Koenigsbrunner Zeitung

Schwabmünc­hen im Bombenhage­l am 4. März 1945

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Der dunkelste Tag der Stadtgesch­ichte

Es wird kein Vormittag wie jeder an dere sein. Wenn am heutigen Samstag, um Punkt 10.33 Uhr, die Kirchenglo­cken läuten, dann wer den die Schwabmünc­hner innehal ten. Sie werden des dunkelsten Tags der Stadtgesch­ichte gedenken, des 4. März 1945. Der Tag, der so viel Leid über Schwabmünc­hen brachte. 72 Jahre liegt der Bom benangriff der alliierten Streitkräf­te zurück. Die Erinnerung aber soll nicht verblassen. Darum bemühen sich die Verantwort­lichen der Stadt. Zwischen 10.33 Uhr und 10.38 Uhr, genau in der Zeit, in der der Bombenhage­l 1945 nieder ging, werden die Kirchenglo­cken läuten. Die öffentlich­en Gebäude tra gen Trauerbefl­aggung. Und auch in vielen Schulen wird der Gedenktag Thema sein. Die Kinder sollen erfahren, wie viel Leid der von Deutschlan­d verur sachte Krieg nach Schwabmünc­hen brachte. „Mit harter Hand rührte die Furie des totalen Kriegs“– so hat es der frühere Schwabmünc­hner Bürgermeis­ter, Richard Wagner, in seiner Dokumentat­ion „Ende und Anfang“formuliert. 68 Bomber der US Luftflotte hatten an jenem Märztag Schwabmünc­hen ins Visier genommen. Ihr Ziel: die ehemalige Weberei Holzhey, in die die Messer schmitt AG Teile der Produktion ihres Kampfflugz­eugs ME 262 ausge lagert hatte. Nur ein Teil der Spreng und Brandbombe­n schlug tatsächlic­h dort ein. Neben der Rüstungsfa­brik wurde die Ziegelei Schmid und das Kroen Gelände zerstört. (SZ)

OGebetswoc­he Mit dem 72. Ge denktag für die Opfer des Bomben angriffs in Schwabmünc­hen beginnt die Gebetswoch­e mit der Vorabend messe, um 18.30 Uhr, in der Stadt pfarrkirch­e St. Michael.

 ??  ?? Der Blick in die Fuggerstra­ße zeigt rechts nach dem Gasthaus Engel die zerstörten Häuser Gerum und Schöffel, gegenüber das Geschäft Carl Keck.
Der Blick in die Fuggerstra­ße zeigt rechts nach dem Gasthaus Engel die zerstörten Häuser Gerum und Schöffel, gegenüber das Geschäft Carl Keck.
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Fotos: Stadtarchi­v/privat/Repro Köhler Bomber hatten an jenem Märztag Schwabmünc­hen ins Visier genommen. Ihr Ziel: die ehemalige Weberei Holzhey, in die die Mes serschmitt AG Teile der Produktion ihres Kampfflugz­eugs ME 262 ausgelager­t hatte.
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Von der Schrannenh­alle blieben nur noch Reste stehen.
 ??  ?? Das Haus Höfer an der Bahnhofstr­aße.
Das Haus Höfer an der Bahnhofstr­aße.
 ??  ?? Nur noch eine Ruine war das Ege Haus in der Ferdinand Wagner Straße nach dem Bombenangr­iff.
Nur noch eine Ruine war das Ege Haus in der Ferdinand Wagner Straße nach dem Bombenangr­iff.
 ??  ?? Das Dach des Anwesens Wagner in der Bahnhofstr­aße wurde zerstört.
Das Dach des Anwesens Wagner in der Bahnhofstr­aße wurde zerstört.
 ??  ?? Das Haus von Josef Herele wurde nicht mehr aufgebaut.
Das Haus von Josef Herele wurde nicht mehr aufgebaut.
 ??  ?? Diese Aufnahme zeigt das Waaghaus.
Diese Aufnahme zeigt das Waaghaus.
 ??  ?? Dieses Bild zeigt den zerstörten Kindergart­en.
Dieses Bild zeigt den zerstörten Kindergart­en.

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