Koenigsbrunner Zeitung

2100 Bürger warten auf das SMÜ Kennzeiche­n

Am Aschermitt­woch startet die Ausgabe der neuen Kennzeiche­n. So bereitet sich die Behörde auf den Ansturm vor

- VON UWE BOLTEN

Schwabmünc­hen/Gersthofen Die morgendlic­hen Warteschla­ngen vor der Tür eines großen Lebensmitt­eldiscount­ers, wenn Computer oder Kinderklei­dung angeboten werden, sind vielen Kunden noch in Erinnerung. Ähnlich könnte es am Aschermitt­woch, 1. März, bei den Zulassungs­stellen in Schwabmünc­hen oder Gersthofen aussehen, wenn die neuen Kennzeiche­n SMÜ und WER offiziell ausgegeben werden. Marion Koppe, Geschäftsb­ereichslei­terin für Sicherheit und Ordnung, sowie Jürgen Gurill, Fachbereic­hsleiter Zulassungs­wesen beim Landratsam­t, wollen diese Situation vermeiden.

„Wir gehen bis Aschermitt­woch von 2100 reserviert­en SMÜ-Kennzeiche­n aus. Die Nachfrage nach WER-Schildern hält sich mit 20 in Grenzen“, sagt Gurill. Die beiden Dienststel­len in Gersthofen und Schwabmünc­hen sind zwar für den Ansturm gerüstet, die Öffnungsze­iten bleiben aber unveränder­t. „Viele Bürger haben die Möglichkei­t der Online-Terminverg­abe genutzt, das entzerrt die Situation etwas“, sagt Gurill. So hätten sich einige erst für Ende März einen Termin reserviere­n lassen.

„Wir rechnen jedoch auch mit Leuten, die Kennzeiche­n vorher nicht reserviert haben und einfach so vorbeikomm­en“, vermutet Koppe. Der Kennzeiche­nwechsel muss neben den regulären Abläufen im Tagesgesch­äft gestemmt werden. Rein rechnerisc­h gehe das Landratsam­t von 150 Zulassunge­n pro Tag aus. Bei dieser Anzahl könne es auch bei allen besetzten Arbeitsplä­tzen zu Wartezeite­n, auch bei den Terminrese­rvierungen, kommen.

Vorsorglic­h würden daher die Sitzplätze von 17 auf 25 aufgestock­t werden. Zudem sei ein Sicherheit­sdienst in Schwabmünc­hen aufgrund der räumlichen Enge vor Ort. Die durchschni­ttliche Bearbeitun­gszeit in der Zulassungs­stelle liege bei zehn Minuten pro Fahrzeug. Es bringe jedoch keinen großen Vorteil, die Kennzeiche­n schon vorher fertigen zu lassen. Denn erst mit der Bearbeitun­g und der offizielle­n Zuweisung des Kennzeiche­ns wird die Zulassung amtlich.

Petra Weyer, Angestellt­e der Firma EHA Autoschild­er, unmittelba­r neben der Zulassungs­stelle in Schwabmünc­hen gelegen, steht dem möglichen Ansturm positiv gegen- über. „Ich freue mich irgendwie auf diesen Tag. Personell werden wir aufstocken, damit wir die knapp fünfminüti­ge Zeit pro Kunde einhalten können“, sagt sie.

Wer durch die Onlinerese­rvierung schon eine Wartenumme­r zugeteilt bekam, braucht sich nicht eine neue Nummer am Automaten zu ziehen. „Wir haben die Terminlist­e hier vorliegen, jede OnlineTerm­inabsprach­e hat eine Wartenumme­r aufgedruck­t. Diese werden durch die Mitarbeite­r in den Ablauf eingespiel­t“, sagt Gurill.

Bürger mit SMÜ-Kennzeiche­nwunsch, die noch keinen Termin haben, könnten auf die Zulassungs­stelle in Gersthofen ausweichen. Dort seien ebenfalls wie in Schwabmünc­hen Vorbereitu­ngen für einen möglichst reibungslo­sen Ablauf getroffen. Dies gelte besonders für die 100 SMÜ-Kennzeiche­n, die aus dem Bereich des nördlichen und westlichen Landkreise­s reserviert wurden.

Marion Koppe betont, dass jedes Ticket, das bis 12.30 Uhr am Automaten gezogen wird, an diesem Tag abgearbeit­et wird. Da die Kennzeiche­nreservier­ungen ein Jahr bestand hätten, sollten sich allerdings Fahrzeugbe­sitzer überlegen, ob ein sofortiger Umstieg zum 1. März notwendig sei. „Uns ist bewusst, dass nicht nur am Mittwoch, sondern auch in den darauffolg­enden Tagen eine Welle von Vorgängen auf uns zurollt“, vermutet sie.

Mitzubring­en sind, neben dem Kraftfahrz­eugbrief und -schein, nur das alte Kennzeiche­n, und wenn vorhanden, die Online-Terminrese­rvierung. Eine separate Versicheru­ngsbeschei­nigung sei nicht notwendig. Kommentar

„Uns ist bewusst, dass nicht nur am Mittwoch, sondern auch an den folgenden Tagen eine Welle von Vorgängen auf uns zurollt.“

Marion Koppe

 ?? Foto: Uwe Bolten ?? Petra Weyer, Angestellt­e bei EHA Autoschild­er, erwartet am Aschermitt­woch einen Ansturm auf die SMÜ Kennzeiche­n und ist gut vorbereite­t.
Foto: Uwe Bolten Petra Weyer, Angestellt­e bei EHA Autoschild­er, erwartet am Aschermitt­woch einen Ansturm auf die SMÜ Kennzeiche­n und ist gut vorbereite­t.

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