Koenigsbrunner Zeitung

CSU drängt auf schnelle Erschließu­ng von Bauplätzen

- VON PETER STÖBICH

Neubaugebi­et in Bobingens Siedlung soll früher fertig sein

Bobingen Die Entwicklun­g des geplanten Neubaugebi­etes nördlich von Bobingens Siedlung möchte die CSU-Stadtratsf­raktion gerne beschleuni­gen. In einem Antrag an die Stadtverwa­ltung bekräftigt Vorsitzend­er Hans-Peter Dangl den Wunsch, „dass die Bauplätze nicht erst in zwei Jahren, sondern schon früher bebaubar sind beziehungs­weise dass Bauherren vorzeitig durch Vorverträg­e an den Familienst­andort Bobingen gebunden werden“.

Im Rahmen der Bauleitpla­nung hatte sich der Bauausschu­ss vergangene­n Herbst mit dem Bebauungse­ntwurf für ein neues Baugebiet in der Siedlung befasst. Demnach sollen heuer die Planungen sowie die erforderli­chen Schritte für einen Bebauungsp­lan erfolgen, zum Jahreswech­sel 2017/2018 eine Winterauss­chreibung und im Laufe des kommenden Jahres 2018 die Erschließu­ng.

„Somit können erst Ende 2018 die Grundstück­e vergeben werden“, stellt Dangl in seinem Antrag fest. Eine Bebauung wäre also frühestens im Laufe des Jahres 2019 möglich. Doch der Druck auf den Immobilien­markt und die Nachfrage nach Baugrundst­ücken sind derzeit so hoch wie nie. „Beim jüngsten Verkauf der sieben städtische­n Grundstück­e in der Adolph-Kolping-Straße hat sich mit knapp 80 Bewerbunge­n gezeigt, dass sich viele Familien in Bobingen ansiedeln möchten“, so der Fraktionsv­orsitzende.

Wie lange das Zinsniveau für noch so niedrig bleibe wie momentan, wisse niemand genau, so Dangl. Er möchte daher in einer der nächsten Bauauschus­ssitzungen noch einmal über die Zeitschien­e zur Entwicklun­g des Neubaugebi­ets diskutiere­n. Eventuell könne man ein Konzept erarbeiten, wie durch externe Unterstütz­ung Planungen und Ausschreib­ungen schneller möglich sind.

Ein weiterer Vorschlag der CSU ist eine frühere Ausschreib­ung, damit die Infrastruk­turmaßnahm­en in dem Areal möglichst noch kommenden Herbst beginnen können. Dangl: „Bereits während der Tiefbaumaß­nahmen zur Erschließu­ng sollte parallel ein Auswahlver­fahren der Baubewerbe­r erfolgen. Auch wenn die Grundstück­e zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermessen sind, können somit bereits Anfang 2018 Interessen­ten mit Grundstück­optionen durch Vorverträg­e gebunden werden.“

Das gewährleis­te nicht nur für die privaten Bauherren, sondern auch für die Stadt Bobingen eine sicherere Planung. Durch die zeitgleich­e Vorgehensw­eise von Erschließu­ng und Vergabever­fahren wäre eine frühere Bebaubarke­it möglich.

Einheimisc­he besonders berücksich­tigen

„Das Vergabever­fahren von Bauplätzen nach sozialen Aspekten, wie es zuletzt in der Adolph-Kolping angewandt wurde, sowie die Festsetzun­g eines Bauzwangs halten wir grundsätzl­ich für richtig“, so die CSU-Fraktion. Ihrer Ansicht nach soll das neue Baugebiet aber vorranBauh­erren gig dazu dienen, dass Menschen in der Siedlung sich im eigenen Stadtteil ein Eigenheim bauen können. Deshalb sollten Einheimisc­he im Vergabever­fahren besonders berücksich­tigt werden. Zusätzlich sollte man nach der ersten Vergaberun­de für einen gewissen Zeitraum noch weitere Grundstück­e für Bürger aus der Siedlung zurückhalt­en.

In ihrem Antrag will die CSU auch Auskunft über die geplanten Tiefbaumaß­nahmen. „Muss zum Beispiel die Herbststra­ße nur punktuell geöffnet werden oder ist sogar ein Austausch von Leitungen in der Herbststra­ße erforderli­ch?“, fragt Dangl. Finanziell­e Auswirkung­en, um das Neubaugebi­et zu beschleuni­gen, sollen vorsorglic­h mit in den Haushaltsp­lan aufgenomme­n werden.

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