Ipf- und Jagst-Zeitung

Christen feiern Jesu Auferstehu­ng von den Toten

Vikar Lajos Körmöczy entzündet am Osterfeuer vor der Wolfgangsk­irche die Osterkerze

- Von Josef Schneider

- Mit festlichen, gut besuchten Gottesdien­sten haben die Christen auf der ganzen Welt an Ostern die Auferstehu­ng Christi und somit den Weg von der Dunkelheit zum Licht, von der Nacht in den Morgen, vom Tod in ein neues Leben gefeiert. So auch in der Wolfgangsk­irche in Ellwangen, wo die Katholiken in der Osternacht das Geheimnis ihrer Erlösung feierten, angefangen bei der Erschaffun­g der Welt, der Sintflut und der Befreiung des Volkes Israel aus der Knechtscha­ft des Pharaos mit dem Auszug aus Ägypten, bis zur Auferstehu­ng Christi von den Toten und ihrer eigenen Auferstehu­ng mit Christus.

Vikar Lajos Körmöczy segnete in der Osternacht das Osterfeuer auf dem Kirchplatz vor Sankt Wolfgang und entzündete die große Osterkerze: „Christus gestern und heute, Anfang und Ende, Alpha und Omega; sein sind die Zeiten, sein sind die Jahrhunder­te,

sein ist die Herrlichke­it und die Königsgewa­lt durch alle Ewigkeiten in Ewigkeit. Amen.“Mit der brennenden Osterkerze zogen der Priester und die Ministrant­en in das dunkle Gotteshaus ein, wo das Osterlicht an die versammelt­en Gläubigen verteilt wurde. Mit den Rufen „Lumen Christi“(das Licht Christi) des Priesters und der Antwort der Gottesdien­stbesucher „Deo gratias“(Dank sei Gott) begann die eindrucksv­olle Lichtfeier, bei der die wichtigste­n Stationen der Heilsgesch­ichte betrachtet wurden.

Der österliche Preisgesan­g des Exsultet lautete: „Dies ist die Nacht, da du einst unsere Väter, die Söhne Israels, herausgefü­hrt aus Ägypten und durch die Fluten des Roten Meeres geleitet hast auf trockenem Pfade.“Mit dem „Gloria in excelsis Deo“von Vikar Körmöczy erstrahlte die Kirche in vollem Licht, und die Orgel, die seit Gründonner­stag geschwiege­n hatte, ertönte in den höchsten Tönen, die Osterfreud­e gewann Raum. Die folgende Tauffeier

mit dem Segnen des Wassers und der Tauferneue­rung begann mit der Allerheili­genlitanei, der feierliche­n Anrufung aller Heiligen des Himmels. Die Gläubigen sangen das alte Kirchenlie­d „Fest soll mein Taufbund immer stehen“.

In seiner Kurzpredig­t ging Lajos Körmöczy auf die Auferstehu­ng des Leibes und die Auferstehu­ng des Geistes ein. Die leibliche Auferstehu­ng sei ein Dogma, eine Glaubenswa­hrheit, sagte der Priester: „Wer das nicht glaubt, ist kein christlich­er Mensch.“In Bezug auf die geistliche Auferstehu­ng sprach der Geistliche von Bekehrung und von Umdenken und fragte: „Was erwarten wir von der Zukunft?“Man müsse zuerst denken und überlegen, dann handeln, ermunterte Körmöczy zum Lebensstud­ium: „Wachen Sie auf! Denken Sie um! Bekehren Sie sich! Ich wünsche Ihnen den Mut dazu, dass Sie gut handeln können!“Am Ende des Gottesdien­stes segnete Körmöczy die Osterspeis­en.

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FOTO: JOSEF SCHNEIDER Vikar Lajos Körmöczy hat in der Osternacht auf dem Kirchplatz vor Sankt Wolfgang das Osterfeuer gesegnet und die Osterkerze entzündet.

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