Museums Außenstelle Wien
Kunstsammlungen Gleich drei Ausstellungen in der österreichischen Hauptstadt haben gerade starke Augsburg-Bezüge
Wer diese Ausstellung in Augsburg verpasst hat, bekommt noch einmal eine weitere Gelegenheit. Vergangenes Jahr haben die Augsburger Kunstsammlungen im Schaezlerpalais die bedeutendsten Arbeiten der Sammlung Klewan präsentiert. Damit gelang es dem Museum, den in München lebenden Galeristen und Sammler für eine große Museums-Präsentation nach Augsburg ins Schwäbische zu locken. Ein Erfolg für die Museumsarbeit, die nun aus Wien zusätzliche Bestätigung bekommt. Denn dort werden im Belvedere gerade unter dem Titel „Sammlung Klewan. Porträt(s) der Moderne“188 Werke präsentiert. Die Mehrzahl von ihnen war bereits in Augsburg ausgestellt. Wer es also in Augsburg verpasst hat, die Klewan-Ausstellung anzusehen, hat nun in Wien bis zum 11. Juni Gelegenheit.
Und die Kunstsammlungen vermelden dazu auch noch, dass zeitgleich ein weiterer Blickfang, der erstmals in Augsburg zu sehen war, gerade in Wien präsentiert wird. Das Kunsthistorische Museum zeigt noch bis zum 12. März die Sonderausstellung „Leda mit dem Schwan“. Da war doch was mit dem Gemälde von Joseph Heintz dem Älteren und Augsburg? Ja, war. Vor zwei Jahren präsentierten die Kunstsammlungen das Gemälde, das als verschollen galt, bis es ein Augsburger Privatsammler 2013 über den Kunsthandel erwarb – damals war die Arbeit noch keinem Künstler zugeschrieben. Im Anschluss gelang es, Heintz den Älteren eindeutig als Urheber zu identifizieren. Nun wirbt das Kunsthistorische Museum in Wien mit dieser Arbeit, weil der Künstler am kaiserlichen Hof beschäftigt war und es für Kaiser Rudolf II. angefertigt hat.
Wem das noch nicht genug Grund bietet, aus kunsthistorischen Motiven nach Wien zu reisen, dem geben die Augsburger Kunstsammlungen noch eine dritte Empfehlung mit. Sie führt ins Wiener Stadtmuseum. Dort ist bis zum 14. Mai die Sonderausstellung „Brennen für den Glauben. Wien nach Luther“zu sehen. Eine Leihgabe stammt aus Augsburg. Es ist der Stammbaum des Hauses Habsburg aus dem Bestand der Grafischen Sammlung. Laut Trepesch handelt es sich um einen ausgesprochen seltenen, wahrscheinlich einzigartigen Druck.