Mit viel Wortwitz durch den Fasching
Andreas Geißler aus Mittelstetten absolviert als Comedian in der närrischen Zeit 13 Auftritte
Mittelstetten Auf stolze 13 Auftritte wird der Mittelstetter Andreas Geißler in dieser Faschingssaison kommen. Aber nicht als Tänzer, sondern als Comedian. Vor acht Jahren stand er zum ersten Mal auf der Bühne. „Klaus Grubauer, der Vorsitzende des Mittelstetter Faschingsclubs, hat mich damals gefragt, ob ich nicht Lust hätte, was zu machen“, erinnert sich der Familienvater. Für sein Debüt bei den Bunten Abenden im Schwabmünchner Stadtteil nahm er sich damals Willy Astor als Vorbild. „Es wurde eine Geschichte mit Wortspielen von Mittelstetter Nachnamen“, erzählt Geißler. Aus dem fast schon spontanen Auftritt ist ein Faschingsklassiker geworden. Beim Mittelstetter Faschingsclub (MFC) war Geißler fortan fester Bestandteil der Bunten Abende. Mit viel Wortwitz nahm er das Leben in der Region und vor allem das „große“Schwabmünchen auf die Schippe. So stellt er fest, dass seit Schwabmünchen eine Marktleiterin hat, nur noch Frauen auf dem Michaelimarkt-Plakat zu sehen sind. sind. Daher fordert er. mit dem SMÜ-Kennzeichen „starke Männer Überall“. Auch als „Sensenmann“stand er schon auf der Bühne und karikierte das Leben als Tod brillant. Eine Rolle, die auch immer wieder angefragt wird.
Schnell wurden die Faschingsgesellschaften im Umland auf ihn aufmerksam. 2011 war er zum ersten Mal bei den Schwabmünchner Narrenabenden auf der Bühne, seit drei Jahren gehört er auch in Wehringen zum Stammpersonal. In diesem Jahr geht es für ihn sogar dreimal nach Genderkingen bei Donauwörth.
Im vorigen Jahr wagte Andreas Geißler den nächsten Schritt. Er wollte nicht mehr nur in der Faschingszeit auf der Bühne stehen. Auf Open Stages in Augsburg, Kaufbeuren und Ulm wusste er zu überzeugen. Vor allem der Auftritt in Ulm ist ihm in guter Erinnerung geblieben. „Da waren mehr als 500 Zuschauer, das war schon toll.“
Dass er auf der Bühne ankommt, zeigt ein besonderer Erfolg, den er im Vorjahr errungen hat. Er schaffte es in das Finale des Comedy-Förderpreises beim Radiosender SWR 3. In der Jury saß unter anderem auch Kaya Yanar. „Doch als Bayer hat man in der Pfalz keine Chance auf den Sieg“, sagt er.
Auch in diesem Jahr wurde ihm schon eine große Ehre zuteil. Geißler durfte beim größten schwäbischen Faschingsspektakel Schwaben Weiß-Blau in Memmingen dabei sein. „Das war eine tolle Erfahrung, auch wenn mein Auftritt leider nicht im Fernsehen kam. Aber erneut vor mehr als 600 Menschen auf der Bühne zu stehen, an einem der Abende auch vor vielen Promi- nenten, war schon ckend“, zieht er Bilanz.
Die Ideen für seine Texte findet Geißler im Alltag. Darum ist ein kleines Büchlein sein ständiger Wegbegleiter. „Ich radle in die Arbeit, schon alleine dabei sehe ich viele Dinge. Wenn mir dann was einfällt, wird es sofort aufgeschrieben“, sagt der 42-jährige Detailkonstrukteur. Sein aktuelles Programm dreht sich um das Familienleben. Als zweifacher Vater bekommt er da schon zu Hause genügend Vorlagen, „auch wenn es meiner Frau nicht immer gefällt“.
Über das Jahr hinweg füllt sich das Buch mit den Ideen, die immer ab dem Aschermittwoch gesammelt werden. Ende Juni beginnt dann die Arbeit am neuen Programm. Den ersten Entwurf legt er aber nochmals für vier Wochen zur Seite. Es folgt der Feinschliff der Texte. „Da kann es schon sein, dass nochmals geändert wird.“Ab Mitte Oktober tauscht er Buch und Stift gegen einen Spiegel. Den vor diesem probt er seinen Auftritt, dessen Inhalt meist geheim bleibt.
Selbst seine Familie lernt das Programm erst bei der Uraufführung kennen, „sehr zum Leidwesen meiner Frau“, wie er zugibt. Die ist im November beim ersten Bunten Abend des MFC. Dabei geht er auch ein gewisses Risiko ein. „Bei der Generalprobe habe ich das erste Mal Zuschauer. Kommt es da nicht an, hätte ich keine Zeit mehr, was zu ändern.“Aber das sei bisher nie der Fall gewesen. beeindru-