Koenigsbrunner Zeitung

Deutsche für ein Diesel Fahrverbot

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Mehrheit begrüßt Maßnahme zur Verringeru­ng von Feinstaub

Stuttgart An den für 2018 geplanten Fahrverbot­en für viele Dieselfahr­zeuge in Stuttgart scheiden sich die Geister: Das gehe intelligen­ter, etwa bessere grüne Wellen, hieß es beim Verband der Automobili­ndustrie (VDA). Stuttgart gehe mit gutem Beispiel voran, hielt der Deutsche Städtetag dagegen.

Land und Stadt hatten ihren Schritt damit begründet, dass ihnen aufgrund der Rechtslage und drohender Strafzahlu­ngen an die EU die Hände gebunden seien. Die EUGrenzwer­te seien nur einzuhalte­n, wenn die Zahl der Diesel in der City deutlich verringert werde. In Stuttgart sind 107 000 Diesel zugelassen. Das ist jedes zweite Fahrzeug.

Fahrverbot­e sind offenbar weniger unpopulär als gedacht. In einer repräsenta­tiven Emnid-Umfrage sprachen sich 61 Prozent für eine solche Maßnahme in Stadtteile­n aus, die besonders unter schlechter Luftqualit­ät leiden. Die Umfrage war von der Umweltschu­tzorganisa­tion Greenpeace in Auftrag gegeben worden.

Der Deutsche Städtetag fordert jetzt ebenso wie Baden-Württember­gs grüner Ministerpr­äsident Kretschman­n die Einführung einer blauen Plakette, um schadstoff­arme Diesel mit der Euronorm 6 von anderen besser unterschei­den zu können. Auf Politik erklären wir, wie hoch die Feinstaubb­elastung ist und wo die Gefahren liegen.

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