Christen feiern Jesu Auferstehung von den Toten
Vikar Lajos Körmöczy entzündet am Osterfeuer vor der Wolfgangskirche die Osterkerze
- Mit festlichen, gut besuchten Gottesdiensten haben die Christen auf der ganzen Welt an Ostern die Auferstehung Christi und somit den Weg von der Dunkelheit zum Licht, von der Nacht in den Morgen, vom Tod in ein neues Leben gefeiert. So auch in der Wolfgangskirche in Ellwangen, wo die Katholiken in der Osternacht das Geheimnis ihrer Erlösung feierten, angefangen bei der Erschaffung der Welt, der Sintflut und der Befreiung des Volkes Israel aus der Knechtschaft des Pharaos mit dem Auszug aus Ägypten, bis zur Auferstehung Christi von den Toten und ihrer eigenen Auferstehung mit Christus.
Vikar Lajos Körmöczy segnete in der Osternacht das Osterfeuer auf dem Kirchplatz vor Sankt Wolfgang und entzündete die große Osterkerze: „Christus gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega; sein sind die Zeiten, sein sind die Jahrhunderte,
sein ist die Herrlichkeit und die Königsgewalt durch alle Ewigkeiten in Ewigkeit. Amen.“Mit der brennenden Osterkerze zogen der Priester und die Ministranten in das dunkle Gotteshaus ein, wo das Osterlicht an die versammelten Gläubigen verteilt wurde. Mit den Rufen „Lumen Christi“(das Licht Christi) des Priesters und der Antwort der Gottesdienstbesucher „Deo gratias“(Dank sei Gott) begann die eindrucksvolle Lichtfeier, bei der die wichtigsten Stationen der Heilsgeschichte betrachtet wurden.
Der österliche Preisgesang des Exsultet lautete: „Dies ist die Nacht, da du einst unsere Väter, die Söhne Israels, herausgeführt aus Ägypten und durch die Fluten des Roten Meeres geleitet hast auf trockenem Pfade.“Mit dem „Gloria in excelsis Deo“von Vikar Körmöczy erstrahlte die Kirche in vollem Licht, und die Orgel, die seit Gründonnerstag geschwiegen hatte, ertönte in den höchsten Tönen, die Osterfreude gewann Raum. Die folgende Tauffeier
mit dem Segnen des Wassers und der Tauferneuerung begann mit der Allerheiligenlitanei, der feierlichen Anrufung aller Heiligen des Himmels. Die Gläubigen sangen das alte Kirchenlied „Fest soll mein Taufbund immer stehen“.
In seiner Kurzpredigt ging Lajos Körmöczy auf die Auferstehung des Leibes und die Auferstehung des Geistes ein. Die leibliche Auferstehung sei ein Dogma, eine Glaubenswahrheit, sagte der Priester: „Wer das nicht glaubt, ist kein christlicher Mensch.“In Bezug auf die geistliche Auferstehung sprach der Geistliche von Bekehrung und von Umdenken und fragte: „Was erwarten wir von der Zukunft?“Man müsse zuerst denken und überlegen, dann handeln, ermunterte Körmöczy zum Lebensstudium: „Wachen Sie auf! Denken Sie um! Bekehren Sie sich! Ich wünsche Ihnen den Mut dazu, dass Sie gut handeln können!“Am Ende des Gottesdienstes segnete Körmöczy die Osterspeisen.