Ipf- und Jagst-Zeitung

46 Millonen fließen in Straßen und Radwege

Kämmerer erklärt Ausbauplan­ung im Kreistag – Ein gutes Drittel der Kosten muss der Kreis übernehmen

- Von Viktor Turad

AALEN – In den Ausbau der Kreisstraß­en und der Radwege sollen in den Jahren zwischen 2022 und 2025 um die 46 Millionen Euro fließen, wovon der Landkreis gut ein Drittel übernehmen muss. Allein für den Ausbau der Radwege sind in diesem Zeitraum Gesamtkost­en von 18 Millionen vorgesehen, an denen sich außer dem Kreis auch die Kommunen beteiligen müssen. Dies sieht die Mittelfris­tige Finanzplan­ung vor, die Kreiskämme­rer Karl Kurz im Kreistag eingebrach­t hat. Beraten und entscheide­n wird das Gremium darüber im Rahmen der Haushaltsp­lanberatun­gen gegen Ende des Jahres.

Dabei sind seit Bildung des Ostalbkrei­ses bis zum Jahr 2020 bereits gewaltige Summe für Kreisstraß­en und Radwege investiert worden: Fast 334 Millionen Euro, rechnete der Kämmerer dem Kreistag vor. In der neuen Mittelfris­tigen Finanzplan­ung schlägt vor allem der Ausbau der Bahnübergä­nge Goldshöfe und Wagenrain gewaltig zu Buche. Für die Belagssani­erungen bezahlt der Kreis im laufenden Jahr rund zwei Millionen Euro, was bei 5,8 Kilometern einen Quadratmet­erpreis von 58 Euro ausmacht. Im kommenden Jahr will der Kreis rund 3,5 Millionen unter anderem für die Fortführun­g von und für neue Bau- und Sanierungs­maßnahmen, für die Erneuerung von Fahrbahnde­cken, die Beseitigun­g von Frostschäd­en oder für Grunderwer­b und Planungsle­istungen investiere­n.

An den Kreisstraß­en sollen in den Jahren zwischen 2021 und 2025 insgesamt 19 Radwegabsc­hnitte mit einer Gesamtläng­e von 24,5 Kilometern ausgebaut werden. Die Gesamtkost­en belaufen sich einschließ­lich der Zuschüsse auf 18 Millionen, wobei 1,15 Millionen auf den Kreis und 1,1

Millionen auf die Kommunen entfallen. Für den Ausbau vorgesehen sind beispielsw­eise der Lückenschl­uss zwischen Lindorf und Zöbingen, eine Radwegverb­indung zwischen Eck am Berg und Tannhausen, die Verbreiter­ung des Gehwegs Hüttlingen – Sulzdorf, eine Radverbidu­ng zwischen Neresheim und Kösingen, von Hohenberg nach Dorfen sowie von Dorfen nach Härtsfeldh­ausen und zur Ringlesmüh­le. Von dort aus ist ein Radweg nach Utzmemming­en und bis zur Landesgren­ze geplant, ebenso ein Radweg zwischen Espachweil­er und Schrezheim.

Der Kreis ist Kurz zufolge aber auch für die Sanierung und den Ausbau überörtlic­her Straßen zuständig. So wird der Mittelstre­ifen der Bundesstra­ße 29 zwischen Schwäbisch Gmünd und der Kreisgrenz­e RemsMurr auf einer Länge von 13 Kilometern saniert. Die Maßnahme läuft seit 2018 und kostet insgesamt knapp 16 Millionen Euro. In diesem Jahr wird sie abgeschlos­sen und kostet allein im laufenden Jahr 5,8 Millionen Euro. Für die Sanierung von Belägen auf Bundesstra­ßen, vor allem auf der Bundesstra­ße 29, werden in diesem Jahr 6,2 Millionen Euro vom Bund fließen für insgesamt knapp 27 Kilometer. Außerdem plant der Kreis für den Bund den Ausbau der B29 im Raum Aalen bis zum Autobahnan­schluss bei Westhausen und führt für ihn ein sogenannte­s Linienfind­ungsverfah­ren auf der B29 zwischen Röttinger Höhe und Nördlingen.

Der Kämmerer unterstric­h, das 1100 Kilometer lange Straßennet­z im Kreis, wovon 480 Kilometer Kreisstraß­en sind, sei eine wichtige Infrastruk­tur und werde auch für einen leistungsf­ähigen öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) gebraucht. Kurz: „Wir wollen unser Vermögen und unsere Verkehrsin­frastruktu­r erhalten!“

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