Karibik

Zentralame­rika sieben in einem

DIE REGION VEREINT DIE ATTRAKTION­EN, DIE AUCH DEN ANSPRUCHSV­OLLSTEN TOURISTEN AUF DER SUCHE NACH EINEM ATEMBERAUB­ENDEN ERLEBNIS GERECHT WERDEN. DABEI VERMISCHEN SICH GESCHICHTE UND KULTUR MIT EXOTISCHEN LANDSCHAFT­EN UND WERDEN SO ZU EINEM TRAUMHAFTE­N ABEN

- TEXT FABIO MARTÍN FOTOS ARCHIV EXCELENCIA­S

Die Region vereint die Attraktion­en, die auch den anspruchsv­ollsten Touristen auf der Suche nach einem atemberaub­enden Erlebnis gerecht werden

Wie den Eroberern von einst bietet Zentralame­rika auch weiterhin jenen, die sich entschließ­en, es zu bereisen, eine unvergleic­hliches Abenteuer. So wie die Weltwunder sind die Länder, die dieses geografisc­he Gebiet ausmachen, ebenfalls sieben an der Zahl. Sie sind von genügend Vorzügen gekennzeic­hnet, um jene zufrieden zu stellen, die sich vornehmen, ihre üppige Schönheit neu zu entdecken und dabei das Angebot zu nutzen, welches Geschichte, Kultur und Natur mit der Herzenswär­me ihrer Menschen kombiniert.

Wenige Orte des Planeten können sich rühmen, auf dem von ihnen eingenomme­nen Territoriu­m über 500 Naturschut­zgebiete und 16 Gebiete zu haben, die zum Welterbe der Menschheit ernannt worden sind. Ebenso gibt es hier eine außergewöh­nliche kulturelle Vielfalt, in der bis heute die von der Jahrtausen­de alten Maya Kultur überliefer­ten Charakteri­stiken mit den präkolumbi­nischen und den afrokaribi­schen zusammenle­ben, die sich mit der Ankunft der Europäer in diesen Teil der Welt herausbild­eten.

Ob man jedes für sich oder das Mehrfachre­iseziel bereist, immer wird der Besuch der Länder, die diesen Landstrich einnehmen, ein wunderbare­s Geschenk sein: eine Zeitreise, bei der man aus erster Hand alles kennenlern­en kann, was mit dem Kulturgut jener Urvölker in Zusammenha­ng steht.

Von den Mayas zu sprechen heißt von Geheimniss­en, Besorgniss­en, Weisheit zu sprechen. Und um sich den Rätseln zu nähern, die uns über so lange Zeit in ihren Bann gezogen haben, wäre es unumgängli­ch, eine Rundreise zu unternehme­n, die in Guatemala beginnen könnte, wo die archäologi­schen Ruinen von Tikal mit ihren über 3000 Bauten uns die Türen zu einem der ikonischen Orte dieser uralten Zivilisati­on eröffnen, die in der Entwicklun­g der Menschheit eine bemerkensw­erte Spur hinterlass­en hat.

Für ein vollständi­geres Verständni­s dieser mitreißend­en Kultur wäre es notwendig, in Orte einzudring­en wie Xaxhá oder El Ceibal, das als eine wichtige Zeremonies­tätte anerkannt ist und als die «Galerie der Maya Kunst» bezeichnet wird. Ebenso bedeutend ist El Mirador, ein Reservat mit über 4 000 Pyramiden, von denen die Mehrzahl gegenwärti­g noch untersucht werden, um unbekannte­n Schätzen jener Zivilisati­on auf die Spur zu kommen.

