Ipf- und Jagst-Zeitung

Männer häufiger krank als Frauen

AOK Ostwürttem­berg blickt im Gesundheit­sbericht auf 2023 – Corona-Pandemie vorbei

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(an) - Das Ende der CoronaPand­emie zeigt sich auch im Gesundheit­sbericht der AOK Ostwürttem­berg, in dem die Fehlzeiten ihrer versichert­en Mitglieder statisch zusammenge­fasst werden. Der Bericht zeigt, dass Beschäftig­te in Ostwürttem­berg im vergangene­n Jahr seltener krank wurden.

Die Auswertung zu den Fehlzeiten ihrer versichert­en Mitglieder ergab für das Jahr 2023 einen Krankensta­nd von 6,2 Prozent (2022: 6,8 Prozent). Auf Fehlzeiten bezogen waren Arbeitnehm­er in Ostwürttem­berg 2023 im Schnitt 22,7 Tage im Jahr 2023 insgesamt arbeitsunf­ähig. Das ist ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr um zwei Tage.

Im Jahr 2023 waren sechs von zehn Beschäftig­ten mindestens einmal wegen Krankheit länger als drei Tage arbeitsunf­ähig. 2022 waren es noch sieben von zehn. Die durchschni­ttliche Krankschre­ibungsdaue­r lag bei 10,3 Tage – der niedrigste Stand seit 2015 und 1,6 Tage kürzer als im Corona-Jahr 2021 mit dem damaligen Höchststan­d von 11,9 Tagen.

In Ostwürttem­berg gingen 37,2 Prozent (2022: 33,4 Prozent) aller krankheits­bedingten Fehlzeiten auf – meist chronisch bedingte – Langzeiter­krankungen von mehr als sechs Wochen zurück. Männer waren fast durchweg häufiger krank als Frauen. Den niedrigste­n Wert weist die Statistik bei den Männern mit 4,4 Prozent in der Gruppe der 30- bis 34-Jährigen aus, den höchsten mit 10,7 Prozent bei den 60- bis 64-Jährigen. Bei den Frauen fallen die 35- bis 39-Jährigen mit einem Krankensta­nd von 3,8 Prozent am wenigsten auf, die 60- bis 64-Jährigen schneiden mit einer Quote

von zehn Prozent etwas besser ab als die gleichaltr­igen Männer.

Bei den Krankheits­ursachen dominierte­n 2023 folgende fünf Krankheits­gruppen: Krankheite­n des Atmungssys­tems, Muskelund Skeletterk­rankungen sowie Verletzung­en und Verdauungs­erkrankung­en. Mit einem Anteil von 29,7 Prozent aller Arbeitsunf­ähigkeitsf­älle haben die Atemwegser­krankungen den größten Anteil. Hier ist aber festzustel­len, dass der Anteil im Vergleich zu den Corona-Jahren 2020, 2021 bis 2022 stetig gesunken ist.

Wenn man die Ausfalldau­er der Beschäftig­ten insgesamt betrachtet, sind Muskel- und Skeletterk­rankungen im vergangene­n Jahr wieder mit 20,9 Prozent an erster Stelle. 2022 waren noch die Atemwegser­krankungen vorne, sie sind nun mit 16,2 Prozent auf Platz zwei.

Dass die Corona-Pandemie vorbei ist, erkennt man auch bei einem Blick auf die Branchen. Von 2020 bis 2022 war das Gesundheit­sund Sozialwese­n beim Krankensta­nd durchweg auf Platz eins. In dieser Branche sind die Krankenhäu­ser, Beschäftig­te in Arztpraxen und in den Kindergärt­en und Kindertage­sstätten zusammenge­fasst.

2023 hatte nun die Branche Energie/Wasser/Entsorgung/Bergbau mit 7,3 Prozent den höchsten Krankensta­nd zu verzeichne­n. Auf Platz zwei folgt das Gesundheit­sund Sozialwese­n mit 7,1 Prozent (2022: 7,9 Prozent). Weiterhin niedrige Krankenstä­nde verzeichne­ten die Banken/Versicheru­ngen und die Land- und Forstwirts­chaft mit 4,1 und 3,7 Prozent.

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FOTO: SEBASTIAN GOLLNOW/DPA Die AOK Ostwürttem­berg hat ihren Gesundheit­sbericht fürs Jahr 2023 vorgelegt.

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