46 Millonen fließen in Straßen und Radwege
Kämmerer erklärt Ausbauplanung im Kreistag – Ein gutes Drittel der Kosten muss der Kreis übernehmen
AALEN – In den Ausbau der Kreisstraßen und der Radwege sollen in den Jahren zwischen 2022 und 2025 um die 46 Millionen Euro fließen, wovon der Landkreis gut ein Drittel übernehmen muss. Allein für den Ausbau der Radwege sind in diesem Zeitraum Gesamtkosten von 18 Millionen vorgesehen, an denen sich außer dem Kreis auch die Kommunen beteiligen müssen. Dies sieht die Mittelfristige Finanzplanung vor, die Kreiskämmerer Karl Kurz im Kreistag eingebracht hat. Beraten und entscheiden wird das Gremium darüber im Rahmen der Haushaltsplanberatungen gegen Ende des Jahres.
Dabei sind seit Bildung des Ostalbkreises bis zum Jahr 2020 bereits gewaltige Summe für Kreisstraßen und Radwege investiert worden: Fast 334 Millionen Euro, rechnete der Kämmerer dem Kreistag vor. In der neuen Mittelfristigen Finanzplanung schlägt vor allem der Ausbau der Bahnübergänge Goldshöfe und Wagenrain gewaltig zu Buche. Für die Belagssanierungen bezahlt der Kreis im laufenden Jahr rund zwei Millionen Euro, was bei 5,8 Kilometern einen Quadratmeterpreis von 58 Euro ausmacht. Im kommenden Jahr will der Kreis rund 3,5 Millionen unter anderem für die Fortführung von und für neue Bau- und Sanierungsmaßnahmen, für die Erneuerung von Fahrbahndecken, die Beseitigung von Frostschäden oder für Grunderwerb und Planungsleistungen investieren.
An den Kreisstraßen sollen in den Jahren zwischen 2021 und 2025 insgesamt 19 Radwegabschnitte mit einer Gesamtlänge von 24,5 Kilometern ausgebaut werden. Die Gesamtkosten belaufen sich einschließlich der Zuschüsse auf 18 Millionen, wobei 1,15 Millionen auf den Kreis und 1,1
Millionen auf die Kommunen entfallen. Für den Ausbau vorgesehen sind beispielsweise der Lückenschluss zwischen Lindorf und Zöbingen, eine Radwegverbindung zwischen Eck am Berg und Tannhausen, die Verbreiterung des Gehwegs Hüttlingen – Sulzdorf, eine Radverbidung zwischen Neresheim und Kösingen, von Hohenberg nach Dorfen sowie von Dorfen nach Härtsfeldhausen und zur Ringlesmühle. Von dort aus ist ein Radweg nach Utzmemmingen und bis zur Landesgrenze geplant, ebenso ein Radweg zwischen Espachweiler und Schrezheim.
Der Kreis ist Kurz zufolge aber auch für die Sanierung und den Ausbau überörtlicher Straßen zuständig. So wird der Mittelstreifen der Bundesstraße 29 zwischen Schwäbisch Gmünd und der Kreisgrenze RemsMurr auf einer Länge von 13 Kilometern saniert. Die Maßnahme läuft seit 2018 und kostet insgesamt knapp 16 Millionen Euro. In diesem Jahr wird sie abgeschlossen und kostet allein im laufenden Jahr 5,8 Millionen Euro. Für die Sanierung von Belägen auf Bundesstraßen, vor allem auf der Bundesstraße 29, werden in diesem Jahr 6,2 Millionen Euro vom Bund fließen für insgesamt knapp 27 Kilometer. Außerdem plant der Kreis für den Bund den Ausbau der B29 im Raum Aalen bis zum Autobahnanschluss bei Westhausen und führt für ihn ein sogenanntes Linienfindungsverfahren auf der B29 zwischen Röttinger Höhe und Nördlingen.
Der Kämmerer unterstrich, das 1100 Kilometer lange Straßennetz im Kreis, wovon 480 Kilometer Kreisstraßen sind, sei eine wichtige Infrastruktur und werde auch für einen leistungsfähigen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gebraucht. Kurz: „Wir wollen unser Vermögen und unsere Verkehrsinfrastruktur erhalten!“