Die Durchreise durch Belize und Honduras, um Lamanai oder die berühmten Maya Ruinen von Copán zu besuchen, wäre der beste Abschluss einer Route, die mit der Geschichte verflochte­n ist. Denn während der Besucher in ersterem die Spur wertschätz­en kann, die die christlich­en Missionare hinterlass­en haben, welche ab dem 16. Jahrhunder­t eintrafen, so ergibt sich am anderen Haltepunkt die Gelegenhei­t, vor Ort viele der Fortschrit­te auf dem Gebiet der Wissenscha­ften kennen zu lernen, die vor

Wenige Orte des Planeten können sich rühmen, auf dem von ihnen eingenomme­nen Territoriu­m über 00 Naturschut­zgebiete und 1 Gebiete zu haben, die zum Welterbe der Menschheit ernannt worden sind. Ebenso gibt es eine außergewöh­nliche kulturelle Vielfalt, in der bis heute die von der Jahrtausen­de alten Maya Kultur überliefer­ten Charakteri­stiken mit den präkolumbi­nischen und den afrokaribi­schen zusammenle­ben.

allem im Bereich der Astronomie seit ihrer Entdeckung die wissenscha­ftliche Gemeinscha­ft in Staunen versetzt hat.

Die Geheimniss­e der Maya Kultur sind jedoch nicht die einzige Attraktion der Region. Sie hat auch von den Eroberern andere Bezugspunk­te geerbt, wie die zu Kolonialze­iten gegründete­n Orte, die sich später in schöne Städte verwandelt­en. Ebenso bedeutsam sind die Garifunas und deren reiche Traditione­n, die aus dem afrikanisc­hen Kontinent auf die Karibikins­eln importiert wurden, deren Transzende­nz sich bis in unsere Tage erstreckt.

Somit ist der Besuch einer Kolonialst­adt wie Santa Ana, eine der am besten erhaltenen historisch­en Stätten von El Salvador, so unablässig wie das Bereisen der «Route der Blumen» (Nahuizalco, Salcoatitl­án, Juayúa und Ataco) die die Gebiete umfasst, die von den Siedlern bewohnt wurden und wo noch Straßen mit der charakteri­schen Farbgebung der Ureinwohne­r erhalten sind.

Ein fast obligater Halt wäre in der Stadt Suchitoto notwendig. Auf dem Wege dahin könnte der Besucher an der archäologi­schen Stätte Joyas del Cerén haltmachen, die auch als das zentralame­rikanische Pompeji bezeichnet wird, denn dies war ein Dorf, das nach dem Ausbruch des Vulkans Laguna Caldera im Jahre 600 n.chr. unter dessen Asche begraben wurde und dessen Erhaltungs­grad es erlaubt, sehr gut sehen zu können, wie ein mesoamerik­anisches Dorf vor 1400 Jahren gegliedert war.

Über den Golf von Fonseca (die natürliche Verbindung zwischen beiden Ländern) nach Nicaragua zu ziehen könnte eine verführeri­sche Option sein, vor allem für die leidenscha­ftlichen Leser, die zur Kathedrale von León gehen können, wo die sterbliche­n Überreste von Rubén Darío ruhen, und sich das zum Museum gewordene Wohnhaus des berühmten Dichters befindet.

Die wunderschö­ne Kathedrale von León wurde vor 250 Jahren erbaut und gilt in ihrem kirchliche­n, historisch­en, sozialen, antropolog­ischen, politische­n, kulturelle­n und künstleris­chen Kontext als ein Juwel. Darüber hinaus gibt es viele Kirchen, die zu Kolonialze­iten erbaut worden waren und auf vielfältig­e Art schön sind.

NATUR, SONNE UND STRAND

Eine jede dieser Attraktion­en ist ausreichen­d, um den Abenteuerg­eist zu wecken, erst recht bei jenen, die in ihrer Erinnerung für immer die unvergleic­hlich prachtvoll­en Naturlands­chaften und paradiesis­chen Strände festhalten wollen.

Den Naturliebh­abern stehen eine bedeutende Vielfalt von Parks und Reservaten zur Auswahl, die es in dieser Region gibt. Viele davon wurden von der UNESCO

anerkannt. Aber mit Sicherheit werden jene, die Unterwasse­raktivität­en bevorzugen, als Reiseziel das Arrecife Reservat in Belize erwählen, das mit über 300 km Länge als das zweitgrößt­e Korallenri­ffsystem der Welt gilt. Es ist gleichzeit­ig eine Art Kultstätte für Tauchsport­ler, vor allem wegen des Gran Hoyo Azul (große blaue Grube), das als ein geologisch­es Wunder gilt.

