Firma Aurnhammer will sich vergrößern
Ortschaftsrat stimmt für Änderung des Flächennutzungsplans im Bereich „Hornbergstraße Nord II“und „Birklen“
- Die holzverarbeitende Firma Aurnhammer in Eigenzell möchte ihren Betrieb in der Hornbergstraße erweitern und benötigt deshalb zusätzliche Fläche. Der Ortschaftsrat Rindelbach hat sich aus diesem Grund in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus auf dem Schönenberg einstimmig für eine Änderung des Flächennutzungsplans der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft im Bereich „Hornbergstraße Nord II“und „Birklen“in Eigenzell ausgesprochen, parallel zur Aufstellung des Bebauungsplans „Hornbergstraße Nord II“. Über die Änderung des Flächennutzungsplans wird der Gemeinsame Ausschuss der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Ellwangen endgültig in seiner Sitzung am 15. April entscheiden.
Wie der Leiter des Stadtplanungsamtes, Klaus Ehrmann, in der Sitzung des Ortschaftsrates erläuterte, soll die bisher für die Landwirtschaft ausgewiesene Fläche im Bereich „Hornbergstraße Nord II“mit einer geplanten gewerblichen Baufläche im Gewann Birklen getauscht werden. Der Bereich „Hornbergstraße Nord II“soll für eine gewerbliche Nutzung durch den ortsansässigen Holzbetrieb zur Verfügung stehen und als Gewerbegebiet festgesetzt werden. Die geplante Änderungsf läche hat eine Größe von 0,86 Hektar und ist im rechtswirksamen Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Zukünftig soll sie als gewerbliche Bauf läche ausgewiesen
werden. Die Fläche soll deshalb mit einer 1,44 Hektar großen, auf dem Gewann „Birklen“liegenden geplanten Gewerbefläche vertauscht werden. Diese Tauschf läche liegt circa 500 Meter südwestlich und ist durch ihre Nähe zur bestehenden und geplanten Wohnbebauung aufgrund der aktuellen immissionsschutzrechtlichen Vorgaben mit Lärmkonflikten behaftet und deshalb eher ungeeignet.
Durch den Flächentausch werde den möglichen Konf likten durch die dortigen Nutzungen vorgebeugt. Da die Tauschfläche
auf dem Gewann „Birklen“eine geringere Bodenwertigkeit als die zu entwickelnde Gewerbefläche im Plangebiet „Hornbergstraße Nord II“besitzt, ist die Tauschf läche mit 1,44 Hektar deutlich größer als die zu entwickelnde Fläche mit 0,86 Hektar.
Laut Ehrmann dient die Betriebserweiterung des Eigenzeller Unternehmens mit zusätzlichen Lager- und Verarbeitungsf lächen dem Erhalt der bestehenden und der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen. „Es besteht ein dringender Bedarf an Gewerbef läche für den holzverarbeitenden
Betrieb“, so Ehrmann auch mit Blick auf die Wettbewerbsfähigkeit. Der Betrieb verfüge über keine Reservefläche.
Der Betrieb verarbeitet überwiegend ganze Holzstämme und ist sowohl direkter Abnehmer der Forstwirtschaft als auch Anbieter von Holz als nachhaltigem Bauund Rohstoff. Der bisherige, vor allem landwirtschaftlich genutzte öffentliche Wirtschaftsweg werde Teil des Betriebsgeländes. Künftig soll der Weg entlang der Grenzen von Flurstück 1612 um das Betriebsgelände geführt und durch den Betrieb neu angelegt werden. Was ein Entwidmungsund ein Widmungsverfahren erforderlich macht. „Es ist ein Stück weit Eile geboten“, sagte Ortsvorsteher Dirk-Michael Wagner zum Flächentausch.
Unter Punkt „Sonstiges“sprach der stellvertretende Ortsvorsteher Joachim Adler (CDU) die Straßenreinigung in Eigenzell an und schlug vor, diese monatlich per Kehrmaschine durchzuführen.
Ferner setzte sich Adler für die Beseitigung von Stolperstellen für Fahrradfahrer auf den Wegen in Eigenzell ein, insbesondere beim Übergang von geteerten Flächen auf Schotterwege und bei Plattenwegen. „Wir können nicht überall alles zuteeren“, meinte dazu Ortsvorsteher Wagner. Er möchte darüber aber mit dem Baubetriebshof sprechen. Ein weiteres Anliegen von Adler war mit Blick auf die Erweiterung der Turnhalle die bisherige Lagerung von Sachen des Gesangvereins im Eigenzeller Kindergarten. „Können wir das Feuerwehrhaus verwenden?“, fragte er. „Es ist auf dem Schirm“, sagte dazu Ortsvorsteher Wagner.
Ortschaftsrätin Daniela Michelberger (SPD) forderte mit Blick auf die Landesgartenschau 2026 die Ausschilderung des Schönenbergs und des dortigen Tagungshauses als Übernachtungsmöglichkeit. Der Schönenberg dürfe als Sehenswürdigkeit nicht vergessen werden, meinte sie. Auch der Ortsvorsteher sprach sich für eine Einbindung des Schönenbergs aus: „Der Ausblick von da oben ist auch nicht zu verachten.“