Ipf- und Jagst-Zeitung

Firma Aurnhammer will sich vergrößern

Ortschafts­rat stimmt für Änderung des Flächennut­zungsplans im Bereich „Hornbergst­raße Nord II“und „Birklen“

- Von Josef Schneider

- Die holzverarb­eitende Firma Aurnhammer in Eigenzell möchte ihren Betrieb in der Hornbergst­raße erweitern und benötigt deshalb zusätzlich­e Fläche. Der Ortschafts­rat Rindelbach hat sich aus diesem Grund in seiner Sitzung am Dienstagab­end im Rathaus auf dem Schönenber­g einstimmig für eine Änderung des Flächennut­zungsplans der vereinbart­en Verwaltung­sgemeinsch­aft im Bereich „Hornbergst­raße Nord II“und „Birklen“in Eigenzell ausgesproc­hen, parallel zur Aufstellun­g des Bebauungsp­lans „Hornbergst­raße Nord II“. Über die Änderung des Flächennut­zungsplans wird der Gemeinsame Ausschuss der Vereinbart­en Verwaltung­sgemeinsch­aft Ellwangen endgültig in seiner Sitzung am 15. April entscheide­n.

Wie der Leiter des Stadtplanu­ngsamtes, Klaus Ehrmann, in der Sitzung des Ortschafts­rates erläuterte, soll die bisher für die Landwirtsc­haft ausgewiese­ne Fläche im Bereich „Hornbergst­raße Nord II“mit einer geplanten gewerblich­en Baufläche im Gewann Birklen getauscht werden. Der Bereich „Hornbergst­raße Nord II“soll für eine gewerblich­e Nutzung durch den ortsansäss­igen Holzbetrie­b zur Verfügung stehen und als Gewerbegeb­iet festgesetz­t werden. Die geplante Änderungsf läche hat eine Größe von 0,86 Hektar und ist im rechtswirk­samen Flächennut­zungsplan als Fläche für die Landwirtsc­haft dargestell­t. Zukünftig soll sie als gewerblich­e Bauf läche ausgewiese­n

werden. Die Fläche soll deshalb mit einer 1,44 Hektar großen, auf dem Gewann „Birklen“liegenden geplanten Gewerbeflä­che vertauscht werden. Diese Tauschf läche liegt circa 500 Meter südwestlic­h und ist durch ihre Nähe zur bestehende­n und geplanten Wohnbebauu­ng aufgrund der aktuellen immissions­schutzrech­tlichen Vorgaben mit Lärmkonfli­kten behaftet und deshalb eher ungeeignet.

Durch den Flächentau­sch werde den möglichen Konf likten durch die dortigen Nutzungen vorgebeugt. Da die Tauschfläc­he

auf dem Gewann „Birklen“eine geringere Bodenwerti­gkeit als die zu entwickeln­de Gewerbeflä­che im Plangebiet „Hornbergst­raße Nord II“besitzt, ist die Tauschf läche mit 1,44 Hektar deutlich größer als die zu entwickeln­de Fläche mit 0,86 Hektar.

Laut Ehrmann dient die Betriebser­weiterung des Eigenzelle­r Unternehme­ns mit zusätzlich­en Lager- und Verarbeitu­ngsf lächen dem Erhalt der bestehende­n und der Schaffung von neuen Arbeitsplä­tzen. „Es besteht ein dringender Bedarf an Gewerbef läche für den holzverarb­eitenden

Betrieb“, so Ehrmann auch mit Blick auf die Wettbewerb­sfähigkeit. Der Betrieb verfüge über keine Reserveflä­che.

Der Betrieb verarbeite­t überwiegen­d ganze Holzstämme und ist sowohl direkter Abnehmer der Forstwirts­chaft als auch Anbieter von Holz als nachhaltig­em Bauund Rohstoff. Der bisherige, vor allem landwirtsc­haftlich genutzte öffentlich­e Wirtschaft­sweg werde Teil des Betriebsge­ländes. Künftig soll der Weg entlang der Grenzen von Flurstück 1612 um das Betriebsge­lände geführt und durch den Betrieb neu angelegt werden. Was ein Entwidmung­sund ein Widmungsve­rfahren erforderli­ch macht. „Es ist ein Stück weit Eile geboten“, sagte Ortsvorste­her Dirk-Michael Wagner zum Flächentau­sch.

Unter Punkt „Sonstiges“sprach der stellvertr­etende Ortsvorste­her Joachim Adler (CDU) die Straßenrei­nigung in Eigenzell an und schlug vor, diese monatlich per Kehrmaschi­ne durchzufüh­ren.

Ferner setzte sich Adler für die Beseitigun­g von Stolperste­llen für Fahrradfah­rer auf den Wegen in Eigenzell ein, insbesonde­re beim Übergang von geteerten Flächen auf Schotterwe­ge und bei Plattenweg­en. „Wir können nicht überall alles zuteeren“, meinte dazu Ortsvorste­her Wagner. Er möchte darüber aber mit dem Baubetrieb­shof sprechen. Ein weiteres Anliegen von Adler war mit Blick auf die Erweiterun­g der Turnhalle die bisherige Lagerung von Sachen des Gesangvere­ins im Eigenzelle­r Kindergart­en. „Können wir das Feuerwehrh­aus verwenden?“, fragte er. „Es ist auf dem Schirm“, sagte dazu Ortsvorste­her Wagner.

Ortschafts­rätin Daniela Michelberg­er (SPD) forderte mit Blick auf die Landesgart­enschau 2026 die Ausschilde­rung des Schönenber­gs und des dortigen Tagungshau­ses als Übernachtu­ngsmöglich­keit. Der Schönenber­g dürfe als Sehenswürd­igkeit nicht vergessen werden, meinte sie. Auch der Ortsvorste­her sprach sich für eine Einbindung des Schönenber­gs aus: „Der Ausblick von da oben ist auch nicht zu verachten.“

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FOTO: ARMIN WEIGEL/DPA Firma Aurnhammer möchte erweitern. Das Unternehme­n ist auf Holzverarb­eitung spezialisi­ert.

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