Karibik

Die Emberas von Panama

Im Jahr 1997 empfing Atilano Flaco die Gruppe Excelencia­s in seiner Gemeinscha­ft, die am Fluss Chagres lebt. 20 Jahre danach treffen wir uns wieder in der neuen Gemeinscha­ft, die er am Fluss Gatun schuf.

- TEXT JOSÉ CARLOS DE SANTIAGO UND LEONEL NODAL FOTOS JOSÉ CARLOS DE SANTIAGO

Im Jahr 1997 empfing Atilano Flaco die Gruppe Excelencia­s in seiner Gemeinscha­ft, die am Fluss Chagres lebt. 20 Jahre danach treffen wir uns wieder in der neuen Gemeinscha­ft, die er am Fluss Gatun schuf.

Agemeinde,tilano Flaco setzte 1997 ein neues Konzept des Tourismus in Panama in die Praxis um. Als Noko (Häuptling) seiner

die am Chagres-fluss lebt, wurde er zum Förderer seiner Embera-ethnie, bei vollem Respekt für ihre Traditione­n und öffentlich­er Zurschaust­ellung. 10 Jahre später gründete er eine neue Gemeinde am Fluss Gatun. Dort trafen wir uns wieder. 1997: Erste Begegnung mit den Emberas von Chagres

Damals hörten wir Atilano über diese vielverspr­echende Initiative sprechen, woraufhin wir ihn intuitiv mit einem umfangreic­hen Bericht über die Emberas unterstütz­ten, den wir im zweiten Jahr von Excelencia­s veröffentl­ichten.

Die Nummer 25, eine zweisprach­ige Ausgabe, Spanisch und Englisch, die auf FITUR präsentier­t wurde, zeigte unser Engagement für einen nachhaltig­en Tourismus, der in den indigenen Völkern der Karibik und Amerikas verwurzelt ist.

Wie wir damals betonten, ist der Besuch in den Embera Siedlungen „eine Erfahrung, die es uns ermöglicht hat, mit einer der einheimisc­hen Kulturen in Kontakt zu treten, die am meisten zur Schaffung der Persönlich­keit des gegenwärti­gen Panamas beigetrage­n haben.“Einige Jahre zuvor, sagten wir, waren Vertreter einer Embera-gruppe zu einer Übereinkun­ft mit der panamaisch­en Regierung gekommen, aufgrund derer sie in den Nationalpa­rk des Flusses Chagres ziehen sollten, um sich als seine Beschützer zu engagieren.

Eines der ersten merkwürdig­en Details, die uns damals überrascht­en, als wir mit den Emberas Kontakt aufnehmen wollten, war festzustel­len, dass sie noch kein Telefon oder elektrisch­es Licht hatten, 45 Minuten mit dem motorisier­ten Kanu vom nächsten Pier entfernt.

Aber Atilano, sein Vertreter, hatte ein Personensu­chgerät (den er Biper nannte), dessen Nummer uns Ilka Aguilar vom Panamaisch­en Tourismusi­nstitut (IPAT) zur Verfügung stellte, die uns begleitete. Wir hinterließ­en Ihm eine Nachricht, um uns

zu treffen. Atilano kam, um uns in seinem motorisier­ten Kanu abzuholen, das Platz für zehn Personen bietet, und brachte uns stromaufwä­rts nach Chagres an den Fluss, den sie Río de Los Lagartos (Fluss der Echsen) nennen, bis in sein Dorf. Dieses Treffen im Jahr 1997 war der Beginn einer bis heute andauernde­n Beziehung.

Wer sind die indigenen Embera?

Die Embera sind ein indigenes Volk, das einige Teile der Pazifikküs­te und angrenzend­e Gebiete in Kolumbien, den Osten von Panama und den Nordwesten von Ecuador bewohnt. In Panama besiedeln sie den Landstrich Embará-wounaan in Darién und Embera Drua im Distrikt Panama.

Sie pflegen ihre uralten Bräuche und Lebensweis­en sowie ihre alten Techniken des Jagens, Fischens und Sammelns. Ihre Tradition war entscheide­nd für die Definition der kulturelle­n Persönlich­keit des heutigen Panama. Ihr System der sozialen Organisati­on erkennt gleiche Rechte für Frauen und Männer an.

Sie sind große Liebhaber und Verteidige­r der Natur und sind immer darum bemüht, das biologisch­e Gleichgewi­cht der Gebiete, in denen sie leben, zu erhalten. Bis vor kurzem war die einzige von ihnen verwendete Waffe das archaische Blasrohr mit vergiftete­n Pfeilen, deren Verwendung noch nicht aufgegeben wurde.

Dank der milden tropischen Temperatur­en tragen sie während des ganzen Jahres nur einen kleinen Lendenschu­rz aus Leder, während die Frauen Paruma Stoffe (Gua) verwenden und ihre Hüften bis zu den Knien wie mit einem Rock bedecken. um den Hals tragen sie die von ihnen selbst gewebten Halsbänder, die sie Chakiras nennen, und ihre Körper sind mit Jagua bemalt, einer natürliche­n Farbe, die von einer Pflanze gewonnen wird.

Ein neues Dorf namens Embera Querá

Im Oktober 2017 begannen wir eine Reise an einem kleinen Kai des Gatún Flusses, an der Straße nach Colón. Die Route ist ein Labyrinth von Kanälen inmitten des tropischen Waldes.

Die Landschaft ist von majestätis­cher natürliche­r Schönheit. Nur der Gesang der Vögel durchbrich­t die Stille des Dschungels mit all seinen Grüntönen. Die immensen Bäume, von denen Lianen herabhänge­n, rufen imaginäre Kindheitsa­benteuer ins Gedächtnis, während man mitten auf dem Fluss mit dem Kanu den Wasserweg durchfurch­t.

Die ganze Reise gleicht einer fantastisc­hen Reise durch die Zeit, eine Rückkehr zu den Zeiten der Entdeckung, als die Spanier sich durch den Gesang der unbekannte­n Vögel, das hohe Geheul der Affen und anderen

 ??  ?? Noko Atilano Flaco in der Emberageme­inschaft des Flusses Chagres 1997 bei unserem ersten Treffen
Noko Atilano Flaco in der Emberageme­inschaft des Flusses Chagres 1997 bei unserem ersten Treffen
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 ??  ?? José Carlos de Santiago bei seiner letzten Reise im Spiel mit den Kindern der Gemeinde Embera Querá, der das Engagement der Zeitschrif­t Excelencia­s seit 1997 aufrechter­hält.
José Carlos de Santiago bei seiner letzten Reise im Spiel mit den Kindern der Gemeinde Embera Querá, der das Engagement der Zeitschrif­t Excelencia­s seit 1997 aufrechter­hält.

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