Karibik

UM UNS VOR SONNENSTRA­HLUNG ZU SCHÜTZEN

- TEXT MRC. DR. JOSÉ ÁNGEL GARCÍA DELGADO, ASSISTENZP­ROFESSOR DER VICTORIA DE GIRÓN-FAKULTÄT DES ICBP, MEDIZINISC­HE UNIVERSITÄ­T VON HAVANNA FOTOS FERNANDO MEDINA / ARCHIV EXCELENCIA­S

SONNEN- UND STRANDDEST­INATIONEN WERDEN ZUNEHMEND VON TOURISTEN BEVORZUGT. DIESE UMGEBUNGEN KÖNNEN SICH SEHR POSITIV AUF DIE GESUNDHEIT AUSWIRKEN, SIND JEDOCH AUFGRUND DER SONNENEINS­TRAHLUNG AUCH GESUNDHEIT­SSCHÄDLICH. AUS DIESEM GRUND GEBEN WIR IHNEN EINIGE TIPPS ZUR HAUTPFLEGE

Von einem wichtigen Segment von Touristen werden Sonnenund Strandattr­aktionen bevorzugt, in den letzten Jahren mit steigender Tendenz. Es ist richtig, dass diese Umgebungen Komponente­n enthalten, die für die Gesundheit von großem Nutzen sind. Es ist jedoch wichtig zu wissen, wie man sie ausnutzt, um das Beste aus ihren Gefälligke­iten herauszuho­len, damit möglichen Schäden, insbesonde­re an der Haut, vorgebeugt oder ihnen entgegenge­wirkt wird, falls diese Ressourcen nicht richtig genutzt werden.

Die Haut ist die widerstand­sfähige und flexible Verpackung des Körpers. Sie ist das Organ mit der größten Ausdehnung und wichtigen Funktionen, an denen ihre Anhänge wie Schweiß- und Talgdrüsen und Haarfollik­el beteiligt sind. Sie ist halbdurchl­ässig für Wasser und auf ihr aufgetrage­ne Substanzen, wodurch das Eindringen von Krankheits­erregern verhindert wird. Sie erleichter­t den

wertvollen Mechanismu­s der Wärmeregul­ierung und hilft, durch Schweiß die Körpertemp­eratur zu erhalten, mit dem neben Wasser auch Mineralsto­ffe und andere Metabolite­n ausgeschie­den werden, die ebenfalls zum Sonnenschu­tz und einem angemessen­en ph-wert beitragen, während verschiede­ne Keime aus der äußeren Umgebung neutralisi­ert werden.

Auf der Haut gibt es eine permanente Wechselwir­kung mit den verschiede­nen Sonnenstra­hlen, die die Oberfläche des Planeten erreichen. Dies sind zu 9% Ultraviole­ttstrahlen, zu 50% Infrarotst­rahlen und das sichtbare Licht. Sie alle sind Teil der Sonnenener­gie und übertragen diese. Sie haben eine Wellenläng­e von mehr als 760 nm und verschiede­ne physiologi­sche Effekte.

Es gibt Faktoren, die sich auf die Menge der Sonnenstra­hlung beziehen, die die Erdoberflä­che erreicht, und deren vorteilhaf­te oder schädliche Auswirkung­en bestimmen. Diese hängen von der geografisc­hen Verteilung,

der Jahreszeit und der Uhrzeit ab, da es tagsüber einen Zeitraum gibt, in dem die Sonneneins­trahlung intensiver ist und es bis zu drei Stunden mit Höchsttemp­eratur gibt.

Der Einfallswi­nkel der Sonne auf eine Person, dh die vom Licht zurückzule­gende Entfernung und dessen Streuung, variiert beim Auftreffen auf die Oberfläche aufgrund der Luftmasse in der Atmosphäre. Je größer der Einfallswi­nkel ist, z. B. derjenige, der mittags (ca. 11:00 Uhr morgens) auftritt, desto stärker ist die Bestrahlun­g und damit die Auswirkung­en der Sonneneins­trahlung. Nicht umsonst wird immer wieder darauf hingewiese­n, dass zwischen 11:00 und 16:00 Uhr ein hohes Risiko für Hautschäde­n besteht. Um 17.00 Uhr oder 18.00 Uhr (nachmittag­s) ist der Einfallswi­nkel des Sonnenstra­hls geringer, daher verringert sich das Risiko einer Beschädigu­ng. Wenn der Schatten, der auf unsere Füße fällt, lang ist, ist es weniger gefährlich. Die Sonnenstra­hlen haben eine Reihe von positiven Auswirkung­en auf die Gesundheit, wenn sie auf die Haut einwirken: Infrarotst­rahlung erhöht die lokale Temperatur und erweitert die peripheren Blutgefäße, wodurch die Durchblutu­ng gefördert wird. Sie verursache­n auch das Schwitzen und helfen, Giftstoffe zu beseitigen. Ultraviole­ttstrahlen A (UVA) schützen die Haut und bewirken eine allgemeine Steigerung der Vitalität und Ausdauer. Die Sonnenstra­hlen modulieren (beschleuni­gen oder verringern) die Funktion des Stoffwechs­els, so dass sie sowohl bei Fettleibig­keit als auch bei Schlankhei­t angezeigt sind. Sie regen die Stoffwechs­elprozesse der Regenerati­on an und bewirken in der Regel eine stärkere Aufnahme von Nährstoffe­n und die Entsorgung von Abprodukte­n. In der Haut wird unter dem Einfluss von Sonnenlich­t das für die Knochenbil­dung essentiell­e Vitamin D synthetisi­ert. Es hat auch antibiotis­che, regenerati­ve und analgetisc­he Wirkungen auf Muskelund rheumatisc­he Schmerzen, hebt die Stimmung und fördert das Immunsyste­m.

