Weg frei für den Breitbandausbau
546.250 Euro Kosten muss Stödtlen selbst stemmen
- Die Gemeinde Stödtlen hat die Fördermittelzusage für den Breitbandausbau im Programm Gigabitförderung 2.0 erhalten. Darüber informierte Bürgermeister Jan-Erik Bauer die Räte in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Als sogenanntes „Förderantragscluster Ost“haben Leinzell, Stödtlen, Tannhausen und Unterschneidheim für den Ausbau ihrer grauen Flecken vom Land Baden-Württemberg insgesamt rund 15,9 Millionen Euro sowie vom Bund weitere 19,9 Millionen Euro erhalten. Die restlichen zehn Prozent der Kosten müssen die Gemeinden stemmen, im Falle von Stödtlen belaufen sich diese auf rund 546.250 Euro. Ohne Förderung würde der Ausbau für die Gemeinde rund 5,5 Millionen Euro kosten.
Zur Unterstützung in dem EUweiteren Ausschreibungsverfahren für die Planungsleistungen haben die Gemeinden das Büro „Brenner Architekten und Ingenieure“in Ellwangen beauftragt. Die Kosten für die Beauftragung des Büros beliefen sich im Falle der Gemeinde Stödtlen auf rund 3878 Euro.
Des Weiteren haben das Landratsamt, die Stadtwerke Ellwangen und die Gemeinde Unterschneidheim – die federführend für das gesamte Cluster die administrativen Aufgaben in diesem Verfahren übernommen hat– eine Vorlage für das Leistungsverzeichnis erarbeitet und an das Büro Brenner zur Ausarbeitung weitergegeben.
Den weiteren Zeitplan in diesem Verfahren hat Bürgermeister Bauer in der Gemeinderatssitzung im Detail erläutert: Auf Basis
des Leistungsverzeichnisses wurden am 9. April bereits die Ausschreibungsunterlagen für die beiden Lose Unterschneidheim und Leinzell sowie Stödtlen und Tannhausen veröffentlicht. Interessierte Büros können sich nun bis zum 14. Mai bewerben, geeignete Bewerber werden daraufhin aufgefordert, bis zum 18. Juni ein Angebot abzugeben.
Bis zum 14. Mai können nun Teilnahmeanträge eingereicht werden. Die geeigneten Bewerber können dann bis zum 18. Juni ein Erstangebot abgeben. Die Gemeinde plant daraufhin, in der Ratssitzung vom 18. Juli die Leistungen final zu vergeben. Bauer hofft, dass in 2025 dann mit den Baumaßnahmen begonnen werden kann.
Seit 2018 hat die Gemeinde Stödtlen in Zusammenarbeit mit dem Ostalbkreis, der NetCom BW, dem Westhausener Telekommunikationsunternehmen Geo Data sowie der ausführenden Baufirma
Awus den Ausbau der sogenannten weißen Flecken vorangetrieben. Dieses Teilprojekt konnte im Juli vergangenen Jahres abgeschlossen werden, sodass zumindest schon Bandbreiten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde für Internetnutzer im gesamten Gemeindegebiet verfügbar sind.
Nach Stopp der Bundesförderung im Oktober 2022 wurde der Breitbandausbau in Stödtlen jedoch erst einmal auf Eis gelegt. Anfang April 2023 wurde dann wieder ein neues Förderprogramm aufgelegt über das weiterhin Zuschüsse bis zu 90 Prozent möglich sind.
Mit dem Beitritt zum „Cluster Ost“sollten sich für Stödtlen, wie auch für andere Gemeinden dieser Größe, die Chancen erhöhen, eine Förderzusage zu erhalten – eine Strategie, die letzten Endes von Erfolg gekrönt wurde und somit nun dem Ausbau nichts mehr im Weg steht.