Politiker nehmen Stadtgeschehen auf die Schippe
Fischessen der Freien Wähler
Königsbrunn Mit den Worten „Traditionen müssen gepflegt werden“eröffnete Freie Wähler (FW) Ortsvorsitzende Jürgen Haumann das traditionelle Fischessen am politischen Aschermittwoch im Gasthof Krone. Als Gäste begrüßte er besonders die FW-Stadträte und den FWBezirksvize Fabian Mehring. Was die vermeintlich Großen in Passau, Vilshofen, Landshut oder Dingolfing veranstalten, das könne man in Königsbrunn auch. Die traditionelle Aschermittwochsrede hielt Mehring. Hintersinnig nahm er das Politgeschehen aufs Korn. Danach betrat Bruder Corvinius alias Jürgen Raab, Fraktionsvorsitzender der FW Königsbrunn, die Bühne. Als Wandermönch beschrieb er eine Reise durch die Stadt Königsbrunn: „Als Erstes ging’s zur ZOB, ich dacht, dass ich die Trambahn seh, oder wenigstens nen Schienenstrang, da wird’s mir plötzlich Angst und Bang, da ist ja alles wie vor Jahren, als manche hier noch Kinder waren!“Beim Infopavillon 955 stellte er fest: „Ganz kurz nach dem Freilandei komm ich an einem Bau vorbei, griechisch-römisch angehaucht - wozu wird denn der wohl gebraucht? 955 steht am Dach, als Hausnummer fällt das wohl flach, bis mir jemand dann erklärt - die Schlacht am Lech wär sehenswert! Geschichtlich wär’s ein Meilenstein. Das steckt man in nen Keller rein?“
Und zur Innenstadt textete er: „Das alte Stadtbild noch im Sinn, treibt mich zur Kreissparkasse hin. Die neue Mitte wollt ich sehn. Ich schau um’s Eck, was ist geschehen? Dieselbe alte öde Leere, als ob keine Zeit vergangen wäre. Der alte Bauzaun steht noch da, wo ich ihn schon vor Jahren sah. Ich schwitz und zweifle am Verstand, da nimmt mich jemand bei der Hand und flüstert mir ganz sanft ins Ohr - keine Angst, die Pläne liegen vor.“