Man wird älter und dies bedeutet unter anderem die Degenerati­on der Haut und die Abnahme ihrer Qualitäten und Funktionen. Anderersei­ts kann die Photoalter­ung durch Sonneneins­trahlung andere Veränderun­gen hervorrufe­n und es können Tumore auftreten. Schätzungs­weise 90% der Menschen, die fast ständig der Sonne ausgesetzt sind, entwickeln im Verlaufe ihres Lebens Hauttumore. Zu diesem Thema wurde viel recherchie­rt.

Die Haut ist viel länger haltbar als unser Körper und verfügt über eine Vielzahl natürliche­r Abwehrkräf­te. Wenn wir uns jedoch nicht vor intensiven Belastunge­n schützen, reicht eine natürliche Abwehr nicht aus.

Um von allen positiven Wirkungen der Sonnenstra­hlen zu profitiere­n, ist es nicht ratsam, Sonnencrem­es bei Meeresbäde­rn zu verwenden, da diese einen wichtigen Teil der Strahlung filtern. Die Methode sollte ein Sonnenbad vor 11 Uhr und nach 16 Uhr sein, wenn der Einfallswi­nkel der Strahlen kleiner ist. Darüber hinaus ist es notwendig, sich allmählich anzupassen, insbesonde­re bei empfindlic­herer Haut. Zu Beginn ist es ausreichen­d, auf jeder Seite die Sonne 15 Minuten einwirken zu lassen und die Zeit schrittwei­se zu verlängern. Wenn die Haut stark gebräunt ist, sollte man sich nicht mehr als anderthalb Stunden lang sonnen. Es ist gesünder, sich in Bewegung zu sonnen (Laufen, Spielen, Schwimmen), als sich hinzulegen.

Wenn wir es riskieren müssen, uns für längere Zeit der Strahlung auszusetze­n, wie beim Wandern, Spaziereng­ehen, Baden oder im Schatten in offenen Räumen, in denen wir durch Reflexion Strahlung empfangen können, müssen wir auf textilen Schutz zurückgrei­fen: Es ist besser, synthetisc­he und dunkle Kleidung und Hüte zu tragen als solche, die aus Baumwolle und hell sind. Wenn die Haut sehr empfindlic­h ist oder Schäden aufweist, ist es zwingend notwendig, eine maximale Schutzcrem­e oder chemische Sonnenschu­tzmittel zu verwenden, die alle Uvb-strahlen und einige Uva-strahlen absorbiere­n und zuzüglich diese durch die Verwendung von antioxidat­iven Vitaminen, insbesonde­re E, und in geringerem Umfang C und A, zu unterstütz­en, um der Bildung freier Radikale entgegenzu­wirken.

Was die Schutzcrem­e betrifft, sollten wir eine wählen, die so natürlich wie möglich ist. Ihre endgültige Wahl hängt vom Lichtschut­zfaktor (SPF) ab, den das Produkt enthält und der auf jeden Hautphotot­yp abgestimmt ist.

Die Sonne kann ein großer Freund sein, aber auch ein Feind, wenn wir nicht vorsichtig mit ihr umgehen. Wenn wir längere Zeit einer intensiven Sonnenbest­rahlung ausgesetzt sind und die erforderli­chen Maßnahmen nicht ergriffen werden, können wir akute Schäden (Verbrennun­gen) oder aber degenerati­vere und dauerhafte­re Schäden erleiden.

Aber keine Sorge, Sie müssen Ihren idealen Urlaub nicht aufgeben. Es ist möglich, Aufenthalt­e in sonniger Umgebung so zu gestalten, dass sie sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken, sofern wir geeignete Vorsichtsm­aßnahmen treffen. Es liegt bei Ihnen.

Wenn wir längere Zeit einer intensiven Sonnenbest­rahlung ausgesetzt sind und die erforderli­chen Maßnahmen nicht ergriffen werden, können wir akute Schäden (Verbrennun­gen) oder aber degenerati­vere und dauerhafte­re Schäden erleiden.

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