Stabil bleiben gegen klasse Kicker
Fußball-Regionalligist aus Aalen hat bei U 21 des VfB Stuttgart Auswärtspunkte im Visier
AALEN - „Fritzle“darf auf dem Mannschaftsfoto des VfB Stuttgart nicht fehlen, schon gar nicht, wenn es sich um „Junge Wilde“handelt. Ein Neckarkrokodil als Maskottchen passt da ganz gut, auch wenn es eher putzig dreinschaut. Wenn man genauer hinschaut auf dem Foto des VfB Stuttgart II oder anders beschrieben U 21, dann sieht man da klasse Kicker, die vielleicht irgendwann mal für den großen VfB auflaufen, wundern würde es einen nicht.
Da kicken so Youngster wie Manuel Polster (18), der bei seinem Wechsel im Sommer von der U 19 des VfL als „Wolfsburg-Juwel“betitelt wurde, oder Moussa Cisse (18), Alou Kuol (20) aber auch Naouirou Ahamada (19), der schon bei den Profis aufgeführt wird und gespielt hat, aber wie seine Kollegen von den Jungen Wilden der U 21 gleichwohl bei den Gegnern der Fußball-Regionalliga Südwest für Gefahr sorgen soll. Talentierte Spieler mit hohem Entwicklungspotenzial hatten sie beim VfB schon immer. Aber auch beim VfB fahren sie das Modell, dass bei der U 21 ältere Stützen mitmischen dürfen, aktuell sind das die höherklassig erfahrenen Akteure Marc Stein (36), der Ex-Heidenheimer Richard Weil (33) oder auch Sven Schipplock (32).
Ein interessanter Gegner für den VfR Aalen – der darf an diesem Dienstag in der nächsten Englischen Woche auf die Waldau reisen. Dort wo eigentlich die Stuttgarter Kickers kicken, fährt auch der junge VfB im GAZi-Stadion vor. Um 19 Uhr gibt es auf Degerlochs Höhen nur Sieg oder Niederlage – zumindest mit Blick auf die vergangenen Resultate beider
Mannschaften bei den acht Spielen. „Der Zuschauer kann sich auf ein schönes Spiel freuen“, befand VfRTrainer Uwe Wolf an diesem Montag anlässlich der Pressekonferenz beim VfR. Die Aalener Anhänger dürften sich freuen, wenn vor allem der VfR nicht wieder ohne Punkte zurückkehrt von einem Auswärtsspiel. „Wir wollen mit aller Macht auswärts auch mal was holen“, schickte Wolf voraus. Vier Auswärtsniederlagen und das nächste Spiel beim Tabellenfünften, der höchstens mal an seinen Trainer ein Geschenk verteilt: Die VfBler gewannen am Freitag beim 44. Geburtstag von Coach Frank Fahrenhorst (alter Bekannter als Bundesliga-Profi) mit 3:1 in Balingen, übrigens mit einem Polster-Doppelpack. 22 Tore in neun Spielen: Für den VfR gilt es die beste Offensive der Liga zu stoppen. „Es kommt auf eine defensive Stabilität an“, erklärte Wolf. Man kann auch viel weg verteidigen, wenn man Mentalität und Charakter hat und das attestiert der Fußballlehrer seinen Mannen. „Die Mannschaft hat Mentalität und Charakter“, unterstreicht Wolf. Spielerische Klasse hat sie schon nachgewiesen, an der Balance zwischen Offensive und Defensive wird noch gearbeitet. Mit Blick auf die bisherige Entwicklung sagt der Trainer: „Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn am Anfang die Ergebnisse nicht gepasst haben.“Das Resultat von vergangenen Samstag passte, die Aalener drehten bekanntlich das Derby gegen die SG Sonnenhof Großaspach (2:1) dank einer starken zweiten Halbzeit zum dritten Saisonsieg. „Die drei Punkte waren wichtig“, erklärte Wolf. Der VfR steht aktuell als 13. über dem Strich in der Tabelle, der VfB II wartet als Fünfter. Aber irgendwie scheint alles möglich – Top-Meisterkandidat Elversberg ist aktuell nur Sechster, der Außenseiter Bahlinger SC (hat in Aalen gewonnen) Zweiter hinter Steinbach Haiger. „Die Liga zeigt, dass jeder jeden schlagen kann“, merkte Wolf an. Also kann auch der VfR beim VfB gewinnen. Für die Reise zu Fritzle und Co. hat Wolf alle Mann an Bord.