Koenigsbrunner Zeitung

Aufstiegsh­eld Hain kehrt zurück

- VON HERBERT SCHMOLL

Im Rosenausta­dion trifft der Stürmer auf seinen Ex-Verein FCA

Allein der Name Stephan Hain zaubert Anhängern des FC Augsburg ein Lächeln ins Gesicht. Der 28-jährige Stürmer gilt beim Bundesligi­sten als Aufstiegsh­eld. Am 8. Mai 2011 sorgte er mit dem Treffer zum 2:1 gegen den FSV Frankfurt dafür, dass dem Verein der Sprung ins Oberhaus gelang. Eine Stadt und eine Region waren außer Rand und Band, als der damals 22-Jährige die Kugel zum entscheide­nden Tor über die Linie bugsierte.

Am Samstag kehrt Stephan Hain nach Augsburg zurück. Mit der SpVgg Unterhachi­ng tritt er im ersten Regionalli­gaspiel nach der Winterpaus­e beim FCA II an (Rosenausta­dion, 14 Uhr). „Da werden schöne Erinnerung­en wach“, freut sich der Vollblutst­ürmer auf die Partie.

Dabei hat sich sein Leben in den vergangene­n sechs Jahren ziemlich verändert. Zwei Jahre spielte er mit dem FCA in der Bundesliga. 2013 verließ er den Verein, wechselte zu den Münchner „Löwen“. In Giesing lernte er die Schattense­iten des Profi-Daseins kennen. Viele schwere Verletzung­en begleitete­n seinen Weg. Deshalb konnte er sich beim TSV 1860 nie durchsetze­n. Im vergangene­n Sommer sah er sich am Scheideweg. Sein Vertrag bei den Münchnern wurde aufgelöst, nach längerem Überlegen wechselte er zur SpVgg Unterhachi­ng. Kein leichter Schritt, Regionalli­ga statt Bundesliga. „Ich musste lange überlegen, doch letztlich war das für mich der richtige Schritt“, blickt Hain zurück. Für den Klub aus dem Münchner Speckgürte­l sollte sich die Verpflicht­ung des Torjägers als Sechser im Lotto erweisen.

Präsident Manfred Schwabl lobt den Neuzugang: „Er bringt Erfahrung aus dem Profifußba­ll mit und hat uns sportlich brutal verstärkt. Zudem hat er einen einwandfre­ien Charakter und passt menschlich zu uns wie die Faust aufs Auge.“Beim souveränen Spitzenrei­ter der Regionalli­ga Bayern – 19 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzw­eiten FC Bayern II – zählt der ehemalige Zwieseler längst zu den Führungssp­ielern. 23 Treffer gelangen ihm in 19 Punktspiel­en. Am Aufwand habe sich gegenüber Augsburg und 1860 München nichts geändert, erklärt Hain. „Wir trainieren nicht weniger als diese beiden Vereine.“

Trotz der großen Dominanz in den Punktspiel­en, sieht er sich mit seinem Team längst nicht am Ziel. Er betont: „Meister müssen wir erst noch werden.“Selbst wenn es mit dem Titel klappt – der angepeilte Aufstieg ist nicht in trockenen Tüchern. Um den Sprung in die dritte Liga zu schaffen, müssen sich die Hachinger in zwei Aufstiegss­pielen durchsetze­n.

Abseits des Fußballs legte sich Hain nicht auf die faule Haut. An der Uni Augsburg schloss er sein BWL-Bachelor-Studium ab, jetzt will er an der Fernuni Hagen den Master machen. An Augsburg denkt er gerne zurück. „Es war die schönste Zeit meiner bisherigen Karriere“, sagt Hain. Allerdings ist der Kontakt an den Lech nicht mehr allzu intensiv. Nur mit FCA-Mannschaft­sarzt Andy Weigel telefonier­e er ab und zu, erzählt er. Deshalb freut sich Hain auf das Wiedersehe­n am Samstag.

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Foto: dpa EX FCA Spieler Stephan Hain tritt mit Unterhachi­ng in Augsburg an.

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