Koenigsbrunner Zeitung

Mit welchen Ideen die neue DGB Chefin startet

Silke Klos-Pöllinger hat für ihre Tätigkeit zwei Gruppen besonders im Blick

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es ist sicherlich keine leichte Aufgabe, in die Fußstapfen eines Menschen zu treten, der 27 Jahre lang an der Spitze des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes (DGB) in Augsburg gestanden ist. Das weiß Silke KlosPöllin­ger, welche die Nachfolge von Helmut Jung als DGB-Regionsvor­sitzende angetreten hat. Die 46-Jährige ist als DGB-Chefin zuständig für ganz Schwaben. Sie ist gewillt, in bestimmten Bereichen einige neue Wege zu gehen. Ein paar Unterschie­de zum Vorgänger, der mit 62 Jahren in die Altersteil­zeit gegangen ist, gibt es.

Der DGB möchte, dass generell mehr Frauen in der Führungsve­rantwortun­g stehen. Silke Klos-Pöllinger erfüllt diesen Anspruch, zumal sie das gewerkscha­ftliche Leben in ihrer berufliche­n Vergangenh­eit bereits intensiv kennengele­rnt hat. Die Diplom-Politologi­n war seit 2004 als Gewerkscha­ftssekretä­rin für den Landesbezi­rk Bayern der Industrieg­ewerkschaf­t Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) tätig. Dort war sie unter anderem für die Presse- und Öffentlich­keitsarbei­t, die Zielgruppe­narbeit und die Betreuung Europäisch­er Betriebsrä­te zuständig. Den DGB und die schwäbisch­en Gewerkscha­ften kennt die neue DGB-Chefin aus ihrer Tätigkeit als DGB-Organisati­onssekretä­rin in Augsburg. Dies war in den Jahren 1998 bis 2004.

Nicht nur das Geschlecht unterschei­det Jung und Klos-Pöllinger. Der langjährig­e Gewerkscha­ftsfunktio­när begann sein Berufslebe­n mit einer Ausbildung als Maurer. Silke Klos-Pöllinger ist Akademiker­in. Sie studierte nach einer Ausbildung im mittleren nichttechn­ischen Verwaltung­sdienst Politikwis­senschaft an der Universitä­t Augsburg.

Als neue Führungspe­rson des DGB in Augsburg möchte die Vorsitzend­e, die in Kaufering lebt, nach eigenen Angaben „auch neue Zielgruppe­n“erreichen. Es sind Eigenschaf­ten, die sie selbst mitbringt. Der DGB möchte verstärkt Frauen und Hochqualif­izierte ansprechen. Am Aufgabenge­biet des DGB ändere sich dadurch nicht viel, sagt Silke Klos-Pöllinger: „Der DGB muss als ausgleiche­nde Instanz die Rahmenbedi­ngungen gestalten, damit die Einzelgewe­rkschaften erfolgreic­h arbeiten können.“Politisch gesehen müssten die Gewerkscha­ften in gesellscha­ftlichen Fragen „Farbe bekennen“, sagt die Augsburger DGB-Chefin. Sie selbst ist Mitglied der SPD.

Ihr Büro hat Silke Klos-Pöllinger im Haus der Gewerkscha­ften in der Straße „Am Katzenstad­el 34“in Augsburg. Zum Team gehören fünf Beschäftig­te.

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Foto: Silvio Wyszengrad Silke Klos Pöllinger ist die DGB Regionsvor­sitzende in Schwaben. Ihr Büro hat sie in Augsburg. Sie ist Nachfolger­in von Helmut Jung.

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