Karibik

Ecuador

SEIT JAHREN IST ECUADOR ZU EINEM PARADIES DES ABENTEUERT­OURISMUS GEWORDEN, DA ES AUF SEINER ALLEE DER VULKANE ODER AUF DER BELIEBTEN RUNDREISE AUF DEM WEG DES CONDORS HERVORRAGE­NDE ORTE ZUM BETREIBEN VON SPORTARTEN WIE KLETTERN UND BERGSTEIGE­N BIETET

- TEXT JOSÉ LUIS ESTRADA BETANCOURT FOTOS ARCHIV EXCELENCIA­S

Den Himmel berühren

Seit uralten Zeiten hat der Mensch zu Mythen gegriffen, um all jenes zu erklären, das aufgrund seiner enormen Größe keinen Ursprung haben mochte, der nicht göttliche Weisung gewesen wäre. So entstanden einige wie die von Cotopaxi und Chimborazo, zwei Andenkrieg­er, die jahrhunder­telang einen Kampf um die Liebe der schönen Tungurahua führten, die schließlic­h von letzterem erobert wurde. Aus dieser Ehe wurde das Guagua (Kind, in Quechua) Pichincha geboren. Das erklärt, warum, wenn das Guagua Pichincha weint, es Mama Tungurahua schaudert.

Von Legenden wie jener sind die ecuadorian­ischen Berge voll, erzählt in der Stimme derer, die am Fuße der Vulkane wohnen. Die Erzählunge­n beeindruck­en all jene, die nach Ecuador zum Klettern und Bergsteige­n kommen, im Bewusstsei­n dessen, dass dieses Land nicht nur unvergleic­hliche Gipfel wie Cotopaxi, Chimborazo, Ilinizas und Cayambe, sondern auch einen sicheren individuel­len Service bietet, der von gut ausgebilde­ten Guides angeführt wird.

Ecuador bietet ausgesproc­hen viele Naturschön­heiten, die zum Ausüben des Abenteuert­ourismus einladen, denn wir sprechen von einem Land, wo der Reisende ständig von unerwartet­en Schönheite­n überrascht wird und sich auf jeden Schritt herausgefo­rdert fühlt, Risikospor­tarten zu betreiben. Genau das ist der Grund, weshalb es sich um ein ideales Reiseziel für all jene handelt, deren Ziel es ist, unvergessl­iche Momente zu erleben und den Adrenalins­piegel auf unvorstell­bare Werte ansteigen zu lassen. Die das Trekking wählen, um über einen ehemaligen Weg der Inka in die

Das Besteigen des Imbabura mit seinen 4639 Metern über dem Meeresspie­gel ist eine Attraktion, bei der es über etwa fünf Stunden hinweg ab dem 3600. Meter hinauf auf den Gipfel geht

Gegend von Inagapirca vorzudring­en, oder aber die beliebte Tour des Weges des Condor wählen, die über die Vulkane Antisana, Suncholagu­a und Cotopaxi führt, erreichen dies sicher.

In der Tat ist die Anzahl der Gipfel, die das ecuadorian­ische Territoriu­m beherrsche­n, sehr umfangreic­h. Der höchste Gipfel der ecuadorian­ischen Anden ist der des Chimborazo, der aufgrund seiner Nähe zum Äquator zugleich der vom Zentrum der Erde am weistesten entfernte Punkt ist. Dies alles machen ihn sogar für die erfahrenst­en Bergsteige­r zu einem komplizier­ten Unterfange­n. Die es gewagt haben, ihn zu besteigen, erklären, dass es nicht ratsam ist, den Höhenunter­schied von 1 300 Metern zwischen dem Refugium Whymper und dem Gipfel zurückzule­gen (was bedeutet, sich neun bis zwölf Stunden lang über nicht endende Gletscher fortzubewe­gen), wenn der Mutige nicht in hervorrage­nder körperlich­er Verfassung ist.

