Die Wölfe waren bissiger
Eishockey Das erste Halbfinale ging daneben. Jetzt hat der EHC Königsbrunn noch zwei Chancen
Königsbrunn Nicht gerade als übermächtiger Gegner boten sich dem EHC Königsbrunn im ersten Halbfinalspiel die Bad Kissinger „Wölfe“. In der Auswärtspartie taten sich die Brunnenstädter anfangs zwar sehr schwer gegen die routinierten Gastgeber, scheiterten aber schließlich unter anderen an der schlechten Chancenverwertung. Doch diese eine Niederlage bedeutet noch gar nichts.
Bad Kissingen erwischte den besseren Start und ließ von Beginn an die Muskeln spielen. Königsbrunn blieb nur die Defensive. So dominierten die Wölfe die Partie nach Belieben. Der EHC konnte nur kämpferisch dagegensetzen und hatte bis zur siebten Spielminute keine einzige Tormöglichkeit. Allerdings hatte Königbrunn danach eine dicke Chance, als Patrick Zimmermann einen Fehler der Gastgeber nutzte und seinen Konter fast im gegnerischen Tor versenkte.
Danach wurde der EHC mutiger und kam auch in das Drittel der Wölfe. Doch das erste Tor schossen die Wölfe. Nur zwei Minuten später hatte Königsbrunn doppelte Überzahl und konnte sich im gegnerischen Drittel festsetzen. Lukas Fettinger ließ dann die mitgereisten Fans jubeln, als er zum Ausgleich einschoss. Bad Kissingen drängte auf die erneute Führung, zeigte aber immer wieder Schwächen im Abwehrverhalten.
Dies nutzte Tim Bertele und brachte den EHC dann in der 18. Spielminute das erste Mal in Führung. Er konnte sich aber nicht wirklich über den Treffer freuen, da Bad Kissingen gleich im Gegenzug das 2:2 erzielte.
Auch im zweiten Abschnitt legten die Gastgeber mächtig los, wirbelten die Königsbrunner Defensive ordentlich durcheinander und legten zwei Treffer vor. Königsbrunn steckte trotzdem nicht auf und hielt kämpferisch stark dagegen. Das Spiel blieb aber zu jedem Zeitpunkt von beiden Seiten absolut fair. Vier Minuten vor Drittelende legten die Wölfe nach einem unnötigen Scheibenverlust der Brunnenstädter zum 2:5 nach. Die Partie schien nun gelaufen zu sein.
Doch Königsbrunn zeigte alte Tugenden und bäumte sich wieder auf. Nur zwei Minuten später netzte Jojo Schierghofer zum 3:5-Drittelendstand ein und gab seiner Mannschaft neue Hoffnung.
Im letzten Spielabschnitt kam der EHC immer besser ins Spiel und generierte einige Torchancen, ließ aber zu viele Möglichkeiten aus. Bad Kissingen zeigte trotzdem brandgefährliche Gegenstöße, verteidigten clever und ließen keinen Treffer mehr zu.
Die Wölfe gewinnen somit verdient das erste Halbfinalspiel mit 3:5. Dadurch haben sie die Chance, sich am Freitag in Königsbrunn das Finale zu sichern. Doch auch der EHC hat keinen Grund zu verzweifeln. Voraussichtlich werden dann Dominik Zimmermann und Hayden Trupp wieder ins Spielgeschehen eingreifen können.
EHC-Coach Erwin Halusa hat nur wenig Grund zur Kritik: „Die Mannschaft hat heute bis zum Schluss großartig gekämpft und immer an ihre Chance geglaubt. Die individuelle Klasse der Gastgeber hat unsere Fehler gnadenlos bestraft. Zudem haben wir wieder einige Möglichkeiten liegen gelassen. Am Freitag werden die Karten neu gemischt. Ich glaube an einen Sieg im Rückspiel.“
Tore 1:0 Masel (Nold) (10.), 1:1 Fettinger (Mucha) (12.), 1:2 Bertele (Jänichen) (18.), 2:2 Ledin (Nemirovski) (18.), 3:2 Masel (Nikitin) (23.), 4:2 Nold (Hemmerich) (25.), 5:2 Nikitin (Nold) (36.), 5:3 Schütz (Streicher) (38.) Strafminuten EC Bad Kissingen 12 EHC Königsbrunn 12 Zuschauer 450