Stadtkultur gibt es nicht zum Nulltarif
Zu unserem Bericht „Wie viel Kultur will Königsbrunn sich leisten?“aus der Aus gabe vom 9. Februar und zum Leserbrief dazu vom 14. Februar: Bei diesem Artikel ist es mir wie dem Leserbriefschreiber Herrn Köhler gegangen: Anfangs klang alles sehr gut, Einigkeit beim Lob der Räte über die Leistung des Kulturbüros. Was dann folgte, entspricht nicht mehr einer zukunftsorientierten Stadt. In allen Jubiläumsreden wird von einer Wachstumsregion gesprochen, eine Begründung in der Regel gleich mitgeliefert. Es ist die Lebensqualität, die liebenswerte Stadt mit ihren vielfältigen Angeboten. Das ist Stadtkultur, die gibt es aber nicht zum Nulltarif. Es sollte daher selbstverständlich sein, dass sich dieses Wachstum auch im Kulturbereich widerspiegelt. In der positiven Entwicklung der Museumslandschaft, begründet durch das starke Engagement des Kulturbüros, zeichnen sich aber auch die Grenzen der Leistungsfähigkeit ab. Das jetzige, motivierte Personal kann die weiter erwarteten Kulturangebote nicht mehr leisten, es wäre sogar dringend notwendig, eine Koordinationsstelle für Museen im Kulturbüro zu etablieren.
Wir sind gerade als Stadt dabei, uns zu entwickeln, da passt es absolut nicht dazu, die Kultur ausbremsen zu wollen. Als größte Stadt im Landkreis, die in einigen Bereichen noch einige Defizite aufzuarbeiten hat, wäre eine positivere Einstellung zur Kultur nicht abträglich. Besonders irritiert bin ich über Äußerungen unseres Kulturreferenten, der nicht den Eindruck erweckt, wirklich hinter dem Kulturbüro zu stehen. Von einem Kulturreferenten erwarte ich, dass er sich besonders für die Belange der Kultur einsetzt. Wir ehrenamtlich Tätigen wünschen uns von den Stadträten Respekt für unser Engagement. Manche Wortmeldungen im Stadtrat lassen diesen vermissen. Günther Groß, Königsbrunn
Kulturpreisträger
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