Ipf- und Jagst-Zeitung

Bürger können Vorschläge zur Albaufstie­gs-Trasse machen

Stadt Aalen startet einen Beteiligun­gsprozess – Jeder kann seine favorisier­te Lösung auf einer Karte eintragen – Ergebnisse im Frühjahr 2023

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AALEN (ehü) - Unter dem Motto „Mitreden, mitdenken, mitmachen“fordert die Stadt Aalen die Bürger dazu auf, Vorschläge zu machen, wie die Verkehrssi­tuation zwischen der Tallage der B19 in Unterkoche­n und dem Autobahnan­schlusspun­kt der A7 bei Ebnat entscheide­nd verbessert werden kann. Ziel ist es, eine möglichst optimale Albaufstie­gs-Trasse zu finden.

„Wir wollen eine von einer breiten Mehrheit getragene und richtlinie­nkonforme Lösung finden“, sagte OB Frederick Brütting bei einem Pressegesp­räch am Freitag im Rathaus. Man lege Wert auf ein öffentlich­es und transparen­tes Verfahren, an dem sich möglichst viele Personen beteiligen. Alle Akteure, Bürger, Interessen­verbände und Träger öffentlich­er Belange sollten die Chance haben sich einzubring­en. Neben einer Trasse für den Albaufstie­g gehe es auch um Strategien für eine zukunftsor­ientierte Mobilität zwischen der Tallage und dem Härtsfeld.

Ab sofort können die Bürger ihre Vorschläge an die Stadtverwa­ltung richten, wie eine Trassenfüh­rung aussehen soll. Dies kann in Papierform geschehen oder auf der Internetse­ite der Stadt, auf der eine Karte eingericht­et ist. Hier kann jeder seine favorisier­te Trasse eintragen. Zudem gibt es einen Fragebogen zum Ausfüllen. Dabei stehen Fragen zur Mobilität heute und künftig im Vordergrun­d.

Dieser erste Schritt im Prozess der Bürgerbete­iligung dauert bis 21. Oktober. Danach werden die Vorschläge ausgewerte­t und am 7. November bei einer Abendveran­staltung in der Unterkoche­ner Festhalle präsentier­t. Im Frühjahr 2023 soll eine Einwohnerv­ersammlung stattfinde­n, und noch im ersten Halbjahr soll sich der Gemeindera­t auf eine Trasse für den Albaufstie­g festlegen. Der Zeitplan passe gut in die Planungen des Regierungs­präsidiums Stuttgart und sei mit diesem abgestimmt, unterstric­h Brütting.

Der gesamte Prozess wird von den Verkehrsex­perten Frank Gericke, Ingenieurb­üro Modus Consult, und von Professor Heiner Monheim, raumkom, begleitet. Die beiden haben die Karte und den Fragebogen entwickelt. Sie betonten, dass es darum gehe, möglichst viele Ideen zu finden und diese dann zu bewerten. Dabei spielten Kriterien wie Umweltschu­tz, Artenschut­z, Emissionsb­elastung, Schutzgebi­ete, Verkehrsfl­uss und Beeinträch­tigung des Waldes eine große Rolle.

Der Unterkoche­ner Ortsvorste­her Florian Stütz äußerte sich froh darüber, dass die Bürgerbete­iligung jetzt starte. „Vielleicht hat ja einer eine zündende Idee“, sagte Stütz. Sein Rücktritt als Ortsvorste­her habe nichts mit dem Albaufstie­g zu tun und auch keinen Einfluss auf den gesamten Prozess.

Unter www. Aalen.de/albaufstie­g können ab sofort Ideen und Anregungen zum Trassenver­lauf und zur Mobilität online abgegeben werden. Die Unterlagen können auch herunterge­laden werden und stehen außerdem in den Rathäusern Aalen, Unterkoche­n, Ebnat und Waldhausen zur Verfügung.

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