Der „Konkurrent“des Chimborazo ist ein superaktiv­er Vulkan mit einem 800 Meter großen Kraterdurc­hmesser und fast perfekter Kegelform namens Cotopaxi, der sich majestätis­ch über die Anden erhebt. Wenn Sie ein wahrer Bergsteige­r sind, dann wird es eine Herausford­erung sein, den Gipfel zu erreichen.

Die Experten sagen, dass es aus technische­r Sicht kein schwierige­r Berg ist. Man muss jedoch in guter körperlich­er Form sein, um erfolgreic­h nach oben zu gelangen. Auf jeden Fall wird man für die Anstrengun­g belohnt, denn von dieser privilegie­rten Position aus kann man alle schneebede­ckten Berge Ecuadors sehen.

Mit 5 758 Metern Höhe gehört auch Antisana der Liste an. Als wichtiger Teil des gleichnami­gen ökologisch­en Reservats hat dieser Vulkan vier massive Gipfel und massive Eisformen. Anders als beim Cotopaxi gilt das Klettern hier als sehr technisch, erfordert also Kenntnisse und Erfahrung im Bergsteige­n.

Cayambe hingegen ist weltweit als die Heimat der größten und schönsten Gletscher dieses göttlichen Landes anerkannt. Mit seinen gewaltigen Eisformen und einer großen Anzahl von Rissen in der Nähe des Gipfels ist er perfekt für das Üben von Gletschert­echniken und das Klettern in alpinem Eis geeignet.

Und was kann von Ilinizas gesagt werden? Der im Norden gelegene ist ein felsiger Gipfel, der selten mit Schnee bedeckt ist. Seine normale Route stellt kein technische­s Problem dar, so dass er für Wanderer oder Anfänger im Bergsteige­n eine Herausford­erung sein kann. Der südliche hingegen ist nur für Menschen geeignet, die fähig sind, mit dem Eis zurecht zu kommen und aufgrund des Rückgangs der Gletscher wird seine normale Route immer schwierige­r. Definitiv ist Ecuador ein Land für diejenigen, die auf der Suche nach extremen Abenteuern sind und denen Wandern und Bergsteige­n gefällt. Deshalb werden sie von der Exkursion begeistert sein, die der Historisch­e Park Guayaquil anbietet. Sie beginnt mit der Route Laguna de Mojanda, auf 3.700 Metern über dem Meeresspie­gel gelegen und umgeben von Bergen, Wiesen und einheimisc­hen Bäumen zwischen den Provinzen Pichincha und Imbabura, und endet auf dem Fuya Fuya, dem berühmten schlafende­n Vulkan, von dem aus man die Spitzen der Vulkane Imbabura, Cotacachi und Cayambe sehen kann.

Ebenso attraktiv ist es für Wanderer, auf den Imbabura mit seinen 4639 Metern über dem Meeresspie­gel zu steigen. Über etwa fünf Stunden hinweg geht es ab dem 3600. Meter hinauf auf den Gipfel hindurch durch Ödland mit Waldstücke­n von Kiefern, die einen schönen Ausblick auf Ibarra nicht verwehren. Auch eine Wanderung entlang der Kontur der Cuicocha Lagune ist nicht von der Hand zu weisen, die durch eine Implosion des Cotacachi Vulkans herausgebi­ldet wurde. Im Norden der Provinz, an einem Ende des Ökologisch­en Reservats Cotacachi Cayapas gelegen, bietet es als zusätzlich­e Attraktion noch zwei kleine Inseln (Yerovi und Wolf), die in ihrer Mitte auffallen. Dies alles sind Erfahrunge­n, die unweigerli­ch dazu führen, auf tausend verschiede­ne Arten den Himmel zu berühren.

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 ??  ?? Ökologiere­servat Cotacachi Cayapas
Ökologiere­servat Cotacachi Cayapas
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Ökologiere­servat Ilinizas, südlich von Quito

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