SPD will vier Jahre Arbeitslosengeld
Initiative von Schulz stößt auf heftige Gegenwehr
Berlin Der Vorstoß der SPD für eine deutlich längere Zahlung des Arbeitslosengeldes bis maximal 48 Monate stößt bei Union und Arbeitgebern auf heftige Gegenwehr. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz will Arbeitslose durch längeren Bezug von Arbeitslosengeld besser vor Hartz IV schützen. Erwerbslose sollen sich dafür weiterqualifizieren, umschulen lassen oder einen Berufsabschluss nachholen müssen. Das sieht ein Wahlkampfpapier von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) für Schulz vor. Der SPDVorstand will es heute beraten. CDU-Generalsekretär Peter Tauber warf der SPD und Schulz vor, in der Vergangenheit verhaftet zu sein und nach links zu driften. Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller (CSU) sagte, die Bundesagentur für Arbeit (BA) melde so viele freie Stellen wie kaum je zuvor – „und die SPD will Arbeitssuchenden mit einem Arbeitslosengeld Q den Anreiz geben, bis zu vier Jahre in der Arbeitslosigkeit zu verharren“. Das Arbeitslosengeld Q soll laut SPD in Höhe des Arbeitslosengelds I (ALG I) für die Zeit fließen, in der Jobsucher sich weiterqualifizieren. Nach so einer Maßnahme setzt der Anspruch auf ALG I wieder ein. Für ältere Arbeitslose könnte sich die Zeit des ALG-I-Bezugs von 24 auf maximal 48 Monate verdoppeln. Heute finanziert die BA Qualifizierung maximal für zwei Jahre. »Politik