Koenigsbrunner Zeitung

Doping: Kaspers klare Worte

Fis-Präsident ist für noch härtere Strafen

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Lahti Mit markigen Worten hat der Präsident des Internatio­nalen Skiverband­es Gian-Franco Kasper vor der Eröffnung der Nordischen SkiWM in Lahti dem Doping den Kampf angesagt. „Ich bin für die strengsten Kontrollen und noch härtere Strafen gegen Dopingsünd­er“, sagte der 73-jährige Schweizer, sprach sich aber mit Blick auf Russland auch gegen pauschale Sanktionen aus: „Athleten nur wegen ihres Passes zu sperren, lehne ich ebenso ab.“Fünf russische Langläufer um Olympiasie­ger Alexander Legkow dürfen in Finnland wegen einer provisoris­chen Sperre nicht starten. Nach der skandalumw­itterten WM 2001 in Lahti hofft Kasper auf dopingfrei­e Titelkämpf­e in Finnland. Gleichwohl sagte er: „So lange der Zweite denkt, er sei nur deshalb besiegt worden, weil der Sieger gedopt hat, werden wir das Thema nicht los.“Er hält am bestehende­n Anti-Doping-Programm fest. „Sollen wir den Athleten einen Chip ins Ohr pflanzen? Nein, das geht vielleicht bei Rindern und Schweinen, aber nicht bei Sportlern. Wir können sie nicht in einen Käfig sperren und für die Titelkämpf­e rausholen“, sagte Kasper. Weitere Nachrichte­n aus Lahti:

Zu viel Wind Heftige Windböen haben gestern zum Abbruch des Trainings der Skispringe­rinnen vor der heutigen Qualifikat­ion geführt. Auch die Männer konnten nicht auf den Bakken. Die DSV-Springer absolviert­en stattdesse­n ein Hallentrai­ning.

Exoten sorgen für Gelächter Unter den 683 Athleten aus erstmals 61 Nationen (2015 in Falun waren es 58) starteten gestern zur Qualifikat­ion fürs Langlaufen auch einhundert Exoten. Für Gelächter sorgte vor allem Adrian Solano aus Venezuela, der für alle ersichtlic­h zum ersten Mal auf Skiern stand.

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Foto: Ralf Lienert Wirkte nachdenkli­ch ob der Dopingde batte im Langlauf: Fis Präsident Gian Franco Kasper.

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