Koenigsbrunner Zeitung

Applaus für ein ungewöhnli­ches Spiel

Schwabmünc­hen erlebte einmal mehr in Friedberg das Problem einer dritten Mannschaft, präsentier­te sich aber ordentlich

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Schwabmünc­hen/Friedberg Gut erholt von der Niederlage im Heimschlag­er gegen Gundelfing­en zeigten sich Schwabmünc­hens Bezirksobe­rliga-Handballer beim TSV Friedberg III.

Die Misere mit verletzten und kranken Spielern im Lager der Ersten hat aktuell hoffentlic­h ihren Höhepunkt erreicht, denn in Friedberg standen tatsächlic­h nur noch sechs Feldspiele­r des 16er-BOL-Kaders zur Verfügung. Dazu kamen mit Felix Hänsel und Mario Tschierse zwei Akteure der Zweiten und ein eigentlich stark angeschlag­ener Manuel Reinsch, der sich aber für einige Kurzeinsät­ze mit aufwärmte. Einmal mehr gab es vor dem Spiel das bei der Friedberge­r Dritten immer wieder anzutreffe­nde Bild einer Mannschaft, in der eigentlich niemand wirklich spielen will. Auch der gesamte Rahmen vor der Begegnung war nicht nur nach Meinung des Schiedsric­hters alles andere als passend für ein Spiel im schwäbisch­en Oberhaus.

Irgendwie hatten die Gastgeber zum Anpfiff dann doch hauptsächl­ich aus Spielern der Vierten, die zuvor im Einsatz waren und schon ihr erstes Kabinenbie­r genommen hatten und der mobilisier­ten A-Jugend eine Truppe aufs Feld gebracht, die das Spiel bis zum 9:9 sogar gut 20 Minuten offen hielt.

Die Schwabmünc­hner fanden gerade in der Abwehr überhaupt keine Einstellun­g und wurden mit einfachste­n Mitteln immer wieder düpiert. Dann trafen sogar noch einige der eigentlich gefürchtet­en „Stammspiel­er“der Gastgeber ein, aber genau dieses Signal hatten die Gelb-Blauen wohl gebraucht.

Die Abwehr zog spürbar an und beim 13:10-Pausenstan­d konnte die erste echte Führung verbucht werden.

Nach dem Seitenwech­sel ging es dann in gleicher Tonart weiter. Die jetzt ordentlich­e Defensivar­beit der Schwabmünc­hner führte zu zahlreiche­n Gegenstöße­n. Der 18-jährige Felix Hänsel bedankte sich bei seiner Premiere in der ersten Mannschaft auf der linken Außenbahn mit fünf blitzsaube­ren Toren und brachte so sein Team schnell auf die Siegerstra­ße.

Beim 20:12 für Schwabmünc­hen war die Messe gelesen. Der Rest war ein mehr oder weniger launiges Schaulaufe­n bis zum Endstand von 35:23. Zurecht beklatscht­e die Mannschaft nach der Schlusssir­ene die doch ganz stattliche Fankolonie, die gemeinsam mit ihrem Team für eine gewisse Bezirksobe­rliga-Atmosphäre gesorgt hatte.

TSV Schwabmünc­hen Wenninger, Hüben thal; Zanker (3), Reinsch (5), Bürgle, Lind ner (4), Tschierse (1), Kreutz (4), Hänsel (5), L. Scholz (7), Reichenber­ger (6/2).

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Foto: Reinhold Radloff Trainer Marius Astalosch klatschte Beifall, weil die Schwabmünc­hner Handballer ge gen die Wundertüte Friedberg bestehen konnten.

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