Koenigsbrunner Zeitung

Der Ruf der Mühle ist ramponiert

- VON MICHAEL HÖRMANN Integratio­n in Augsburg » moeh@augsburger allgemeine.de

Im Bewusstsei­n der Augsburger spielt die Kresslesmü­hle kaum noch eine Rolle. Was schade ist, denn das Haus mit seiner ganz besonderen Vergangenh­eit gilt als Institutio­n. Doch der Ruf der Einrichtun­g ist ramponiert. Das Bürgerhaus, das in den 70er-Jahren gegründet wurde, genießt keinen Kultstatus mehr, wie dies lange Zeit der Fall gewesen ist. Die Einrichtun­g ist kein Impulsgebe­r mehr, wie Integratio­n und Interkultu­r in Augsburg funktionie­ren kann. Es fehlen dafür auch die federführe­nden Köpfe und Ideengeber. Es ist nie gelungen, den langjährig­en Kulturmach­er und Geschäftsf­ührer Hansi Ruile zu ersetzen. Eine Nachfolger­in scheiterte. Mit dem Einstieg der Stadt, die die Einrichtun­g im September 2015 von einem Trägervere­in übernommen hat, wurde die Situation nicht besser. In der „Mühle“will bis heute kein Leben einkehren. Der für Integratio­n zuständige Referent Reiner Erben setzt seine Hoffnung nunmehr in das geplante Bildungsun­d Beratungsz­entrum. Es ist ein ehrgeizige­s und teures Projekt, das zudem mit einem großen Fragezeich­en versehen ist. Die Investitio­nssumme von 1,3 Millionen Euro kann die Stadt allein nicht leisten. Ohne entspreche­nde staatliche Unterstütz­ung kommt das Projekt in der geplanten Form nicht zum Zug. Die Stadt begibt sich deshalb in die Warteschle­ife. Für die Kresslesmü­hle selbst bleibt es somit bei einer unbefriedi­genden Situation.

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