Eine Bank steht im Mittelpunkt
Die Ausstattung einer Bushaltestelle in Untermeitingen sorgt für Diskussionen
Untermeitingen Größerer Diskussionsbedarf entwickelte sich beim Untermeitinger Gemeinderat durch einen Antrag, die errichtete Sitzbank am Buswartehäuschen Ulrichstraße abzubauen. Nachdem dies im vergangenen Jahr kurz thematisiert worden war, lag nun der formelle Antrag einer Anwohnerfamilie vor. Als Begründung wurde die Möglichkeit des inoffiziellen Treffpunkts mit Partycharakter durch Jugendliche mit entsprechenden Störungen für die Anwohner genannt.
Bürgermeister Simon Schropp stellte fest, dass im Vorfeld durchge- führte Nachfragen bei Polizei und Streetworker keine Auffälligkeiten bekannt seien. Isabella Uhl (FWV) führte an, dass die Anwohner durch den ehemaligen Bürgermeister Klaußner die Zusage erhalten hätten, wonach dort keine Bank errichtet werde. „Dazu liegen mir keine Erkenntnisse vor“, antwortete Schropp.
Peter Daake (Grüne) nahm die durch die Antragsteller vorgelegten Beispiele ernst und bezeichnete die Bank als „Hotspot“. Er verstehe die Aufgabe des Gemeinderates auch darin, solche Brennpunkte zu vermeiden, und appellierte dafür, die Bank sofort abzubauen und nicht auf negative Ereignisse zu warten.
Karl Strass (CSU) verstand die Befürchtungen der Antragsteller, stellte gleichzeitig fest, dass Befürchtungen noch keinen Anlass zum Handeln darstellten. Herbert Riess (FWV) sah das Thema als nicht relevant für den Gemeinderat, sondern als Teil der laufenden Verwaltungsgeschäfte in der Obhut des Bürgermeisters.
In der Abstimmung fand der Antrag mit fünf Stimmen für den Abbau keine Mehrheit.
Bedingt durch die sehr gute Vorarbeit von Kämmerer Heinrich Grashei und dem Haupt- und Finanzausschuss bedurfte es keiner großen Diskussion, den Rekordhaushalt für das Jahr 2017 einstimmig zu verabschieden. Schropp und die Fraktionen dankten dem in diesem Jahr scheidenden Kämmerer für sein Engagement, ohne dem die finanzielle Situation der Kommune nicht so positiv ausgeprägt wäre. Grashei wiederum dankte dem Rat, dass seine Vorschläge zur Sparsamkeit ernst genommen wurden.
Herbert Riess, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler, stellte fest, dass es der Kommune gut gehe, aber nicht vergessen werden dürfe, dass das Geld von den Bürgern komme. „In letzter Zeit sind Steuern und Gebühren erhöht worden. Wir sollten überdenken, ob weitere Erhöhungen notwendig sind“, gab er zu Bedenken.
Schropp erwiderte, es sei eine Zielrichtung, dass es der Gemeinde nachhaltig gut gehen solle und somit gewisse Puffer notwendig wären.