„Wer will fleißige Handwerker sehn…“
Mittel- und Realschüler informieren sich in Schwabmünchen über Karrieremöglichkeiten nach dem Abschluss
Schwabmünchen Von einer „Winwin-Situation“, also von einer Situation, bei der beide Seiten nur gewinnen können, sprach jetzt der stellvertretende Landrat Heinz Liebert beim Informationsabend „Karriere im Handwerk“vor den Schülern der Mittel- und Realschule Schwabmünchen. Die Kreishandwerkerschaft Augsburg, die Handwerkskammer und das Landratsamt Augsburg will mit der Aktion „Karriere im Handwerk“den Auszubildenden von morgen verschiedenste Handwerke vorstellen und sie mit praktischen Hilfen bei der Berufsfindung unterstützen.
Die Veranstaltung kommt so zum Einen den Jugendlichen und ihren Eltern zugute, bietet andererseits aber auch großes Potenzial für die Betriebe, die in Zeiten des Fachkräftemangels Kontakte mit qualifizierten zukünftigen Azubis knüpfen können. Bei boomender Wirtschaft, aufs Gymnasium drängenden Schülern und einer 30-prozentige Studienabbrecherquote – Liebert zitierte hierfür drei aktuelle Zeitungsschlagzeilen – stellen die Ausbildungsangebote eine optimale Chance für die Jugendlichen dar.
Rektor Rechner freute sich dementsprechend, hochkarätige Vertreter der Innungen begrüßen zu dürfen, und appellierte an die Schüler, das heutige Potenzial zu nutzen.
Anette Göllner stimmte dem Win-win-Gedanken zu: „Das Handwerk braucht Nachwuchs, hat aber auch viel zu bieten.“Sie wies bewusst auf die Vorteile gegenüber einer akademischen Ausbildung hin; oft könnte im Handwerk schneller aufgestiegen und dann mehr verdient werden. Voller Begeisterung zeigte sie die Vielfalt der Handwerksberufe auf und gab Hinweise, wie die Jugendlichen die passende Ausbildung finden könnten. Wichtig seien dabei vor allem Praktika, da nahezu alle Betriebe Lehrlinge danach einstellen würden.
Als Handwerker verkleidet hatten die Bewegungskünstler der Schule ihren Auftritt, und aufgrund von Tonproblemen sang das Publikum dazu „Wer will fleißige Handwerker sehn“. Die Künstler begleiteten die Schüler und Eltern anschließend in die Fachvorträge der Innungen, in denen die Jugendlichen über alles Wissenswerte zu ihrem bevorzugten Handwerk informiert wurden, von Ausbildung und Prüfungsanforderungen bis zu Gehalt und Karrieremöglichkeiten.