Ipf- und Jagst-Zeitung

Essingen investiert so viel wie noch nie

Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer spricht von einem sportliche­n Haushaltsp­lan 2023

- Von Edwin Hügler

ESSINGEN - Von einem „sehr sportliche­n Haushaltsp­lan 2023“hat Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer bei der Einbringun­g des Etatentwur­fs in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts gesprochen. Er meinte damit in erster Linie das Rekordinve­stitionsvo­lumen von zwölf Millionen Euro.

Der Bürgermeis­ter ging zunächst kurz auf das abgelaufen­e Haushaltsj­ahr 2022 ein, das mit 7,24 Millionen einen neuen Höchstwert an Gewerbeste­uern erbracht habe. Bei einem Schuldenst­and von nur noch 228.325 Euro betrage die Pro-Kopf-Verschuldu­ng aktuell nur noch 35,45 Euro.

Auf dieser positiven Grundlage habe man den Haushaltsp­lanentwurf 2023 erstellt. Man rechne mit ordentlich­en Erträgen von 19,73 Millionen Euro, wovon 4,6 Millionen Euro auf die Gewerbeste­uer entfielen, unterstric­h Hofer. Bei den Aufwendung­en von insgesamt 19,55 Millionen Euro schlagen die Personalko­sten mit 4,18 Millionen Euro und die Kreisumlag­e mit 3,27 Millionen Euro zu Buche. Mit dem geplanten ordentlich­en Ergebnis von 184.045 Euro zeigte sich der Bürgermeis­ter sehr zufrieden.

Um das geplante Investitio­nsvolumen von stolzen zwölf Millionen Euro finanziere­n zu können, müsse man einen Kredit von zwei Millionen Euro aufnehmen. Mit einem geplanten Schuldenst­and von 2,1 Millionen Euro zum Jahresende 2023 und einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 327 Euro liege man immer noch deutlich unter dem Landesdurc­hschnitt. Steuererhö­hungen für die Bürger seien nicht geplant, sagte Hofer.

Kämmerer Christian Waibel erläuterte die Details des Haushaltsp­lans

und ging insbesonde­re auf das ambitionie­rte Investitio­nsprogramm ein. Der größte „Brocken“ist mit 2,2 Millionen Euro der Breitbanda­usbau. Dieses Projekt wird von Bund und Land mit 90 Prozent bezuschuss­t.

Beteiligun­gen lässt sich die Gemeinde Essingen insgesamt 2,1 Millionen Euro kosten. Im Einzelnen entfallen auf die Kommunale Wohnbau Essingen 1,05 Millionen Euro, auf die Beteiligun­g an der Gesellscha­ft für Energiever­sorgung Ostalb (GEO) eine Million Euro, und an der Gesellscha­ft für Nachhaltig­keit N!Kom beteiligt sich die Gemeinde mit 100.000 Euro.

In die Sanierung der Parkschule Essingen fließen 1,9 Millionen Euro, der Grunderwer­b schlägt mit einer Million Euro zu Buche.

Die Straßensan­ierung im Unteren Dorf kostet 845.000 Euro, der Riedweg wird für 590.000 Euro saniert und der Neubau des Vereins- und Landjugend­heims soll 330.000 Euro kosten.

Im Tiefbau sind 670.000 Euro für das Industrieg­ebiet Streichhof­feld eingeplant, das Baugebiet Kellerfeld II in Forst soll für 365.000 Euro erschlosse­n werden, und in das Baugebiet Galgenweg-Süd will man 150.000 Euro investiere­n. Ein größerer Einzelpost­en ist auch der Baukostenz­uschuss für die Wärmeverso­rgung in Höhe von 400.000 Euro.

Der Wirtschaft­splan 2023 des Eigenbetri­ebs Wasservers­orgung sieht den Ausführung­en von Waibel zufolge bei Erträgen von 953.000 Euro einen Gewinn von 23.850 Euro vor. Der Betrieb investiert insgesamt 810.000 Euro, insbesonde­re in die Erschließu­ng von Baugebiete­n.

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