Karibik

Dominikani­sche Republik Untergetau­chte Geschichte in Punta Cana

Untergetau­chte Geschichte in Punta Cana

- TEXT DIANA RITA CABRERA HERNÁNDEZ FOTOS MIT FREUNDLICH­ER GENEHMIGUN­G VON THIMO PIMENTEL

„In Wirklichke­it gab es keine Tainos, condern Arawaken. Der Begriff Taino kommt auf, weil bei der Begegnung der Eroberer mit den Ureinwohne­rn diese auf ihre Brust zeigten und sagten: «taino, taino», was in ihrer Sprache bedeutet, «wir sind gut». Auch wenn sie diesen Namen behielten, waren sie alle Arawaken, und unter ihnen gab es die Igneri.“

So erläutert der Künstler Thimo Pimentel in wenigen Worten den Ursprung des Begriffs „Taino“in der spanisch-karibische­n Kultur. Dieser vielgeehrt­e Weise ist Hautarzt, Bildhauer, Maler, Kulturakti­vist, vielseitig­er Künstler und Bezauberer ... eine Art Alchimist, der alles, was er berührt, jedes Vorhaben, an dem er sich beteiligt, zu Gold, zu etwas Wertvollem macht.

So war es mit dem Thematisch­en Unterwasse­rmuseum der Dominikani­schen Republik, das ausgerechn­et in den Tiefen der wunderschö­nen Punta Cana gelegen ist. Das Thematisch­e Museum Igneri Caribe Taino ist eine Idee des Herrn Thimo, die im Jahr 2000 mit dem Versenken von Skulpturen begann und weitergefü­hrt wurde, bis über 50

Das Thematisch­e Museum Igneri Caribe Taino ist eine Initiative für den Tourismus, die darauf abzielt, über das Tauchen und die Unterwasse­rfotografi­e das Interesse am Kennenlern­en der präkolumbi­nischen Geschichte anzuregen

Skulpturen aus Stahlbeton beisammen waren, die das gleiche Thema behandeln: die präkolumbi­nische Geschichte dieses Gebiets der Welt.

„Seit über 40 Jahren hat es mir die Archäologi­e angetan. Ich bin kein Archäologe, ich bin ein Amateur, ein Mensch, dem es gefällt, das Erbe zu erhalten, darum zu kämpfen, dass es dem Land erhalten bleibt. Ausgehend davon, was ich über lange Zeit hinweg gesammelt habe, kam ich also auf die Idee, der Gruppe Punta Cana ein Unterwasse­rmuseum vorzuschla­gen.“

Mit dieser Initiative soll die Geschichte der Igneri, Kariben und Tainos, die auf der Insel lebten, nahegebrac­ht werden. Darüber hinaus dient es der Erhaltung der Meeres-umwelt, der Förderung des Tauchens und der Unterwasse­rfotografi­e. Auch das aggressive Fischen am Küstenstre­ifen wird eingedämmt und es bildet sich ein Kultur- und Ökologieto­urismus heraus.

Eine weitere Neuheit besteht darin, dass der Künstler ab und an Reprodukti­onen von indigenen Kunstwerke­n kleinen Formats auf den Meeresgrun­d wirft. Der Tourist, der taucht und sie findet, kann sie sich als Souvenir mitnehmen...

Es wird erwartet, dass im Jahre 2017 fünf neue Strukturen auf den Meeresbode­n aufgebrach­t werden und der Fotografie­wettbewerb Igneri Under stattfinde­t, so wie auch neue Aktionen des Projekts Arte Furtivo (heimliche Kunst). Diese letztgenan­nte ist eine fasziniere­nde Initiative, bei der Thimo die Menschen dazu einberuft, Kunstgegen­stände aus Keramik aufzufinde­n – seine bereits klassische­n Zylinder der prekolumbi­nischen Kunst. Dafür gibt er Fingerzeig­e in den sozialen Netzwerken, in den Tourismuse­inrichtung­en, und so führt er die Teilnehmer nach und nach bis zum Hauptpreis, den er bedingungs­los verschenkt. Denn nach den Worten von Thimo besteht „Der Hauptaufga­be in dem Vergnügen, das ich mir bereitet habe ...

Ich spiele wieder wie als Kind, ich verstecke Dinge, damit sie von anderen entdeckt werden.“

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? Hin und wieder wirft der Künstler Reprodukti­onen indigener Kunstwerke kleinen Formats auf den Meeresgrun­d und der Tourist, der sie beim Tauchen findet, nimmt sie sich als Souvenir mit
Hin und wieder wirft der Künstler Reprodukti­onen indigener Kunstwerke kleinen Formats auf den Meeresgrun­d und der Tourist, der sie beim Tauchen findet, nimmt sie sich als Souvenir mit
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? 16
16
 ??  ?? 2017 sollen fünf neue Strukturen auf den Meeresbode­n aufgebrach­t und der Fotografie­wettbewerb Igneri Under ausgetrage­n werden
2017 sollen fünf neue Strukturen auf den Meeresbode­n aufgebrach­t und der Fotografie­wettbewerb Igneri Under ausgetrage­n werden
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany