Nach 25 Jahren gibt es eine neue Kreisbäuerin
Anni Fries tritt ab. Nachfolgerin ist Andrea Mayr aus Großaitingen
Großaitingen/Landkreis Augsburg Nach einem Vierteljahrhundert als Kreisbäuerin hat die Biberbacherin Anni Fries dieses Amt abgegeben. Ihre Nachfolgerin ist die bisherige Vizekreisbäuerin Andrea Mayr aus Großaitingen. In ihrer Abschiedsrede sagte Fries, die auch Bezirksbäuerin und stellvertretende Landrätin ist: „Als ich vor 25 Jahren zur Kreisbäuerin gewählt wurde, wagte ich nicht einmal zu träumen, dass ich dieses Amt so lange ausüben werde.“Und weiter: „Auch wenn es nicht immer leicht war, möchte ich keinen Tag missen.“Das Ehrenamt der Kreisbäuerin koste Kraft und Mut und zuweilen Überwindung. Aber der Lohn bestehe aus vielen Erfahrungen und der einen oder anderen positiven Errungenschaft für die heimische Landwirtschaft.
Eine tragende Säule der Landfrauenarbeit ist Fries zufolge der Dialog mit dem Verbraucher, sei es am Tag der offenen Höfe oder auf der Augsburger Frühjahrsausstellung. „Der Verbraucher sieht nur die großen Schlepper und Maschinen der Bauern“, bedauerte Fries. „Dabei vergessen sie beispielsweise, dass Kühe 730 Mal im Jahr gefüttert und gemolken werden müssen.“
Projekte wie der „Kindertag auf Bauernhöfen“, „Landfrauen machen Schule“oder „Schulmilchtage“steuern dagegen: Hier erfahren Hunderte Mädchen und Buben, woher die Lebensmittel stammen und wie sie produziert werden.
Mit 57 von 61 Stimmen beriefen die Ortsbäuerinnen die bisherige Vizekreisbäuerin Andrea Mayr aus Großaitingen zur Nachfolgerin von Anni Fries. Die Diplomingenieurin für Haushalts- und Ernährungstechnik hatte keine Gegenkandidatin und bewirtschaftet gemeinsam mit ihrem Ehemann einen Ackerbau-, Hähnchenmast- und Legehennenbetrieb mit Direktvermarktung. Zudem engagiert sie sich als BBV-Ernährungsfachfrau. 2012 war Mayr zur Vizekreisbäuerin gewählt worden.
Zu Mayrs Stellvertreterin kürte die Wahlversammlung Iris Foag aus Kühlenthal, wo die Erlebnisbäuerin mit ihrer Familie eine Ferkelerzeugung und Schweinemast im geschlossenen System betreibt. Für ihr neues Amt hat sie bereits Erfahrung durch ihre 15-jährige Tätigkeit als Ortsbäuerin und 10-jährige Mitarbeit im Kreisvorstand gesammelt.
Als Beisitzerinnen gewählt wurden Viktoria Hartl (Schwabmünchen), Elisabeth Zott (Aretsried), Simone Miller (Biberbach), Martina Grob (Allmannshofen), Marion Heimbach (Altenmünster) und Brigitte Mayr (Langerringen).