Koenigsbrunner Zeitung

Max Kruse lässt Werder aufatmen

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Pokerspiel­er brauchen gute Nerven. Dass er sie am Spieltisch hat, ist belegt. 2014 belegte Max Kruse in Las Vegas beim World Series of Poker unter 241 Spielern den dritten Platz und erhielt dafür 36 000 Dollar Preisgeld. Später räumte er bei einer ähnlichen Veranstalt­ung auf ProSieben weitere 50 000 Euro ab, die er spendete. Bei der World Series of Poker 2015 gab es noch mal 23 500 Dollar. Wer nervlich derart gebaut ist, marschiert auch ent spannt zum Elf meterpunkt. Beim Bremer 2:0 Sieg gegen Darmstadt erzielte Kruse im neun ten Versuch be reits sein neun tes Elfmeterto­r. Da er dem er folgreiche­n Straf stoß (75. Minute) in der Nachspiel zeit noch seinen sechsten Saisontref fer folgen ließ, war Kruse der Matchwinne­r gegen den Tabellen letzten. Vor einer Woche Serge Gnabry, dieses Mal Kruse. Dank indi vidueller Klasse und eines erneuten Doppelpack­s darf Werder im Ab stiegskamp­f wieder Luft holen. Kruse hat sein Geschick am Spieltisch allerdings nicht nur Glück gebracht. Im Oktober 2015 kam ihm in einem Berliner Taxi Bargeld in Höhe von 75 000 Euro abhanden, vermutlich Einkünfte nächtliche­r Pokerrunde­n. Der 14 fache Nationalsp­ieler erstat tete Anzeige. Sein damaliger Ver ein, der VfL Wolfsburg, belegte ihn wegen unprofessi­onellen Verhal tens mit einer Geldstrafe. Auch Joa chim Löw hat die Geschichte nicht gefallen. Der Bundestrai­ner hat Kruse seither jedenfalls nicht mehr in die Nationalel­f berufen. (AZ)

* Statt „Doppelsech­s“und „falscher Neun“lesen Sie an dieser Stelle je den Montag „Die glatte Eins“oder „Die glatte Sechs“, mit der die Re daktion Außergewöh­nliches aus der Fußball Bundesliga bewertet.

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Max Kruse

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