Kita-Bau an der Schule startet im Sommer
Arbeiten an der Reinhard-von-Koenig-Schule in Fachsenfeld sind Thema im Gemeinderatsausschuss
AALEN (ard) - Geradezu für Begeisterung haben im Ausschuss für Umwelt, Stadtentwicklung und Technik des Gemeinderats (AUST) die Planungen für den Umbau und die Erweiterung des Flachdachanbaus der Reinhard-von-Koenig-Schule in Fachsenfeld zu einer dreigruppigen Kita gesorgt. Nicht weniger Lob gab es für die bislang realisierten Umbauund Sanierungsmaßnahmen an der Schule, die der stellvertretende Leiter der Gebäudewirtschaft der Stadt, Wolfgang Balle, noch einmal Revue passieren ließ.
Demnach sind die Bauarbeiten des ersten Bauabschnitts, der die brandschutztechnische Ertüchtigung, den Umbau des Eingangsbereichs und den Anbau eines Multifunktionsraums beinhaltete, abgeschlossen. Seit Beginn des neuen Schuljahrs 2022/2023 werden die neu gestalteten Räume nun von der Grundschule und der Konrad-Biesalski-Schule genutzt.
Dabei seien im Hauptgebäude optimale Bedingungen für den inklusiven Schulbetrieb entstanden, sagte Balle. Zusammen mit dem umgebauten Foyer- und Toilettenbereich habe man auch einen multifunktionalen Betreuungs- und Veranstaltungsort für die Schule schaffen können. Schließlich habe man auch dem seit langer Zeit bestehenden Wunsch der Schulleitung nachkommen können, den Lehrerbereich im Obergeschoss neu zu strukturieren und eine zeitgemäße Teeküche einzubauen.
Balle berichtete allerdings auch von Mehrkosten in Höhe von 190.000 Euro, welche bei diesem ersten Bauabschnitt wegen der Baupreisentwicklungen und wegen verschiedener unvorhergesehener Maßnahmen entstanden seien. Damit werde der ursprüngliche, vom Gemeinderat genehmigte Kostenrahmen in Höhe von 1,45 Millionen Euro um diesen Betrag überschritten.
Dem gegenüber steht aber ein deutlich höherer Zuschuss aus dem Förderprogramm „Beschleunigter Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter“des Landes. Sei man, so Balle, anfänglich von 400.000 Euro ausgegangen, so seien nun zwei Förderanträge mit insgesamt fast 910.000 Euro bewilligt worden.
Der Abschluss des Umbaus und der Sanierung des Hauptgebäudes der Schule machen jetzt den Weg dafür frei, aus dem Flachdachanbau eine neue, dreigruppige Kita zu machen. Um die notwendigen Flächen dafür zu erhalten, seien drei kleine Anbauten an den Bestand vorgesehen. Der bestehende Flachdachbau werde weitgehend entkernt. Die vor einiger Zeit sanierten Toiletten und das sanierte Flachdach bleiben laut Balle aber erhalten.
Weil man bislang keine vernünftigen Baupreise für die Maßnahme habe erhalten können, habe die Stadt bislang auch keine seriöse Kostenberechnung für die Kita erstellen können, sagte Balle weiter. Er gehe allerdings davon aus, dass die bislang ins Auge gefassten 3,35 Millionen Euro nicht ausreichen werden. Balle sprach von einer geplanten Bauzeit von 18 Monaten. Der Rückbau des Flachdachbaus solle nach den Pfingstferien beginnen, die eigentlichen Um- und Neubaumaßnahmen seien nach den Sommerferien geplant. Ende 2024 solle die neue Kita dann eröffnet werden.
„Hoch erfreut“sei der Fachsenfelder Ortschaftsrat darüber, dass „unser Projekthaus“nun immer mehr Gestalt annehme und die Schule wieder „vorzeigbar“sei, sagte Ortsvorsteherin Sabine Kollmann (Freie
Wähler). Sigrun Huber-Ronecker (Grüne) und Jürgen Opferkuch (Freie Wähler) zeigten sich, wie auch Sprecher anderer Fraktionen, von der baulichen Entwicklung der Schule ebenfalls begeistert, bedauerten aber, dass der als Interimslösung für die Fachsenfelder Kita-Situation initiierte Naturkindergarten bislang nicht so angenommen worden sei wie erhofft. Den ab Oktober angemeldeten lediglich zwei Kindern war ein Betreuungsplatz in der Kita Scheurenfeld in Dewangen angeboten worden. Nach derzeitiger Bedarfslage zeichnet sich ein möglicher Betriebsstart noch in diesem Monat ab. Zusätzlich wird die Einrichtung auch zeitlich begrenzt für auswärtige Kinder geöffnet. Die Natur-Kita „light“soll dann solange betrieben werden, bis die neue dreigruppige Kita in der Schule eröffnet wird.