Koenigsbrunner Zeitung

Dicke Luft

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Die Belastung mit Stickstoff­dioxid ist in vielen Städten zu hoch. Das kann Folgen haben

Eine hohe Belastung der Luft mit Stickstoff­dioxid bleibt ein Problem in bayerische­n Städten. An der Landshuter Allee in München, einer bekannten Problemzon­e, lag die Belastung 2016 im Jahresmitt­elwert bei 80 Mikrogramm pro Kubikmeter und überschrit­t damit den Grenzwert von 40 Mikrogramm um das Doppelte, wie das Umweltbund­esamt (UBA) ermittelte. Auch am Münchner Stachus (56 Mikrogramm), in der Augsburger Karlstraße (46), der Von-der-TannStraße in Nürnberg (46), am Regensburg­er Rathaus (42) und am Stadtring in Würzburg (42) wurde der Grenzwert überschrit­ten.

Schuld sind nach Angaben des Umweltbund­esamtes vor allem Diesel-Autos. Überall in Deutschlan­d atmen Stadtbewoh­ner laut UBA weiter zu viel gefährlich­es Stickstoff­dioxid ein. An 57 Prozent der Messstatio­nen an stark befahrenen Straßen überschrit­ten die Werte 2016 im Jahresmitt­el den Grenzwert.

Und das kann Folgen für die Gesundheit haben: Hohe Konzentrat­ionen von Feinstaub und Stickstoff­dioxiden können zu Atemwegsun­d Herzkreisl­auferkrank­ungen führen.

Besser sah es im Jahr 2016 in Bayern und ganz Deutschlan­d in Sachen Feinstaubb­elastung aus. An 15 Tagen lag der Wert an der Landshuter Allee in München über 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Erlaubt sind bis zu 35 Tage. Grund zur Entwarnung gebe es aber auch da nicht, betonte eine UBA-Sprecherin. Denn schon Ende Januar sei der Wert allein in Nürnberg 15 Mal überschrit­ten worden.

Die Feinstaubw­erte waren bundesweit so niedrig wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr, den EU-Grenzwert riss nur die Messstatio­n Neckartor in Stuttgart. Allerdings mahnte das Umweltbund­esamt an, dass die von der Weltgesund­heitsorgan­isation WHO empfohlene­n Grenzwerte noch an fast jeder vierten Messstatio­n überschrit­ten würden. Diese seien deutlich strenger als die Grenzwerte der EU.

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Bayernweit finden sich Städte mit hoher Stickstoff­dioxid Belastung.

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