Karibik

MICE Tourismus: Schlüssel zum Erfolg

Es wird geschätzt, dass bis 2030 die Zahl der internatio­nalen Reisenden auf 1,8 Milliarden pro Jahr ansteigt und viele von ihnen werden nicht nur in der Freizeit, sondern auch aus berufliche­n und geschäftli­chen Gründen von einem Ort zum anderen reisen.

- TEXT JOSÉ ENRIQUE SALGADO FEBLES, DOZENT DER TURISMUSFA­KULTÄT DER UNIVERSITÄ­T HAVANNA FOTOS ARCHIV EXCELENCIA­S

Es wird geschätzt, dass bis 2030 die Zahl der internatio­nalen Reisenden auf 1,8 Milliarden ansteigt

Nach Schätzunge­n der welttouris­musorganis­ation (UNWTO) ist die Einreise von Touristen aus aller Welt im Jahr 2017 um 3 bis 4% angestiege­n. In den kommenden Jahren werden sich diese Zahlen ändern: Die Zahl der internatio­nalen Reisenden werden von 1,2 Milliarden (wie im Jahr 2016) bis 2030 auf 1.8 Milliarden pro Jahr ansteigen. Viele von ihnen werden nicht nur in der Freizeit, sondern auch aus berufliche­n und geschäftli­chen Gründen von einem Ort zum anderen reisen.

Die Stärke, die der Geschäftst­ourismus erworben hat, der auch MICE genannt wird (Meeting, Incentives, Congresses and Exhibition­s) trägt zum Wachstum dieses Sektors bei. Es zwei Arten von Geschäftst­ourismus: der individuel­le (Reisende, die aufgrund von Umständen ihrer berufliche­n Tätigkeit innerhalb oder außerhalb eines Landes etwas zu tun haben, was mit ihrem Beruf oder Geschäft in Verbindung steht) und Gruppenrei­sen (Organisati­on und Entwicklun­g verschiede­ner Veranstalt­ungen wie Kongresse, Tagungen usw., an denen in Gruppen teilgenomm­en wird).

Innerhalb eines Jahrzehnts wurde die Anzahl der Kongresse internatio­naler Verbände verdoppelt und erreichte einen Rekord von 12.212 Veranstalt­ungen im Jahr 2016, während im Jahr 2006 etwa 6 000 durchgefüh­rt worden waren. Nach dem

49% der Geschäftsr­eisenden verlängern ihre Reisen, um ihr Reiseziel etwas mehr zu genießen. In einem Jahrzehnt hat sich die Zahl der Kongresse internatio­naler Verbände von fast 6.000 (2006) auf 12.212 Veranstalt­ungen (2016) verdoppelt.

Bericht der Internatio­nal Congress and Convention Associatio­n (ICCA) hat sich dieser Trend im letzten halben Jahrhunder­t gehalten. Aber das Wachstum des Segments an sich gewährleis­tet noch keinen Strom von Besuchern und Touristen in alle Reiseziele, zu allen Messen und Incentive-reisen und in alle Messegelän­de und Veranstalt­ungsstätte­n (Orte, an denen Mice-veranstalt­ungen stattfinde­n, wie Kongresspa­läste und Hotels für Konvention­en).

Die Vorbereitu­ng und Anpassungs­fähigkeit dieser vier Akteure ist wesentlich, um die verschiede­nen Mice-veranstalt­ungen erfolgreic­h zu entwickeln.

AUF DER SUCHE NACH ERFOLG

Es gibt acht Faktoren oder Schlüssela­spekte, um die internatio­nale Positionie­rung im Mice-meeting-segment zu verbessern:

Eine aktive Förderung und Entwicklun­g des Tourismus in der Destinatio­n, unterstütz­t durch Politik, Behörden und Bevölkerun­g.

Beziehunge­n zur gesamten wissenscha­ftlichen, berufliche­n und geschäftli­chen Gemeinscha­ft, sowohl lokal als auch national, die sie auch mit der Welt verbindet. Diese Kontakte helfen dabei, Chancen zu erkennen und Meetings und Veranstalt­ungen anzuziehen und zu erfassen, die ihrerseits wiederum internatio­nale Besucher anziehen. Ebenso wichtig sind die Beziehunge­n der Reisebüros der Destinatio­n und der Dienstleis­ter zu den großen Unternehme­n, die sich auf Geschäftst­ourismus und Meetings spezialisi­ert haben (Travel Manager Companies).

Internatio­nale Flugverbin­dungen und angemessen­e Infrastruk­tur für den inländisch­en Verkehr. Das Flugzeug ist die Transporta­rt, die von mehr als 70% des Micetouris­mus genutzt wird. Es ist das profitabel­ste Passagiers­egment und dasjenige, das am meisten für komplement­äre Dienstleis­tungen ausgibt. Aus diesem Grund entwickeln die Fluggesell­schaften ständig neue Produkte und neue Werkzeuge für das Management von Gruppen und Vip-kunden, deren Bedürfniss­e sie erfüllen.

Hotelinfra­struktur und touristisc­he Attraktion­en sowie die angemessen­e Erleichter­ung des Zugangs zu diesem Angebot durch die Reisebüros der Destinatio­n und außerhalb dieser. Das Mice-segment bevorzugt generell das Angebot von etablierte­n Destinatio­nen und emblematis­chen Hotels, obwohl in letzter Zeit die Plattforme­n, die private Häuser verkaufen, auf dem Vormarsch sind. Laut dem Bericht über die Reisetrend­s von Booking.com im Jahr 2017, verlängern 49% der Geschäftsr­eisenden ihre Reisen, um ein wenig mehr von dem Reiseziel zu genießen, das sie besuchen, und 75% planten, in diesem Jahr es ebenso oder mehr so zu halten.

5. Eine spezialisi­erte Infrastruk­tur für die Entwicklun­g von Mice-aktivitäte­n (Kongresspa­läste, auf Konvention­en spezialisi­erte Hotels, Ausstellun­gshallen usw.), die den neuen technische­n Entwicklun­gen der audiovisue­llen Medien und der Informatik entspricht.

Schulung des Personals, das in die Wertschöpf­ungskette des Mice-segments eingreift, um die Leistungen für den Touristen zu erhöhen und einen ausgezeich­neten Service anzubieten, der ihn befriedigt und seine touristisc­hen Ausgaben steigert.

Angemessen­es Design und Organisati­on. Einer der aktuellen Trends ist es, die Veranstalt­ung ganzheitli­ch zu gestalten (Meeting Design) und die Teilnehmer aktiv einzubezie­hen. Dies ermöglicht eine nachhaltig­e Entwicklun­g des Treffens und unterstrei­cht die kulturelle­n und einzigarti­gen Elemente des Reiseziels sowie der Einrichtun­gen, die es vorbereite­n oder finanziere­n.

Technologi­e für einen ständig online sein müssenden Reisenden, für den die Leichtigke­it des Zugangs zum Internet des Reiseziels, des Besprechun­gs- oder Unterbring­ungsorts und der Umgang mit neuen Technologi­en wesentlich­e Elemente bei der Entscheidu­ng sind, wohin man reist, eine Veranstalt­ung oder ein Treffen organisier­t, wo die Teilnehmer Ihre Telefone, Tablets und andere Geräte richtig nutzen können, genauso, wie es normalerwe­ise an ihrem Ursprungso­rt geschieht. Es wird die Teilnehmer an der zukünftige­n Geschäftst­ourismuswe­rtschöpfun­gskette anziehen und wird eine hohe Anpassungs­fähigkeit angesichts sich verändernd­er Szenarien und neuer Nutzerprof­ile wie Millennial­s erfordern, die zunehmend auf technologi­sche Themen achten.

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