Sicheres Wasser für Adelmannsfelden
Stuttgarter Firma analysiert das Versorgungsnetz der Gemeinde
ADELMANNSFELDEN - Im Frühjahr hat der Gemeinderat Adelmannsfelden die Ostalb Wasser Ost GmbH und die Firma RBS Wave aus Stuttgart mit einer Analyse des Wasserversorgungsnetzes beauftragt. Aufgrund der wachsenden Einwohnerzahlen ist ein Ausbau in der Wasserversorgung notwendig.
Das Wasserversorgungsnetz der Gemeinde Adelmannsfelden hat eine Länge von 31,1 Kilometern. In die Instandhaltung des Netzes und die Sicherstellung der Wasserversorgung investiert Adelmannsfelden jedes Jahr einen hohen Betrag. „Eine eigene Wasserversorgung ist ein unschätzbarer Vorteil für die Gemeinde und ist aktuell alternativlos“, meint Bürgermeister Edwin Hahn.
Um den Überblick über die technisch komplizierte Wasserversorgung zu behalten, hat die Gemeindeverwaltung die Ostalbwasser Ost GmbH (OWO) mit der Aktualisierung des Wassernetzmodells in Adelmannsfelden, der Grundlagenermittlung im Bereich der Wasserversorgung und Auslegung der Leitungen im geplanten Neubaugebiet Dollishäusle West beauftragt. Ziel der Untersuchung, welche die OWO in Zusammenhang mit der RBS wave GmbH vorgenommen hat, ist die Ermittlung der Leistungsfähigkeit der Wasserversorgung aktuell und in Zukunft. Damit verbunden sind Vorschläge zu Maßnahmen die die Wasserversorgung auf Dauer sicher stellen sollen.
In die Untersuchung wurden die bestehende Wassernetzstruktur, die Einwohnerzahlprognosen, geplante Baugebiete in Zukunft, Wasserverbrauchsanalysen der letzten sechs Jahre und der Pro-Kopf-Verbrauch einbezogen. Weiter wurden technische Daten wie Fließgeschwindigkeiten des Wassers, der Wasserdruck beim Endverbraucher oder die Speicherkapazitäten untersucht. Ein besonderes Augenmerk hat man dabei auf die Wasserversorgung für die Feuerwehr beim Brandfall gelegt.
Ergebnis dieser Untersuchung ist: „Die aktuelle Wasserversorgung in Adelmannsfelden ist gesichert. Allerdings werden wir in Anbetracht der geplanten Erschließung neuer Baugebiete unser Wassernetz verstärken müssen“, so Bürgermeister Edwin Hahn. Besonders die Vorratshaltung bedarf eines Ausbaus.
Zudem müssen an vielen Stellen die zum Teil sehr alten Wasserrohre erneuert werden. Den Austausch und Sanierung der Leitungen will die Verwaltung dann auch Schritt für Schritt angehen. Im Baumaßnahmenvorschlag der Wassernetzanalyse stehen der Austausch der Leitungen in der Jägerackerstraße und der Eichenstraße auf dem Plan.
Der Gesamtpreis der Leitungsbaumaßnahmen wird vorsichtig auf 316 000 Euro taxiert. Für die Wasservorratshaltung, die auch Einfluß auf die Verfügbarkeit von Löschwasser für die Feuerwehr hat, sind der Bau von zwei Erdbehältern, mit einem Volumen von je 350 Kubikmetern, vorgesehen. Besonders in diesem Bereich, so zeigt die Analyse, ist die Gemeinde mit einem vorhandenen Speicherraum von 550 Kubikmetern unterversorgt.
Benötigt werden laut den Berechnungen mindestens 832 Kubikmeter. Die Kosten für die Erdbehälter liegen bei über 1,2 Millionen Euro. „Alles in allem wird uns die Arbeit im sensiblen Bereich der Wasserversorgung in Adelmannsfelden nicht ausgehen“, meint Bürgermeister Hahn.