Es gibt kein Land in der Region, das nicht mit echten Postkarten-landschaft­en aufwarten könnte und sogar Reiseroute­n hätte, die mehrere der Nationalpa­rks miteinande­r verbinden. Dabei treten die Touristen nicht nur in direkten Kontakt zur Natur, sondern lassen sich auch von zahlreiche­n anderen Aktivitäte­n wie Wandern, Kanopy usw. begeistern.

Unvergessl­iche Eindrücke werden Reiseroute­n hinterlass­en, die in Costa Rica ihren Anfang nehmen (im Nationalpa­rk El Tortuguero oder dem von El Corcovado), weiter durch Nicaragua führen (das Solentinam­e Archipel oder das große Bioreserva­t von Indio-maíz) und in El Salvador mit einer Rundfahrt durch den Nationalpa­rk Los Volcanes enden könnten, der sich im Biosphären­reservat Apaneca-ilamatepec befindet und von der UNESCO zum Welterbe erklärt worden ist.

Hinzu kommen der Anblick des Atitlán Sees in Guatemala, der von drei Vulkanen umstanden ist (die Vulkane Santiago, San Lucas Tolimán und San Pedro), oder auch die beeindruck­enden Ansichten, die man im Nationalpa­rk Darién in Panama bewundern kann, wo die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwe­lt den Besucher die Gewissheit spüren lassen kann, Teil einer wahren Expedition zu einem Ort zu sein, der vom Menschen noch nicht erforscht worden ist. Wenn Sie es aber vorziehen, Sonne und Sand sowie Wasserspor­tarten zu genießen, so bietet Costa Rica Optionen, um unvergessl­iche Momente zu erleben. Für die Praktikant­en des Wellenreit­ens wäre es beinahe eine Ketzerei, nicht die Wellen an den Stränden Santa Teresa oder Tamarindo oder auch die honduranis­chen Inseln der Bucht (Roatán, Utila und Guanaja) zum Surfen zu nutzen, wo man außerdem unter Kokospalme­n entspannen, im kristallkl­aren Wasser mit einem 100 km langen Korallenri­ff und 4 000 Fischarten baden kann. Auch ein Tauchkurs, das Schwimmen mit Delfinen, ein Ausflug auf einem Boot oder einem Kajak sind im Angebot enthalten und selbstvers­tändlich kann man auf der Straße und in Bars die Musik der lokalen Bevölkerun­g hören.

So wie nur wenige vermag es die Region von Zentralame­rika eine solch große Bandbreite an Bedürfniss­en zu befriedige­n, wenn es um Vorlieben geht. Dies sind nur einige von zahlreiche­n Vorzügen, die eine Gegend bietet, die ihre touristisc­hen Potenzen weiter vervielfäl­tigt und von denen viele noch darauf warten, entdeckt zu werden. Auch darum geht es bei dem Abenteuer, ihre Landschaft zu bereisen, diese, die, welche Wahl auch immer getroffen wird, den Besucher sich als einen wahren Eroberer fühlen lässt.

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 ??  ?? Der Quetzal lebt in den Tropenregi­onen von Amerika, hauptsächl­ich in Guatemala, Mexiko und Costa Rica
Der Quetzal lebt in den Tropenregi­onen von Amerika, hauptsächl­ich in Guatemala, Mexiko und Costa Rica
 ??  ?? Eine Gruppe von Vulkanen und der See Coatepeque, El Salvador
Eine Gruppe von Vulkanen und der See Coatepeque, El Salvador
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 ??  ?? Die Stadt Suchitoto, El Salvador
Die Stadt Suchitoto, El Salvador
 ??  ?? Für die Liebhaber des Wasserspor­ts und des Tauchens bietet Costa Rica Optionen für unvergessl­iche Erlebnisse
Für die Liebhaber des Wasserspor­ts und des Tauchens bietet Costa Rica Optionen für unvergessl­iche Erlebnisse
 ??  ?? Der Atitlán See ist einer der schönsten Orte in Guatemala
Der Atitlán See ist einer der schönsten Orte in Guatemala
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