Apps für den Start
Aller Anfang ist schwer? Mit dem iPhone oder iPad eigentlich nicht, denn da iOS schon sehr viele Apps mitbringt, sind nur wenige aus dem Store notwendig, um die mobilen Geräte fit für die ersten Schritte zu machen.
Die meisten Käufer eines neuen iPhone sind vermutlich längst Wiederholungstäter, haben schon ihre Apple-ID und jede Menge Apps. Doch es gibt auch immer wieder diejenigen, für die das neue iPhone – oder eines der gebraucht erworbenen Vorgängermodelle – das erste iPhone überhaupt ist.
Und für diese Zielgruppe haben wir auf den folgenden Seiten die Apps zusammengestellt, die wir für beinahe unverzichtbar halten und die auf jedes iPhone oder iPad gehören – und das, obwohl iOS ab Werk ja schon sehr gut mit Apps bestückt ist.
Aber es gibt eben noch eine ganze Reihe von Apps, die Apple nicht zum System hinzugibt und ohne die doch kaum jemand auskommt – sei es zum Kommunizieren, zum Suchen oder eben um mehr Spaß zu haben. Hat man diesen Bedarf dann gedeckt, lohnt sich natürlich auch ein Blick in die Spielesektion des App Store, der hier eine ungeheure Auswahl bietet. Da es allerdings kaum Spiele gibt, die wirklich jedem gefallen, haben wir uns hier mit Empfehlungen bewusst zurückgehalten. Aber man muss auch kein Game starten, um sich mit dem iPhone zu unterhalten, denn Apps wie Sky Guide zeigen schnell, dass sich das Angenehme gut mit dem Nützlichen verbinden lässt. Man könnte zwar behaupten, dass man eigentlich nur eine Handvoll Apps wirklich braucht, aber fast jeder erliegt irgendwann dem Reiz, sich im gewaltigen Vorrat des App Store mit Nützlichem wie Spaßigem zu versorgen.
01 Wohin?
Finden, nicht suchen.
Entwickler: Futuretap
System: iPhone
Preis: 2,99 Euro
Seit das iPhone auch einen GPS-Empfänger besitzt, versuchen unzählige Apps, Infos und Tipps passend zur Umgebung herauszusuchen, und auch Apples KartenApp blendet nicht nur Ziele ein, sondern ermöglicht auch die Suche danach. Doch dem Informationsumfang von Wohin? sind die meisten anderen Apps nicht gewachsen. Egal ob man nun einen Geldautomaten, eine Bar oder einen Klempner in der Nähe sucht: Die gut gegliederte Rubrizierung hilft sehr effizient bei der Suche. Die Ergebnisse werden auf der Karte gezeigt, und durch Antippen bekommt man zusätzliche Infos wie Telefonnummern oder Öffnungszeiten. Leider sind nicht immer alle Einträge aktuell, und nicht alle Quellen, die Wohin? anzapft, sind wirklich zuverlässig. Doch als erster Anlaufpunkt für die Suche in der Umgebung eignet sich die App sehr gut und ist die Investition durchaus wert.
02 Google
Experte für eigentlich alles.
Entwickler: Google
System: Universal
Preis: kostenlos
Wenn Sie gerade ein iPhone neu bekommen haben, wird es erfahrungsgemäß nicht lange dauern, bis Ihnen jemand sagt, dass ein Android-Telefon ja viel besser gewesen wäre. Das lässt sich kontern, indem man sich die Google-App herunterlädt und startet. Siehe da: Es funktioniert sogar die berühmte „Ok Google“-Phrase aus der Werbung, um eine Suche zu starten und über die Suchmaschine nach Begriffen, Websites, Orten und vielem mehr zu suchen. In dieser kostenlosen App konzentrieren sich all die Möglichkeiten, die Google mittlerweile geschaffen hat und die man auch mit iOS nutzen kann. Nur die Möglichkeit, auch im Inhalt von Fotos nach Produkten zu fahnden, bleibt Android-Besitzern vorbehalten, doch das lässt sich verschmerzen. Eine Vielzahl weiterer Apps von Google wie Maps oder der Chrome-Browser lassen sich ebenso integrieren.
03 Youtube
Fernsehen war gestern.
