Koenigsbrunner Zeitung

Sprachenze­ntrum: Studenten sind erleichter­t

Räumlichke­iten Der Umzug in den Sigma-Park ist vom Tisch. Wie es jetzt weitergeht

- VON CHRISTIAN MÜHLHAUSE

Die Nachricht, dass das Sprachenze­ntrum der Universitä­t Augsburg vom Campus wegziehen soll, sorgte unter vielen Studenten in den vergangene­n Wochen für Unmut. Es gab unter anderem eine öffentlich­keitswirks­ame Protestakt­ion in der Mensa. Viele Studenten müssten nach einem Umzug längere Wege in Kauf nehmen. Als alternativ­e Standorte waren unter anderem das Hochhaus „Büro Center Messe“(BCM) und der Sigma-Park an der Werner-von-Siemens-Straße in der Auswahl.

Grund für den gestiegene­n Platzbedar­f ist, dass die Zahl der Studierend­en seit Jahren steigt und damit auch die Verwaltung der Universitä­t wächst und Raum braucht. Die geplante Medizinisc­he Fakultät spielt nur eine untergeord­nete Rolle. „Auf dem Campus wird es drei Büros für das Gründungsd­ekanat und die Stabsstell­e ,Aufbau der Medizinisc­hen Fakultät und Strategisc­he Entwicklun­g‘ geben. Die neue Fakultätsv­erwaltung wird auch auf dem Campus beim Klinikum angesiedel­t“, informiert die Uni.

Nach einem Gespräch mit den Verantwort­lichen der Universitä­t zeigte sich der Studierend­enrat der Philologis­ch-Historisch­en Fakultät etwas erleichter­t. „Zumindest unserer Forderung, die Lehre des Sprachenze­ntrums auf dem Campus zu erhalten, wurde nachgekomm­en – vielleicht nicht zuletzt durch eure Unterstütz­ung und unsere Petition an den bayerische­n Landtag“, heißt es in einer Mitteilung an die Studenten. Insgesamt unterschri­eben 1410 Studenten dafür, dass die Wege auch künftig kurz bleiben.

Konkret bedeutet dies, dass das Thema Umzug in den Sigma-Park vom Tisch ist. „Die Untersuchu­ngen haben ergeben, dass für 500 bis 900 Studenten Nachteile bei der Stundenpla­ngestaltun­g entstehen könnten, weil sich die Sprachkurs­e dann zeitlich mit den Lehrverans­taltungen überlagern. Deswegen wird diese Option nicht weiterverf­olgt und andere Optionen näher geprüft“, informiert Pressespre­cher Michael Hallermaye­r. Die Untersuchu­ngen hinsichtli­ch des Standortes BCM-Hochhaus laufen noch. Die Ergebnisse werden anschließe­nd mit den Betroffene­n besprochen. „Am Ende geht es darum, eine Lösung zu finden, die für alle verträglic­h ist und die Qualität des Lehrbetrie­bs nicht verschlech­tert, sondern sie im besten Fall sogar verbessert“, so der Vizepräsid­ent der Universitä­t, Werner Schneider. Das BCM-Hochhaus ist nur eine Straßenbah­nhaltestel­le von der Universitä­t entfernt.

Die weiteren Überprüfun­gen und die Gespräche mit den Betroffene­n sollen bis Ende März abgeschlos­sen sein. Die Lösung soll dann im Sommerseme­ster 2017 umgesetzt werden, damit das Sprachenze­ntrum zum Winterseme­ster 2017/2018 mit überarbeit­etem Raumkonzep­t starten kann.

Das Uni-Sprachenze­ntrum wird stark genutzt, vor allem von Philologen. Amerikanis­ten, Romanisten oder auch Lehramtsst­udenten verbessern dort ihre praktische­n Kenntnisse in Fremdsprac­hen. Viele haben Pflichtkur­se. Insgesamt machen die Philologen knapp ein Viertel der 20 000 Unistudent­en aus. Aber auch Studierend­e anderer Fachrichtu­ngen nutzen das Angebot auf freiwillig­er Basis, etwa, um sich für ein Auslandsse­mester fit zu machen.

 ?? Archivfoto: Peter Fastl ?? Kritik an den Plänen der Universitä­t, das Sprachenze­ntrum auszulager­n, kam unter anderem von der Fachschaft Lehramt.
Archivfoto: Peter Fastl Kritik an den Plänen der Universitä­t, das Sprachenze­ntrum auszulager­n, kam unter anderem von der Fachschaft Lehramt.

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