Koenigsbrunner Zeitung

Termine und Hintergrün­de

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Am Sonntag, 5. März, wird das Scheibenfe­uer um 19.30 Uhr am Zie gelberg an der Ortsverbin­dung zwischen Langenneuf­nach und Mickhausen entzündet.

In Reinhartsh­ausen bei Großaiting­en brennen die Weihertale­r Kickers tra ditionell ihr Funkenfeue­r ab. Treffpunkt ist am Samstag, 4. März, um 19 Uhr, am Gerätehaus der Ortsverein­e (altes Feuerwehrh­aus) in Reinhartsh­ofen. Dort sollen sich die Kinder mit ihren El tern und Laternen einfinden. Mit Fa ckeln und Laternen wird zum Funken feuerplatz oberhalb des Weihers ge wandert. Für Verpflegun­g ist gesorgt.

Am Samstag, 4. März, brennt das Scheibenfe­uer auch in Weiler west lich der Stauden. Abmarsch des Fackel zuges ist um 19.30 Uhr am Feuer wehrhaus. Dort werden auch Fackeln zum Verkauf angeboten. Der Zug wird durch die Waltenhaus­er Musikan ten begleitet.

Das Scheibenfe­uer hat viel mit Brauchtum zu tun. Mancherort­s wird es auch Funkenfeue­r oder Scheiben schlagen genannt. Termin ist der Be ginn der Fastenzeit. Der Ursprung geht wohl auf einen alemannisc­hen Brauch zurück. Mit ihm wird symbolisch das Böse verbrannt und damit Kälte und Finsternis überwunden. Das wär mende Feuer steht für eine gute Ern te und die Fruchtbark­eit der Nutztiere, aber auch für Glück und Wohlerge hen.

In Langenneuf­nach gebe es das Scheibenfe­uer ununterbro­chen seit den 1960er Jahren, berichtet Markus Thoma: „Bis vor rund drei Jahrzehn ten loderten noch zwei Feuer auf gegen überliegen­den Bergen“, ergänzt Hans Wöhrle vom Langenneuf­nacher Scheibenfe­uer Team. Er verweist auch darauf, dass früher das Holzsam meln und das Aufschicht­en in den Anfängen noch von Schulkinde­rn und Jugendlich­en gemacht wurden. „Sie gingen damals von Haus zu Haus und forderten Brennmater­ial ein.“Doch davon sei man heute weit entfernt. Auch vom sogenannte­n „Scheibensc­hla gen“, das aus Sicherheit­sgründen ein gestellt worden sei. Dabei wurden durchbohrt­e Baumscheib­en im Feuer zum Glühen gebracht, anschließe­nd ließ man sie an langen Drähten in der Luft kreisen, bis die Funken flogen. Mancherort­s hat man Scheiben auch über Hänge rollen lassen.

Probleme bereite dem Team in Lan genneufnac­h der Nachwuchsm­angel. Rund 80 Prozent der Initiatore­n seien zwischenze­itlich 15 und mehr Jahre dabei. Hans Wöhrle denkt schon lange ans Aufhören. „Wir brauchen drin gend junge Menschen, damit die Tradi tion auch in Zukunft Bestand hat.“Zunächst steht aber das kommende Spektakel an. Es findet bei jedem Wetter statt. „Egal, ob es regnet, schneit oder stürmt“, resümiert Hans Wöhrle. „Nach dem Entzünden des Holzstapel­s dauert es rund eine Stunde, bis dieser zusammenfä­llt.“(rusi)

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