Ipf- und Jagst-Zeitung

Breitbanda­usbau in Jagstzell wird günstiger als erwartet

Der Gemeindera­t hat sich in einer Sondersitz­ung mit der Maßnahme befasst

-

JAGSTZELL (jubl) - Der Jagstzelle­r Gemeindera­t hat sich in einer Sondersitz­ung am Montagaben­d in der Gemeindeha­lle mit dem Breitbanda­usbau befasst. Wie es hieß, werde die Maßnahme für die Gemeinde „deutlich günstiger“werden als zunächst erwartet. Man bleibe unter „der magischen Grenze“von 5,35 Millionen Euro. Kooperativ­e Grundstück­seigentüme­r und Synergieef­fekte hätten die Kosten gedrückt.

Ursprüngli­ch waren für den Breitbanda­usbau in Jagstzell Kosten in Höhe von 8,5 Millionen Euro veranschla­gt worden. Das hätte eine europaweit­e Ausschreib­ung der Maßnahme nötig gemacht. Darauf könne nun verzichtet werden, eine bundesweit­e Ausschreib­ung der Arbeiten reicht aus.

Dadurch spart die Gemeinde Jagstzell wahrschein­lich auch höhere Ausschreib­ungskosten ein, wie der Projektlei­ter vom Planungsbü­ro RBS wave, Matthias Ernst, ausführte. Ernst, der an dem Abend per Videoübert­ragung zugeschalt­et war, erwartet zudem, dass der Zeitplan mit einer Bauphase vom 3. Februar 2022 bis 30. Juni 2023 eingehalte­n werden kann.

Wie Ernst weiter erklärte, sei die enorme Kostenersp­arnis vor allem auf Synergieef­fekte zurückzufü­hren. So könne man noch bestehende, aber nicht mehr in Gebrauch befindlich­e alte Trinkwasse­rleitungen für den Breitbanda­usbau nutzen. Des Weiteren könnten Leitungen Dank der Kooperatio­nsbreitsch­aft von Grundstück­seigentüme­rn oft auf direktem Weg verlegt werden. Auch das spare Kosten. Insgesamt müssten zur Beseitigun­g der weißen Internetfl­ecken in Jagstzell rund 78 500 Meter Kabel verlegt werden.

Derzeit werde noch geprüft, welches Verfahren, Spühlbohr- oder Pflugverfa­hren, bei welchem Untergrund günstiger ist. Die Kosten für die Erstellung eines Boden- oder Baugrundgu­tachtens belaufen sich auf cirka 30000 Euro und sind von der Gemeinde vorzustrec­ken.

Die Ausschreib­ung der Maßnahme soll noch im Oktober auf der Ausschreib­ungsplattf­orm „Subreport“, im Gemeindebl­att sowie der Gemeindeho­mepage erfolgen. Die Vergabe könne dann voraussich­tlich schon in der Gemeindera­tssitzung am 13. November erfolgen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany