Tiefbauamt interessiert sich für beleuchtete Poller
Verkehr Dem Chef gefällt die Konstruktion zweier Auszubildenden gut. Was er jedoch befürchtet
Josef Weber, Tiefbauamtsleiter und deshalb zuständig für die weit über hundert Poller in der Stadt, ist interessiert. Zumindest an einem Gespräch mit Nadia Geiger und Denise Umann. Die beiden Frauen, im ersten Ausbildungsjahr für Industriemechanik bei MAN Diesel & Turbo, haben mithilfe von Kollegen im Modellbau einen Poller entwickelt, der auf der Kuppe eine Solarleuchte und Solarzellen in einem seitlich angebrachten Aluminiumgehäuse besitzt. Und deshalb von Autofahrern sehr gut gesehen werden sollen (AZ berichtete).
Schließlich würden diese Pfosten, egal ob aus Stein oder Metall, immer wieder von Autofahrern an- und umgefahren, weil sie in der Dunkelheit nicht sichtbar sind. Das ist zumindest die Erfahrung der zwei Auszubildenden. Und dies ist teuer für die Stadt, die jedesmal zwischen 200 und 400 Euro für die Reparatur in die Hand nehmen muss. Dagegen wäre die Ausrüstung mit Solarleuchten und Zellen pro Poller für 100 Euro zu haben.
„Eigentlich eine gute Idee“, sagt auch Tiefbauamtleiter Josef Weber. Allerdings sieht er die Konstruktion geradezu als Einladung zum Vandalismus. Nichtsdestotrotz würde er sich freuen, wenn sich die beiden jungen Frauen bei ihm im Tiefbauamt melden würden. Die beiden nehmen mit ihrem illuminierten Poller, unabhängig vom Gespräch mit der Stadt, am Wettbewerb Jugend forscht teil. Ihr Motto: „Uns ist es wichtig zu zeigen, dass man mit wenig Geld viel erreichen kann.“