Entwickler: Google
System: Universal
Preis: kostenlos
Als das erste iPhone auf den Markt kam, galt es noch als Sensation, dass es unterwegs Youtube-Videos abspielen konnte, doch gerade das sorgte dafür, dass ein iPhone nicht als Business-Tool, sondern als cooles Gadget für jedermann gilt. Später entzweiten sich Apple und YoutubeBetreiber Google, weshalb die App nicht mehr zum Lieferumfang gehört, doch das forderte Google allenfalls heraus, die App noch besser zu machen. Und das ist sie nun auch: Natürlich lassen sich Videos auf dem kompletten Schirm des iPhone oder iPad ansehen, die Suchfunktion findet wirklich zu jedem Thema einen passenden Film. Und es lassen sich Kanäle abonnieren und Videos über das Google+Netz kommentieren. Die jüngst erneuerte Oberfläche sehen Hardcore-Nutzer zwar mit gemischten Gefühlen, aber Einsteigern erleichtert sie den Zugang zur Welt der freien Videos im Netz.
04 Here WeGo
Pfiffiger Pfadfinder für alle Wege.
Entwickler: Here
System: iPhone
Preis: kostenlos
Die Zeiten, in denen Navi-Apps zu den teuersten im App Store gehörten, sind vorbei. Here WeGo wurde ursprünglich von Nokia entwickelt und gehört mittlerweile einer Gruppe von Automobilherstellern, die die iOS-App kostenlos zur Nutzung anbieten. Das Kartenmaterial ist sehr akkurat, stets aktuell und kann in großen oder kleinen Häppchen auf das iPhone geladen und aktualisiert werden, sodass es sich im Auto dann offline ohne Datenverbindung nutzen lässt. Aber nicht nur in diesem Punkt ist Here WeGo der Karten-App von Apple überlegen: Die App findet nicht nur für Autofahrer die richtigen Wege, sondern auch für Radfahrer oder im öffentlichen Nahverkehr und ruft dazu aktuelle Abfahrtszeiten aus dem Internet ab. Während der Autofahrt zeigt die App sehr übersichtlich die aktuellen Fahrdaten und Geschwindigkeitsbeschränkungen an.
05 Wunderlist
Aufgaben besser verteilen.
Entwickler: 6Wunderkinder GmbH
System: Universal
Preis: kostenlos
Von Apple gibt es Apps für Notizen und Erinnerungen, doch wenn es darum geht, sich Aufgabenlisten zu erstellen, zu verwalten und zu teilen, erledigt Wunderlist diesen Job weitaus besser. Wunderlist ist eigentlich ein Cloud-basiertes System, das Aufgabenlisten auf eigenen Servern verwaltet und mit diesen synchronisiert. Eine Aufgabe kann eine Beschreibung, Bilder, Links zu weiteren Informationen, Unteraufgaben und viele weitere Infos enthalten, was auch heißt, dass man Wunderlist-Aufgaben fast wie Notizen nutzen kann. Und da es Wunderlist nicht nur für iOS, sondern auch für praktisch alle anderen Smartphone- und ComputerBetriebsysteme gibt und man Aufgaben mit anderen Wunderlist-Anwendern teilen kann, bewährt sich das System zum freien Informationsaustausch und zur gemeinsamen Erledigung von Aufgaben aller Art.
06 Word
Office zum Mitnehmen.
Entwickler: Microsoft
System: Universal
Preis: kostenlos
Zwar gehört mit den iWork-Apps ein sehr hochwertiges Office-Paket von Apple zum Lieferumfang neuer iPhones und iPads, doch trotz vieler Vorteile haben die iWork-Apps in der Praxis einen für viele Anwender entscheidenden Nachteil: Sie nutzen ihr jeweils eigenes Dateiformat und können die im Büroalltag wesentlich gebräuchlicheren Microsoft-Formate nur im- und exportieren, was zusätzliche Schritte erfordert. Da ist es wesentlich einfacher, gleich das Original zu nutzen: Microsoft bietet Word, Excel und Powerpoint in nur ganz leicht in der Funktionalität beschränkten Versionen für Privatanwender kostenlos an. Die iOS-Apps sind hervorragend an die Bedienungsmöglichkeiten mobiler Geräte angepasst und machen es leicht, auf dem iPhone Office-Dokumente zu korrigieren. Auf dem iPad lassen sich Texte, Tabellen und Präsentationen auch neu erstellen.
07 Sky Guide
Sterne vom Himmel holen.
