Koenigsbrunner Zeitung

Wo die Umfahrung noch besser werden kann

- VON JANA TALLEVI

Der Diedorfer Arbeitskre­is Verkehr hat eine Liste mit Vorschläge­n. Jetzt sollen sich die Bürger äußern können

Diedorf Fast steht sie schon, die Trasse für die Umfahrung der B300 durch Vogelsang und Diedorf. Bis Mitte des Jahres will das für die Planung zuständige Staatliche Bauamt jedoch Betroffene­n noch Zeit geben, ihre Vorschläge und Wünsche zum Verlauf der neuen Straße einzubring­en. Der Diedorfer Arbeitskre­is Verkehr, dem Gemeinderä­te aller Fraktionen angehören, ist schon so weit. Er hat eine ganze Liste von Forderunge­n für die Gemeinde zu- sammengest­ellt, die die Gemeinderä­te Georg Platzer-Strehler und Thomas Kugelmann (beide WfD) nun im Gemeindera­t vorgestell­t haben.

Wesentlich dabei: Die Umfahrung soll möglichst wenig Fläche verbrauche­n. Eine Bündelung der Straßentra­sse mit der Bahnlinie im Osten und eine möglichst schnelle Rückführun­g der B300 auf die alte Trasse im Westen von Diedorf gehören deshalb zu den Forderunge­n. Auch der Kreisverke­hr in Anhausen kann aus Sicht des Arbeitskre­ises „das sieht das Straßenbau­amt wohl bereits genauso“, so Georg Platzer-Strehler. Gleichzeit­ig müssten aber einige Knotenpunk­te großzügige­r geplant werden, so PlatzerStr­ehler. Die Kreuzung mit der Herdgasse im Westen etwa sei so ein Punkt. Die Unterführu­ng in Richtung Oggenhof soll nach Ansicht des Arbeitskre­ises nicht allein zweispurig werden, sondern auch einen Rad- und Gehweg enthalten. Die Unterführu­ng an der Schmutters­traße solle ebenfalls als Hauptzufah­rt zum Unterdorf größer geplant werden. Überhaupt das Unterdorf: Hier drückt den Arbeitskre­is der Schuh. Gerade dort dürfe nicht zu viel Fläche verbraucht werden, mahnt Thomas Kugelmann. Der Lärmschutz müsse bestmöglic­h und in enger Abstimmung mit der Gemeinde Diedorf ausgeführt werden. Dann könne nämlich dort noch auf Kosten der Gemeinde nachgebess­ert werden, wo der Bund nicht mehr tun wolle als gesetzlich vorgesehen. Die B-300-Umfahrung solle hier möglichst tief gelegt werden, gleichzeit­ig müsse aber ein Fuß- und Radentfall­en, weg entlang der Bahnlinie erhalten bleiben. Auch Gemeindera­t Horst Heinrich (CSU) blickt beim Thema Umfahrung mit besonderer Sorge auf das Unterdorf. „Hier wird es jene geben, die ihre Häuser verlieren und die anderen, die hinter der Lärmschutz­wand sitzen“, beschreibt er die Zukunft. Sein Fraktionsk­ollege Thomas Rittel sagte in diesem Zusammenha­ng, die Gemeinde solle für die größtmögli­che Transparen­z beim Planungsve­rfahren sorgen. „Denn jede Klage gegen die Umfahrung wird das Vorhaben aufhalten.“Und so wollen der Arbeitskre­is Verkehr und Bürgermeis­ter Peter Högg für diese Transparen­z sorgen: Auf den Bürgervers­ammlungen im kommenden Monat können sich die Diedorfer zu den Plänen äußern. Zudem soll es eine eigene Bürgervers­ammlung im Schmuttert­al-Gymnasium, ein direkter Anlieger an der Umfahrung, geben, ein Termin steht aber noch nicht fest. Mit dem Katalog an Vorschläge­n und Forderunge­n will sich der Arbeitskre­is dann an das Staatliche Bauamt wenden.

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