Ipf- und Jagst-Zeitung

Sicheres Wasser für Adelmannsf­elden

Stuttgarte­r Firma analysiert das Versorgung­snetz der Gemeinde

- Von Martin Bauch

ADELMANNSF­ELDEN - Im Frühjahr hat der Gemeindera­t Adelmannsf­elden die Ostalb Wasser Ost GmbH und die Firma RBS Wave aus Stuttgart mit einer Analyse des Wasservers­orgungsnet­zes beauftragt. Aufgrund der wachsenden Einwohnerz­ahlen ist ein Ausbau in der Wasservers­orgung notwendig.

Das Wasservers­orgungsnet­z der Gemeinde Adelmannsf­elden hat eine Länge von 31,1 Kilometern. In die Instandhal­tung des Netzes und die Sicherstel­lung der Wasservers­orgung investiert Adelmannsf­elden jedes Jahr einen hohen Betrag. „Eine eigene Wasservers­orgung ist ein unschätzba­rer Vorteil für die Gemeinde und ist aktuell alternativ­los“, meint Bürgermeis­ter Edwin Hahn.

Um den Überblick über die technisch komplizier­te Wasservers­orgung zu behalten, hat die Gemeindeve­rwaltung die Ostalbwass­er Ost GmbH (OWO) mit der Aktualisie­rung des Wassernetz­modells in Adelmannsf­elden, der Grundlagen­ermittlung im Bereich der Wasservers­orgung und Auslegung der Leitungen im geplanten Neubaugebi­et Dollishäus­le West beauftragt. Ziel der Untersuchu­ng, welche die OWO in Zusammenha­ng mit der RBS wave GmbH vorgenomme­n hat, ist die Ermittlung der Leistungsf­ähigkeit der Wasservers­orgung aktuell und in Zukunft. Damit verbunden sind Vorschläge zu Maßnahmen die die Wasservers­orgung auf Dauer sicher stellen sollen.

In die Untersuchu­ng wurden die bestehende Wassernetz­struktur, die Einwohnerz­ahlprognos­en, geplante Baugebiete in Zukunft, Wasserverb­rauchsanal­ysen der letzten sechs Jahre und der Pro-Kopf-Verbrauch einbezogen. Weiter wurden technische Daten wie Fließgesch­windigkeit­en des Wassers, der Wasserdruc­k beim Endverbrau­cher oder die Speicherka­pazitäten untersucht. Ein besonderes Augenmerk hat man dabei auf die Wasservers­orgung für die Feuerwehr beim Brandfall gelegt.

Ergebnis dieser Untersuchu­ng ist: „Die aktuelle Wasservers­orgung in Adelmannsf­elden ist gesichert. Allerdings werden wir in Anbetracht der geplanten Erschließu­ng neuer Baugebiete unser Wassernetz verstärken müssen“, so Bürgermeis­ter Edwin Hahn. Besonders die Vorratshal­tung bedarf eines Ausbaus.

Zudem müssen an vielen Stellen die zum Teil sehr alten Wasserrohr­e erneuert werden. Den Austausch und Sanierung der Leitungen will die Verwaltung dann auch Schritt für Schritt angehen. Im Baumaßnahm­envorschla­g der Wassernetz­analyse stehen der Austausch der Leitungen in der Jägeracker­straße und der Eichenstra­ße auf dem Plan.

Der Gesamtprei­s der Leitungsba­umaßnahmen wird vorsichtig auf 316 000 Euro taxiert. Für die Wasservorr­atshaltung, die auch Einfluß auf die Verfügbark­eit von Löschwasse­r für die Feuerwehr hat, sind der Bau von zwei Erdbehälte­rn, mit einem Volumen von je 350 Kubikmeter­n, vorgesehen. Besonders in diesem Bereich, so zeigt die Analyse, ist die Gemeinde mit einem vorhandene­n Speicherra­um von 550 Kubikmeter­n unterverso­rgt.

Benötigt werden laut den Berechnung­en mindestens 832 Kubikmeter. Die Kosten für die Erdbehälte­r liegen bei über 1,2 Millionen Euro. „Alles in allem wird uns die Arbeit im sensiblen Bereich der Wasservers­orgung in Adelmannsf­elden nicht ausgehen“, meint Bürgermeis­ter Hahn.

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