Entwickler: Fifth Star Labs
System: Universal
Preis: 3,99 Euro
Wenn Sie vorher noch kein Smartphone hatten, wird Ihnen bei dieser App der Mund offen stehen. Und wenn Sie bislang noch keinen Sinn in einem Smartphone gesehen haben, dann zeigt diese App, dass ein praktischer Nutzen auch gar nicht nötig ist. Sky Guide zeigt den Nachthimmel und nutzt Kompass und Bewegungssensoren des iPhone, um den Bildschirm mit der Realität in Einklang zu bringen. Man kann Sternbilder anzeigen lassen und Sterne antippen, um sich nähere Infos und Fotos anzusehen. Und so erkundet man einerseits spielerisch den Nachthimmel und erfährt andererseits viel über die Sterne, ihre Besonderheiten, deren Bedeutung und die Mythologie dahinter. Sky Guide informiert außerdem über wichtige kosmische Ereignisse und zeigt diese auch auf der Apple Watch. Durch diese App sieht man den Himmel mit anderen Augen.
08 Shazam
Musik ist Trumpf.
Entwickler: Shazam Entertainment Ltd.
System: Universal
Preis: kostenlos
Shazam gab es streng genommen sogar schon vor dem iPhone, denn entwickelt wurde die Möglichkeit, mit dem Mikro Musik abzuhören, zu erkennen und Interpret und Titel zu nennen, schon bevor die Phones smart wurden. Doch mittlerweile hat Shazam dieses Spiel auf die Spitze getrieben und erkennt nicht nur den momentan in der Kneipe dudelnden
Song, sondern zeigt bei vielen Stücken synchron auch den Liedtext. Natürlich ist die App auch geschäftstüchtig und bietet an, den Song zu kaufen oder – falls vorhanden – bei Apple Music oder Spotify anzuhören, und möchte den Nutzer zum Kauf einer kaum notwendigen, kostenpflichtigen Version nötigen. Durch all die Zusatzangebote wie etwa ein Quiz ist die App mittlerweile reichlich überladen, aber das muss den Anwender nicht unbedingt kümmern, denn bei dieser App ist schon die Grundfunktion genial.
09 Warnwetter
Mehr Daten fürs Wetter.
Entwickler: Deutscher Wetterdienst
System: Universal
Preis: kostenlos
Apples Wetter-App bekommen leider nur iPhone-Anwender zu sehen, und selbst diese müssen sich mit den wichtigsten Grunddaten wie Temperatur und Regenmenge begnügen. Dabei gibt es sogar eine amtliche Alternative im AppStore, denn Warnwetter ist die offizielle App des Deutschen Wetterdienstes, die nicht nur, wie der Name suggeriert, Warnungen vor Unwettern aller Art von Hitzewelle bis Blitzeis absondert, sondern auch eine brauchbare, dafür aber nur kurzfristige Vorhersage zur Entwicklung der nächsten Tage abliefert. Tippt man allerdings auf einen seiner als Favoriten gespeicherten Orte, bekommt man immerhin einen Trend für die nächsten zehn Tage. Wie von amtlichen Mitteilungen nicht anders gewohnt, kommen alle Infos etwas trocken und mit wenig Pepp daher, doch dafür wirken sie sehr seriös und erweisen sich als verlässlich.
10 Flipboard
Persönliche Zeitung.
Entwickler: Zattoo Europe
System: Universal
Preis: kostenlos
Auch in den Zeiten des Internets haben Zeitungen und Zeitschriften glücklicherweise noch ihre Anhänger. Flipboard bastelt aus Artikeln im Netz von diversen Quellen wie Reuters, Washington Post oder Deutscher Welle, aber auch Accounts bei Twitter, Youtube und vielen anderen sozialen Medien ein Magazin zusammen. Und dieses Magazin ist überaus ansprechend gestaltet, öffnet an Tweeds angehängte Bilder und macht aus allem eine wirklich lesenswerte Zeitung, in der man gern weiterblättert und immer wieder Artikel oder Beiträge liest, die man auf den Urheberseiten oder in deren eigenen Apps übersehen hatte. Flipboard erfordert einen Account, in dem man seine Interessen angibt, zu dem einem die App immer wieder aufs Neue die passenden Artikel zusammenstellt. Tatsächlich macht das Stöbern im Netz mit Flipboard sehr viel Spaß.