtspu­nkte im Visier

- Von Benjamin Post

AALEN - „Fritzle“darf auf dem Mannschaft­sfoto des VfB Stuttgart nicht fehlen, schon gar nicht, wenn es sich um „Junge Wilde“handelt. Ein Neckarkrok­odil als Maskottche­n passt da ganz gut, auch wenn es eher putzig dreinschau­t. Wenn man genauer hinschaut auf dem Foto des VfB Stuttgart II oder anders beschriebe­n U 21, dann sieht man da klasse Kicker, die vielleicht irgendwann mal für den großen VfB auflaufen, wundern würde es einen nicht.

Da kicken so Youngster wie Manuel Polster (18), der bei seinem Wechsel im Sommer von der U 19 des VfL als „Wolfsburg-Juwel“betitelt wurde, oder Moussa Cisse (18), Alou Kuol (20) aber auch Naouirou Ahamada (19), der schon bei den Profis aufgeführt wird und gespielt hat, aber wie seine Kollegen von den Jungen Wilden der U 21 gleichwohl bei den Gegnern der Fußball-Regionalli­ga Südwest für Gefahr sorgen soll. Talentiert­e Spieler mit hohem Entwicklun­gspotenzia­l hatten sie beim VfB schon immer. Aber auch beim VfB fahren sie das Modell, dass bei der U 21 ältere Stützen mitmischen dürfen, aktuell sind das die höherklass­ig erfahrenen Akteure Marc Stein (36), der Ex-Heidenheim­er Richard Weil (33) oder auch Sven Schipplock (32).

Ein interessan­ter Gegner für den VfR Aalen – der darf an diesem Dienstag in der nächsten Englischen Woche auf die Waldau reisen. Dort wo eigentlich die Stuttgarte­r Kickers kicken, fährt auch der junge VfB im GAZi-Stadion vor. Um 19 Uhr gibt es auf Degerlochs Höhen nur Sieg oder Niederlage – zumindest mit Blick auf die vergangene­n Resultate beider

Mannschaft­en bei den acht Spielen. „Der Zuschauer kann sich auf ein schönes Spiel freuen“, befand VfRTrainer Uwe Wolf an diesem Montag anlässlich der Pressekonf­erenz beim VfR. Die Aalener Anhänger dürften sich freuen, wenn vor allem der VfR nicht wieder ohne Punkte zurückkehr­t von einem Auswärtssp­iel. „Wir wollen mit aller Macht auswärts auch mal was holen“, schickte Wolf voraus. Vier Auswärtsni­ederlagen und das nächste Spiel beim Tabellenfü­nften, der höchstens mal an seinen Trainer ein Geschenk verteilt: Die VfBler gewannen am Freitag beim 44. Geburtstag von Coach Frank Fahrenhors­t (alter Bekannter als Bundesliga-Profi) mit 3:1 in Balingen, übrigens mit einem Polster-Doppelpack. 22 Tore in neun Spielen: Für den VfR gilt es die beste Offensive der Liga zu stoppen. „Es kommt auf eine defensive Stabilität an“, erklärte Wolf. Man kann auch viel weg verteidige­n, wenn man Mentalität und Charakter hat und das attestiert der Fußballleh­rer seinen Mannen. „Die Mannschaft hat Mentalität und Charakter“, unterstrei­cht Wolf. Spielerisc­he Klasse hat sie schon nachgewies­en, an der Balance zwischen Offensive und Defensive wird noch gearbeitet. Mit Blick auf die bisherige Entwicklun­g sagt der Trainer: „Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn am Anfang die Ergebnisse nicht gepasst haben.“Das Resultat von vergangene­n Samstag passte, die Aalener drehten bekanntlic­h das Derby gegen die SG Sonnenhof Großaspach (2:1) dank einer starken zweiten Halbzeit zum dritten Saisonsieg. „Die drei Punkte waren wichtig“, erklärte Wolf. Der VfR steht aktuell als 13. über dem Strich in der Tabelle, der VfB II wartet als Fünfter. Aber irgendwie scheint alles möglich – Top-Meisterkan­didat Elversberg ist aktuell nur Sechster, der Außenseite­r Bahlinger SC (hat in Aalen gewonnen) Zweiter hinter Steinbach Haiger. „Die Liga zeigt, dass jeder jeden schlagen kann“, merkte Wolf an. Also kann auch der VfR beim VfB gewinnen. Für die Reise zu Fritzle und Co. hat Wolf alle Mann an Bord.

 ?? FOTO: THOMAS SIEDLER ?? Auf Innenverte­idiger Gino Windmüller (rechts) und den VfR könnte viel Verteidigu­ngsarbeit zukommen.
FOTO: THOMAS SIEDLER Auf Innenverte­idiger Gino Windmüller (rechts) und den VfR könnte viel Verteidigu­ngsarbeit zukommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany