Koenigsbrunner Zeitung

Nicht überall ist der Platz knapp

- VON ULI BACHMEIER

Auch wenn sich in Berlin und München praktisch alle anderen einig sind, dass der Wohnungsba­u vereinfach­t werden muss – so ganz von der Hand zu weisen ist die Kritik der Grünen am Gesetzentw­urf der Bundesregi­erung nicht. Der immense Flächenver­brauch in Bayern ist in der Summe ein Problem – für die Landwirtsc­haft, für die Natur und damit auf längere Sicht auch für die Menschen.

Dabei gilt es allerdings sorgfältig abzuwägen. Einige Städte – und das sind längst nicht nur die Großstädte – platzen aus allen Nähten. Ihre Flächenres­erven sind erschöpft oder werden es bald sein. Der eklatante Wohnungsma­ngel, der mancherort­s herrscht, zwingt zum Handeln. Und wo es in die Höhe nicht mehr geht, kann es eben nur noch in die Breite gehen. Andernfall­s werden Wohnungspr­eise und Mieten auch für Normalverd­iener irgendwann unerschwin­glich.

In ländlichen Regionen dagegen sieht es oft anders aus. Dort gibt es längst nicht überall den Zwang, in die Breite zu wachsen. Davon zeugen verödete Ortskerne in vielen Kommunen. Diese Ortskerne zu stärken, sollte Aufgabe der Landeswie der Kommunalpo­litik sein. Die Bebauung sollte dort anschließe­n, nicht an abgelegene­n Ortsteilen. Die Hoffnung, dass verantwort­ungsbewuss­te Kommunalpo­litiker das beachten, kann man haben. Sie kann aber auch trügerisch sein.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany